LR Steinkellner: Staufreie Wasserstraße als europäischen Transportkorridor nutzen

Landeskorrespondenz

Donau könnte die aktuellen Stausituationen in Grenzgebieten entlasten

 

(Presseaussendung vom 22.3.2020)

Mit 2.857 Kilometern ist die Donau nach der Wolga der zweitlängste und -größte europäische Fluss. 10 Staaten unterschiedlicher Wirtschaftsräume verbindet dieses Gewässer. Soviel wie kein anderer Strom der Welt. Das aktuelle Potential des Warentransports auf der Donau ist laut Expertenmeinung aktuell nur etwa zu 10% ausgeschöpft.

 

„Besonders in der aktuellen Situation könnte die Verlagerung der Transportwege auf das Wasser die Lieferketten effizienter machen und für Entlastungen der momentanen Stausituationen in den Grenzgebieten sorgen“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

 

Auch im Hinblick auf die effiziente Anbindung und Vernetzung der Schwarzmeer Häfen mit den Donau-Häfen könnte langfristig der gesamte Donauraum profitieren. Prinzipiell wären auf der Donau jährliche Warentransporte von bis zu 100 Millionen Tonnen möglich. Handel, Industrie und wichtige Produktionsunternehmen wie bspw. die voestalpine würden von einer intakten Wasserstraße Donau profitieren.

 

„Die Vorteile des Transportes über die Wasserstraße Donau sind neben dem hohen Transportvolumen auch eine umweltfreundliche Beförderung. So entstehen beim Gütertransport deutlich weniger Schadstoff- und CO2-Emissionen als bei anderen Transportvarianten“, so Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner

 

Á la longue wäre eine europäisch abgestimmte Lösung zur gezielten und kontinuierlichen Wartung der Wasserstraße wünschenswert. „Unzulänglichkeiten und Hürden sollten durch zielgerichtetes und nachhaltiges Abarbeiten eliminiert werden. Die Binnenschifffahrt kann nur dann kapazitätsmäßig von der Wirtschaft ausgeweitet werden, wenn die Wasserstraße Donau auf ihrem gesamten Verlauf funktioniert und ganzjährig kalkulierbar ist“, so Landesrat Steinkellner abschließend.