LR Klinger und Dr. Schwabegger: Gebets- und Andachtslichter – Vorsicht bei offenen Kerzenflammen am Fenster!

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 22.3.2020)

Offenes Licht und Feuer, insbesondere auch Kerzenflammen, brauchen ausreichend Abstand zu allen brennbaren Materialien und müssen durchgehend beaufsichtigt werden. Landesrat Wolfgang Klinger und die Brandverhütungsstelle für Oberösterreich rufen daher zu erhöhter Vorsicht auf.

 

Angesichts der Coronakrise rufen die christlichen Kirchen zur österreichweiten Gebetsaktion „Lichter der Hoffnung“ auf, in deren Rahmen die Gläubigen aller Konfessionen eingeladen werden, täglich als sichtbares Zeichen eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen und zu beten. Die für den Brand- und Katastrophenschutz zuständigen Stellen respektieren und begrüßen die Aktion sowie den Wunsch nach einem Zusammenrücken in der aktuell sehr schwierigen Situation. Gleichzeitig rufen sie aber alle Gläubigen, die sich an der Aktion beteiligen wollen, zu besonderer Vorsicht im Umgang mit den offenen Kerzenflammen auf.

 

So weisen Landesrat KommR Ing. Wolfgang Klinger, Referent für Feuerwehrwesen und Katastrophenschutzmanagement, und die Brandverhütungsstelle für Oberösterreich gemeinsam darauf hin, dass beim Aufstellen einer brennenden Kerze im Fenster unbedingt auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien in alle Richtungen zu achten ist. „Gerade jetzt, wo alle Landsleute aufgerufen sind, zuhause zu bleiben, und sich alleine in Oberösterreich mehrere Tausend Menschen in Heimquarantäne befinden, sollte man nicht auf die Sicherheit in den eigenen vier Wänden vergessen“, betont Landesrat Wolfgang Klinger. Die Brandgefahr sei durchaus existent, oft mit weitreichenden Folgen verbunden und würde durch sorglosen Umgang mit offenem Licht und Feuer noch weiter erhöht, wie Dr. Günther Schwabegger seitens der Brandverhütungsstelle für Oberösterreich erklärt: „Umso wichtiger ist es, bei brennenden Kerzen – und damit auch bei Gebets- und Andachtslichtern – Vorsicht walten zu lassen.“ Der Brandschutzexperte weist daher auf ein paar grundlegende Sicherheitstipps hin:

 

  • Stellen Sie die Kerze auf eine nicht-brennbare Unterlage (z.B. Keramik oder Metall)!
  • Achten Sie auf ausreichende Sicherheitsabstände zwischen brennbaren Materialien und der Kerzenflamme!
  • Bedenken Sie, dass bereits ein leichter Windstoß zum Auswehen des Vorhangs führen kann und dieser bei Kontakt mit der Kerzenflamme sehr rasch in Brand gerät!
  • Lassen Sie brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt!
  • Löschen Sie Kerzenflammen immer ab, wenn Sie den Raum verlassen!

 

Gerade in modernen Wohnbauten bieten Fensterbretter bzw. -bänke oftmals zu wenig Platz, um Kerzen mit entsprechendem Abstand zum Vorhang, Rouleau oder anderen brennbaren Gegenständen aufzustellen. „In diesem Fall raten wir dringend, auf das Andachtslicht im Fenster zu verzichten oder stattdessen auf sichere Varianten zu setzen“, betonen Klinger und Schwabegger. Batteriebetriebene LED-Lichter würden eine sichere Alternative darstellen und heute bereits in vielen Haushalten vorhanden sein. „Im Zweifelsfall ist es aber empfehlenswert, auf die brennende Kerze im Fenster zu verzichten, die Kerze abseits des Fensters an einem sicheren Platz aufzustellen, oder ohne Kerzenlicht zu beten“, so die beiden abschließend.