LH-Stellvertreterin Christine Haberlander zum Weltfrauentag am 8. März: „Lebenswelten von Frauen das ganze Jahr über in den Vordergrund rücken“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 6.3.2020)

Mit dem Internationalen Frauentag am 8. März wird weltweit von Frauenorganisationen auf die Stellung der Frauen in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht. Ins Leben gerufen wurde er rund um den Ersten Weltkrieg, wo Themen, wie die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen das erste Mal eine große Rolle spielten.

 

101 Jahre frauenwahlrecht: Die Entwicklung der Frauenpolitik in Österreich ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Starke Pionierinnen haben erreicht, dass vor 101 Jahren die Frauen in Österreich das allgemeine Wahlrecht erhielten. Das allgemeine Wahlrecht, das 1918 beschlossen wurde, hat Frauen eine große Tür in die Gesellschaft geöffnet. Im vergangenen Jahrhundert gab es viel zu tun und vor allem gab es immer wieder Entwicklungen, die die Lebenswelten von Frauen nachhaltig verbessert haben. Heute sind Frauen in Gesellschaft und Politik stark vertreten, wir leben ein partnerschaftliches Miteinander von Frau und Mann.

 

„Land der Möglichkeiten heißt Land der Chancengleichheit. Oberösterreich als ein Land, in dem nicht das Geschlecht bestimmt, was erreichbar ist.  Wir vertreten ein Land, in dem Frauen die gleichen Möglichkeiten haben wie Männer. Und wir unterstützen Frauen, ihre Talente selbstbewusst zu nutzen“, so LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

 

Rechtzeitig zum Internationalen Frauentag wurde der zweite Zwischenbericht der Frauenstrategie „Frauen.Leben 2030“ vorgestellt, welche am 5. März 2018 einstimmig von allen Parteien in der Oö. Landesregierung beschlossen wurde.

 

Diese Strategie enthält acht Handlungsfelder, 32 Wirkungsindikatoren und 156 Maßnahmen zur Erreichung der Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen in Oberösterreich. Alle Ressorts in der Oö. Landesregierung haben sich dazu bekannt, in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie zu setzen.

 

Dieser zweite Zwischenbericht und ein Überblick über bereits umgesetzte Maßnahmen dieser Strategie sind auf der Homepage des Frauenreferates unter www.frauenreferat-ooe.at jederzeit einsehbar.

 

„Natürlich ist es nicht möglich, innerhalb von zwei Jahren ein ganzes System grundlegend zu ändern oder alles umgesetzt zu haben, was wir uns vorgenommen haben. Dennoch bin ich einerseits stolz auf die Maßnahmen, die bereits gestartet wurden oder in konkreter Planung sind – und das betrifft immerhin rund die Hälfte der Maßnahmen. Andererseits freue ich mich, dass durch die Frauenstrategie das Thema „Frauenpolitik“ und die Lebenswelten von Frauen überhaupt mehr in den Vordergrund gerückt sind – nicht nur am Weltfrauentag, sondern das ganze Jahr über“, so LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

 

Durch die Strategie sind frauenpolitische Diskussionen im Alltag wieder präsenter. Die Gleichstellung von Frauen und Männern hat sich verbessert, der Eínkommens- und Pensionsunterschied zwischen Männern und Frauen hat sich verringert, die Angebote zur Kinderbetreuung wurden weiter ausgebaut, im öffentlichen Dienst wurde bereits ein hohes Maß an Gleichstellung erreicht. Mehr Frauen sind in der Beschäftigung, der Anteil von Frauen in technischen Berufen ist gestiegen. Frauen in der Politik sind selbstverständlich und vieles mehr.

 

„Ja, wir haben schon viel erreicht, aber es liegt auch noch viel vor uns. So gibt es etwa beim Thema „Frauen in Führungspositionen“ noch einiges zu tun. Wir müssen – und mir persönlich ist das ein ganz besonderes Anliegen – Frauen für dieses Thema sensibilisieren und ermutigen, sich diese Positionen zuzutrauen. Gleichzeitig müssen wir auch Firmen ermutigen, diese Positionen auch mit Frauen zu besetzen – die Wirtschaft kann auf die Frauen einfach nicht verzichten“, so LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

 

„Den Internationalen Frauentag möchte ich generell auch zum Anlass nehmen, um die Frauen und Mädchen zu mehr Selbstvertrauen zu ermutigen und nicht an sich selbst zu zweifeln, sondern sich etwas zuzutrauen und das auch konsequent einzufordern. Die Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens von Mädchen und Frauen ist mir ganz besonders wichtig und ich möchte allen mitgeben, dass sie alles schaffen können, wenn sie es wirklich möchten“, so Haberlander.

 

„Frauen können sich gegenseitig helfen auf dem Weg aus festgefahrenen Geschlechterrollen zu schlüpfen, indem sie sich gegenseitig unterstützen. So ist die Auswirkung auf die Gesellschaft enorm. Vorurteile werden abgebaut und neues weibliches Selbstbewusstsein wird aufgebaut. Die Politik ist für die Rahmenbedingungen zuständig und jede Einzelne bzw. jeder Einzelne kann persönlich dazu beitragen, damit Frauen und Männer auf allen Ebenen gleichwertig miteinander arbeiten und gestalten können und Gleichstellung gelebte Realität wird“, so Haberlander.

 

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