LR Steinkellner: Fahrerflucht ist schwerwiegendes Delikt

Landeskorrespondenz

Erste halbe Stunde ist für Unfallopfer die wichtigste

 

(Presseaussendung vom 7.2.2020)

Bereits fünf Menschen verloren seit Jahresbeginn auf Oberösterreichs Straßen ihr Leben. Der aktuellste Todesfall ereignete sich gestern in Sierning, als ein Fahrradfahrer auf der Steyrer Straße von einem Kastenwagen erfasst wurde. Der 84-jährige Radfahrer verstarb noch an der Unfallstelle. Der Lenker des Fahrzeuges beging Fahrerflucht, ohne sich um das Opfer zu kümmern.

„Die erste halbe Stunde ist oft entscheidend für das weitere Schicksal der Unfallopfer. Flüchtige Fahrer nehmen Schmerz und Leid der Unfallopfer mehr oder weniger bewusst in Kauf“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Schätzungen zeigen, dass etwa jeder 20. Unfalllenker sein Opfer im Stich lässt und das Weite sucht. Die Motive dafür können unterschiedlicher Natur sein. Sicherlich stellt eine Unfallsituation eine enorme Stressbelastung dar, weshalb einige in Panik geraten und mit Verdrängung und schließlich Flucht reagieren. Andere fürchten Konsequenzen und wollen sich vor der Verantwortung drücken. Oftmals spielen auch Alkoholisierungen oder Drogeneinfluss bei den Lenkern eine Rolle.

 

Fahrerflucht bei UPS 2014 - 2018 in Oberösterreich

 

Die Statistik für Oberösterreich belegt, dass sich Fälle mit Fahrerflucht über die letzten Jahre häufen.

„Die Angst vor Bestrafung und Führerscheinverlust kann zu Panik- und Kurzschlussreaktionen und damit zur Flucht führen. Zurück bleibt in solchen Fällen das Opfer. Ein wichtiger Teil der Verkehrssicherheit ist auch die rasche und effiziente Versorgung von Unfallopfern. Dahingehend kann ich nur appellieren, nach einem Unfall mit Personenschaden nicht die Flucht einzuleiten, sondern rasch Hilfe zu leisten“, so Steinkellner abschließend.