Fehlen von Allgemeinmedizinern braucht gesamtösterreichische Lösung

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 5.2.2020)

157 Arztstellen in ganz Österreich sind unbesetzt, knapp zwei Drittel davon sind Allgemeinmedizinerposten. Für LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander steht hier der Bund in der Pflicht, gesamtösterreichische Maßnahmen umzusetzen.

 

„Wenn in ganz Österreich 95 Allgemeinmediziner fehlen, brauchen wir konkretere Lösungen für das ganze Land. Ich lade Gesundheitsminister Rudi Anschober und die Sozialversicherung dazu ein, in Oberösterreich mit geeigneten Maßnahmen zu starten“, betont Gesundheitsreferentin und
LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

 

Das neue Regierungsprogramm umfasst zwar bereits einige Punkte, die den Arztberuf, vor allem aber den des Hausarztes attraktivieren sollen. So etwa die Ärzteausbildung NEU mit Fokus auf Allgemeinmedizin oder die Attraktivierung der Allgemeinmediziner-Ausbildung durch die Finanzierung des Klinisch-Praktischen Jahres. Dennoch braucht es konkretere Maßnahmen um den Beruf des Allgemeinmediziners für junge Ärzte wieder interessanter zu machen.

 

Bekanntlich ist für die hausärztliche Versorgung die Sozialversicherung gemeinsam mit der Ärztekammer zuständig. In regelmäßigen Abstimmungen werden auch die Herausforderungen thematisiert und Maßnahmen gesetzt. „Das Land hilft wo es kann und hat bereits zahlreiche Maßnahmen zur Attraktivierung des Allgemeinmedizinerberufs umgesetzt. An der Medizinischen Fakultät der JKU liegt ein Schwerpunkt auf der Ausbildung in der Allgemeinmedizin. Auch das Klinisch-Praktische Jahr wird in Oberösterreich bereits zu 100 Prozent von Land und Gemeinden finanziert. Zudem haben wir ein Mentorensystem eingeführt, bei dem erfahrene Ärztinnen und Ärzte ihre jungen Kolleginnen und Kollegen in der Praxis begleiten und ihnen die Vorteile des Allgemeinmedizinerberufs aufzeigen“, sagt Haberlander. Eine weitere Lösung, um den Beruf des Hausarztes bei den jungen Menschen zu attraktivieren, ist die Möglichkeit, sich mit anderen Kollegen in einem Primärversorgungszentrum zusammenzuschließen.