LR Steinkellner: TomTom-Studie identifiziert Wien als österreichische Stauhauptstadt

Landeskorrespondenz

Linz belegt letzten Platz in Österreich

 

(Presseaussendung vom 30.1.2020)

„Jeder Stau kostet nicht nur Zeit sondern, auch Nerven. Auch wenn die oberösterreichische Landeshauptstadt verglichen mit anderen Städten gut abschneidet, ist am Ende des Tages die Strategie zur weiteren Mobilitätsverbesserung und somit Stauminimierung das Entscheidende. Nachdem alle Linzer Brückenprojekte in die Umsetzung gebracht wurden, gilt es die Weichen für den Ausbau des ÖV´s im Zentralraum zu stellen. Hierfür bedarf es der finanziellen Bundesunterstützung im Rahmen der Nahverkehrsmilliarde“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

 

Der niederländische Navi-Hersteller TomTom hat die GPS-Daten seiner Geräte für das Jahr 2019 ausgewertet und daraus seinen jährlichen Verkehrsindex errechnet. Der umfangreiche Bericht untersucht und vergleicht das Stauaufkommen in 416 Städten, in 57 Ländern der Welt. Dabei werden die anonymisierten Daten von mehr als 600 Millionen Autolenker/innen weltweit analysiert. Laut den aktuellen Datenauswertungen zeigt sich folgendes Bild:

 

Österreichweit gesehen belegt Wien als Stauhauptstadt den ersten Platz. Wer in der Hauptstadt zu den Stoßzeiten unterwegs war, verbrachte 2019 rund vier Tage und 16 Stunden zusätzlich im Stau. Generell benötigten Autofahrer, die im Vorjahr zu einem beliebigen Zeitpunkt im Stau standen, durchschnittlich 28% mehr Zeit für die Fahrt als bei einer flüssigen Verkehrslage. Auf Platz zwei landete Salzburg. Hier musste der/die Autofahrer/in 27 Prozent mehr Fahrzeit gegenüber frei fließendem Verkehr einplanen. Es folgt Graz mit der Bronzemedaille (26 Prozent) sowie Innsbruck auf Platz 4 (23 Prozent) und Linz auf Platz 5 (22 Prozent).

In der oberösterreichischen Landeshauptstadt zeigt sich besonders während den Hauptverkehrszeiten (zwischen 06:00 und 09:00 Uhr in der Früh und zwischen 15:00 und 17:00 Uhr abends) das Verzögerungspotential. Der Zeitverlust im Stau über den Tag gerechnet ist verglichen mit anderen Städten etwas geringer. Die größten Reisezeitverluste erleiden jene Autofahrer die montags oder mittwochs zwischen 7:00 und 08:00 Uhr nach Linz einpendeln. Ebenfalls jene, die mittwochs und donnerstags zwischen 16:00 und 17:00 Uhr auspendeln müssen, haben den meisten Zeitverlust hinzunehmen. Laut TomTom Analyse könnten alleine durch eine Anreise am Montag nach 08:00 Uhr, jährlich 5 Stunden Wartezeit im Stau eingespart werden. „Die Entflechtung der Hauptverkehrszeiten ist ein wichtiger Baustein. Hier wird das Infrastruktur-Ressort in Bälde eine weitere attraktive Lösung präsentieren, welche zur potentiellen Stauvermeidung beiträgt“, so Steinkellner. Weltweit gesehen belegt Linz übrigens den 258. Rang.

„Zur langfristigen Verbesserung der Situation müssen unterschiedliche Maßnahmenbündel umgesetzt werden. Hohen Stellenwert hat der Bereich des ÖV-Ausbaus. Besonders die im Zentralraum geplanten Infrastrukturprojekte wie die Durchbindung der Mühlkreisbahn, die Stadtbahn Gallneukirchen-Pregarten, die Verlängerung der Straßenbahn in Richtung Ansfelden-Kremsdorf und die Verlängerung der LILO-Strecke nach Aschach, stellen wichtige Attraktivierungsmaßnahmen dar, die zahlreiche Lenker/innen von der Straße auf die Schiene transferieren werden. Je rascher eine Finanzierungszusage steht, desto schneller können diese Projekte umgesetzt werden“, so Steinkellner.

 

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