Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: 1,8 Millionen Euro für Ausbau von Frauenhäusern

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 25.11.2019)

In Oberösterreich gibt es aktuell fünf Frauenhäuser, je eines in Linz, Wels, Steyr, Ried und Vöcklabruck. Aufgrund der hohen Auslastung und der nicht mehr zeitgemäßen Wohnverhältnisse wird das Frauenhaus Innviertel mit Sitz in Ried im Innkreis an einem neuen Standort durch einen Neubau ersetzt. Auch das Frauenhaus Vöcklabruck wird aufgrund der hohen Auslastung um eine Wohnung, ein Büro sowie einen Kindertherapieraum und ein Kinderspielzimmer erweitert.

 

Die Gesamtkosten für den Neubau und das Grundstück belaufen sich einschließlich der Nebenkosten auf netto 1,6 Mio. Euro. Diese Mittel werden von der Abteilung Soziales finanziert.

 

Auch für den Ausbau des Frauenhauses Vöcklabruck werden 280.000 Euro netto aus den Mitteln der Abteilung Soziales finanziert. Das Gebäude ist derzeit nicht barrierefrei, mit dem Zubau kann auch diesem Bedarf Rechnung getragen werden.

 

„Wir haben in Oberösterreich nach wie vor zu wenige Wohnmöglichkeiten, die gewaltbetroffenen Frauen und deren Kindern, Schutz und Zuflucht bieten. Die Auslastung der Frauenhäuser liegt bei fast 100 Prozent. Der Ausbau von Gewaltschutzeinrichtungen ist für mich nicht bloß ein Bekenntnis, das Arbeitsprogramm wird Schritt für Schritt umgesetzt“, sagt Sozial-Landesrätin Brigit Gerstorfer.

 

Im Arbeitsprogramm „Frauen.Leben – Frauenstrategie für Oberösterreich 2030“, das im März 2018 einstimmig in der Oö. Landesregierung beschlossen worden ist, hat man sich auf den Ausbau bestehender Angebote in Oberösterreich geeinigt. Konkret sollen drei Frauenhaus-Neubauten die Abdeckung der Bedarfe in den derzeit unterversorgten Regionen Braunau, Mühlviertel und Inneres Salzkammergut sicherstellen.

 

„Dort sind wir derzeit auf der Suche nach geeigneten Grundstücken in zentraler Lage und mit guter Infrastruktur“, so Gerstorfer.

 

Auch das Frauenhaus in Steyr ist ein altes Gebäude, das die Mindeststandards nicht erfüllt. Daher ist an diesem Standort ebenfalls bereits ein Neubau in der Planungsphase.

 

Die fünf Frauenhäuser haben derzeit insgesamt 41 Plätze für Frauen und Kinder. Im ersten Quartal 2019 fanden 108 Frauen und 118 Kinder Schutz und Zuflucht, die Auslastung betrug 99,74 Prozent.