Gemeindewettbewerb der Europäischen Mobilitätswoche 2019

Landeskorrespondenz

Viele engagierte Gemeinden machten heuer mit – drei davon wurden wieder ausgezeichnet. Mauthausen, Wallern an der Trattnach und Ried im Innkreis sind die oö. Gemeindegewinner

 

(Presseaussendung vom 7.11.2019)

Der Schwerpunkt der heurigen Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September) war „Geh mit!“. Viele Gemeinden organisierten jede Menge Aktionen rund um das Thema „zu Fuß Gehen“. Vor allem die fünf Aktionsvorschläge, die das Klimabündnis Österreich für die Gemeinden ausgearbeitet hat, wurden vielfach umgesetzt. Ziel dieser europaweiten Initiative ist die Bewusstseinsbildung für eine umweltfreundliche Mobilität. Im Zuge der Mobilitätswoche beteiligen sich oberösterreichische Gemeinden und Städte mit kreativen Mobilitätslösungen an dieser Aktion. Die besten Konzepte werden jährlich bei einer Preisverleihung prämiert. Am gestrigen 6. November wurden die besten Gemeinde-Aktionen im Haus der Linz AG ausgezeichnet. Die Preise überreichten die Gastgeberin Vorstandsdirektorin der Linz AG Dr.in Jutta Rinner, LAbg. Peter Handlos in Vertretung von Landesrat Mag. Günther Steinkellner, sowie Klimabündnis Regionalstellenleiter Mag. Norbert Rainer.

"Die Mitwirkung der Gemeinden macht die Mobilitätswoche zu einer erfolgreichen Veranstaltung, bei der viel bewegt und erreicht wird. Global denken, lokal handeln – das ist der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen, mobilen und modernen Gesellschaft. Durch die Aktionen in den Gemeinden können im kleinen Rahmen Akzente gesetzt werden, die auf ein neues Mobilitätsbewusstsein aufmerksam machen“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

„Gehen geht immer“, meint Norbert Rainer, Regionalstellenleiter des Klimabündnis OÖ. „Es freut mich, dass wieder so viele Gemeinden und Organisationen aus Oberösterreich an der Mobilitätswoche teilgenommen und so viele gute Ideen zum heurigen Motto umgesetzt haben.“

 

Die Sieger des Gemeindewettbewerbs

 

Wallern an der Tratnach

Wallern hat heuer besonders intensiv mit den Bildungseinrichtungen zusammengearbeitet und auf besonders kreative Art und Weise das Auto des Bürgermeisters Franz Kieslinger mit einem symbolischen Schloss versehen. Unter dem Motto "Schön GEHmalt" hat sich neben der Volksschule auch der Gemeindekindergarten an dieser Aktion beteiligt. Im Rahmen dieser Aktion wurden unter dem Motto "Ich GEH zu Fuß" von rund 100 Kindergartenkindern und rund 50 Schüler/innen, sowie zahlreichen Erwachsenen tolle Kunstwerke auf den Marktplatz mit Straßenkreiden gemalt. Als Belohnung gab es vom Bürgermeister eine kleine Jause für alle Beteiligten. Weiters haben die Volksschulkinder ihre zurückgelegten "Klimameilen" in die entsprechenden Sammelpässe eingetragen. Die Volksschule wurde zur "Klimabündnisschule" und der Gemeindekindergarten zum "Klimabündniskindergarten" ernannt.

 

Von Seiten der Erwachsenen und federführend von der Marktgemeinde Wallern a.d.Tr. wurde die Aktion "GEH lass dein Auto stehen!" initiiert. Diese Aktion wurde mit einem eigenen Postwurf beworben und der öffentliche Parkplatz in der Eferdingerstraße als Standort für die abzustellenden Fahrzeuge ausgewählt. Neben Bürgermeister Franz Kieslinger haben auch noch einige andere Fahrzeugbesitzer/innen auf ihr KFZ in der Mobilitätswoche verzichtet und den Autoschlüssel beim Gemeindeamt abgegeben.

 

Mauthausen

„Danke fürs Radfahren!“ Mit diesen Worten überreichte das FahrRad Team am 17. September 160 Frühstückssackerl an fleißige Radlerinnen und Radler in Mauthausen. Eine besonders hohe Fahrrad-Dichte gab es rund um die Neue Mittelschule, wo beim „RadlRekordTag“ die Klasse mit den meisten Radfahrten ermittelt wurde. Gewonnen hat die 4b Klasse mit einem phänomenalen Fahrrad-Anteil von 100 %. Die Kinder durften sich auf einen Ausflug unter dem geheimnisvollen Motto „Feuer und Wasser“ freuen.

 

Das FahrRad Team Mauthausen organisierte für die radbegeisterten Schülerinnen und Schüler eine Ennshafenrundfahrt mit der Donaufähre. Die jährliche „GemeindeRadSitzung“ ist ein politisches Bekenntnis zu einem fahrradfreundlichen Mauthausen. Auch am 19. September ließen etliche Mitglieder des Gemeinderates die Autos in der Garage und fuhren mit den Fahrrädern zur Sitzung. Eine sportliche Delegation aus Mauthausen nahm am SternRADln der Radlobby zum Linzer Mobilitätsfest teil. Sogar die Volksschulkinder beschäftigten sich in dieser Woche mit dem Thema Mobilität und verwandelten den Schulvorplatz mit Straßenkreiden in ein Kunstwerk.

 

Ried im Innkreis

In der Rieder Innenstadt wurde mithilfe von Verkehrsschildern auf einen sicheren Umgang im Verkehr aufmerksam gemacht. Der „Schilderwald“ sowie Bodenmarkierungen informieren über Wissenswertes und sollen Anreize setzen, auf die saubere Mobilität umzusteigen, egal ob Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Bus. In der größten Begegnungszone Österreichs wurden Straßenabschnitte und Plätze von zahlreichen Schulen bemalt. Die Schülerinnen und Schüler malten die ganze Woche zum Thema „Sicheres Zufußgehen und Radfahren“.

 

Wer viel geht, GEHwinnt! Dieser Aufgabe stellen sich einige Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, der Volksschule 2 und Kompass Schule. Am Hauptplatz wurden GEHschenke an Fußgänger/innen, Radfahrer/innen und Öffi-Fahrer/innen verteilt. Außerdem gab es einen gratis Radcheck und für alle Interessierten Infostände zur Elektromobilität.

 

Am Freitag lud Verkehrs-Stadtrat Lukas Oberwagner auf einen interessanten Spaziergang durch die Innenstadt von Ried ein. Interessante Dinge entlang der Route oder zukünftige Ortsgestaltung wurden mitgeteilt sowie Problembereiche in Bezug auf den Verkehr aufgezeigt und analysiert. Bürgermeister Albert Ortig und Verkehrs-Stadtrat Lukas Oberwagner gingen mit gutem Beispiel voran und verzichten die gesamte Woche auf das Auto. Das Auto von Direktorin Horn von der Neuen Mittelschule Ried 1 wurde geschmückt. Der freistehende Parkplatz vor dem Gymnasium wurde mit Palettenmöbel, Tischtennistisch etc. dekoriert. Zum krönenden Abschluss fand am Sonntag der Innviertler Radklassiker Giro Biero statt. Radbegeisterte mit Rennrädern bis Baujahr 1987 mit Stahlrahmen und Rahmenschaltung fuhren durch das ganze Innviertel und seinen Brauereien.