LH-Stv. Haimbuchner, LR Klinger, LR Steinkellner: Jetzt den Schulweg üben

Landeskorrespondenz

Eltern können aktiven Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten, indem sie kindergerecht den künftigen Schulweg abgehen, üben und auf potentielle Gefahren aufmerksam machen

 

(Presseaussendung vom 22.8.2019)

"Jeder Verkehrsunfall mit Schulkindern auf dem Schulweg ist einer zu viel. Mit dem Abgehen und Üben des künftigen Wegs zur Bildungsstätte wird ein aktiver Beitrag für die Verkehrssicherheit geleistet“, so LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner, Sicherheits-Landesrat Ing. Wolfang Klinger und Mobilitäts-Landesrat Mag. Günther Steinkellner.

 

2018 ereigneten sich österreichweit 570 Unfälle mit Schulkindern. Bei fast jedem zweiten Schulwegunfall waren die Kinder zu Fuß unterwegs. Damit die Kinder sicher in die Schule gelangen, müssen viele Puzzleteile richtig zusammengefügt werden. Neben dem regelkonformen und guten Miteinander aller Verkehrsteilnehmer/innen sind vor allem Schulwegtrainings und Sensibilisierungen bei jungen Schülerinnen und Schülern essentiell.

 

„In drei Wochen beginnen in Oberösterreich die Schulglocken wieder zu läuten. Deshalb ist jetzt der optimale Zeitpunkt, mit den Kindern den Schulweg abzugehen und auf potentielle Gefahrensituationen aufmerksam zu machen. Dabei sollte nicht der kürzeste, sondern der sicherste Weg präferiert werden“, rät Familienreferent Manfred Haimbuchner.

 

Die Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer/innen ist ein wichtiger Faktor. Junge Schulkinder haben aufgrund der Körpergröße noch ein eingeschränktes Sichtfeld, haben entwicklungsbedingt schwächere Reaktionszeiten und legen hie und da auch jugendlichen Übermut an den Tag. Speziell in der Zeit des Schulanfangs sollten Autofahrerinnen und Autofahrer deshalb besonders aufmerksam sein. „Schulkinder, die zu Fuß unterwegs sind, stellen das schwächste und somit besonders schutzbedürftige Glied in der Kette dar“, unterstreicht LR Klinger.

 

Von sogenannten Elterntaxis hält Sicherheits-Landesrat Klinger wenig: „Viele Kinder erfahren den Schulweg aus der Rücksitzperspektive. Eltern tun ihren Kindern mit solchen Schuleskorten aber nicht unbedingt einen Gefallen. Einerseits werden Staus vor den Schulen erzeugt und dadurch auch oftmals brenzlige Verkehrssituationen hervorgerufen“, so Klinger, der hinzufügt: „Durch den Fußweg und die damit verbundene Aktivität sind die Kinder darüber hinaus aufnahmefähiger und konzentrierter im Unterricht“.

 

„Beim Weg in die Schule sollten die Augen auf den Verkehr und nicht auf das Smartphone gerichtet werden“, appelliert LR Günther Steinkellner. Die bundesweit häufigsten Ursachen für Schulwegunfälle waren im Vorjahr Unachtsamkeit und Ablenkung (31%), sowie Vorrangverletzung und Rotlichtmissachtungen (26%). „Die Ablenkung durch Mobiltelefone ist bei Jugendlichen leider omnipräsent. Um hier entgegenzusteuern, werden wir auch in diesem Schuljahr wieder spezielle Workshops zum Thema Ablenkung in Oberösterreichs Schulen durchführen“, so Steinkellner. Beim Abgehen des Schulweges sollte die Ampelnutzung verständlich erklärt und mit praktischen Beispielen vorgeführt werden.