Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer setzt sich bei Bundesministerin Ines Stilling für mehr Schutz von gewaltbetroffenen Frauen ein

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 26.7.2019)

Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer war mit Vertreter/innen aus den anderen Bundesländern zu Gast bei Bundesministerin Ines Stilling. Bei diesem Termin machte sie auf die Situation von gewaltbetroffenen Frauen in Oberösterreich aufmerksam: „Die Frauenhäuser in Oberösterreich sind stark ausgelastet und die Gewalttaten werden immer brutaler. Das hat zur Folge, dass für manche Frauen und Kinder, trotz Unterbringung in einem Frauenhaus, nicht ausreichend Schutz gegeben und der Wechsel in ein anderes Bundesland unumgänglich ist. Aufgrund der steigenden Brutalität der Taten ist eine rasche und möglichst unbürokratische Unterbringung - in Kooperation mit den anderen Bundesländern - dringend notwendig“.

 

Landesrätin Birgit Gerstorfer betonte bei dem Treffen einmal mehr, dass eine durchschnittliche Auslastung der oberösterreichischen Frauenhäuser von 99,74 für sich spreche und deren Ausbau an erster Stelle steht. Neben der Forderung von zusätzlichen budgetären Mitteln für den Ausbau der Frauenhäuser waren sich Bundesministerin Stilling und die anwesenden Landesrätinnen einig, dass die länderübergreifende Unterbringung von sogenannten „Hochrisiko-Frauen“ eine zentrale Rolle in der Zusammenarbeit spielt. Die Ministerin setzt einen aktiven Schritt und richtet eine bundesländerübergreifende Arbeitsgruppe ein. Diese soll eine einheitliche Vorgangsweise bei der länderübergreifenden Unterbringung erarbeiten, um eine noch raschere Hilfe zu ermöglichen als bisher. Bei dieser Personengruppe handelt es sich um Frauen und Kinder, für die trotz Unterbringung in einem Frauenhaus im eigenen Bundesland, nicht ausreichend Schutz besteht und für die eine Übersiedelung in ein entfernteres Bundesland notwendig ist.

 

Sozial-Landesrätin Brigit Gerstorfer: „Es ist erfreulich, dass die neue Ministerin Ines Stilling beim Thema Gewaltschutz aktiv auf die Bundesländer zugeht und sehr bemüht ist, eine gemeinsame Vorgehensweise zu finden, um eine Verbesserung der Angebote für gewaltbetroffene Frauen zu erwirken. Nach der von leeren Ankündigungen und Stillstand geprägten Amtszeit ihrer Vorgängerin wird der Schutz für von Gewalt betroffene Frauen endlich ernsthaft in Angriff genommen. Nach diesem Treffen bin ich zuversichtlich, dass es zwischen Bund und Ländern eine konstruktive Zusammenarbeit im Gewaltschutz geben wird.“