Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer zum Ableben von Prof. Balduin Sulzer

Landeskorrespondenz

Großer Verlust für das Kulturland Oberösterreich: in der Nacht auf heute, Mittwoch, 10. April 2019, ist Prof. Balduin Sulzer 87jährig – nur wenige Wochen nach seinem Geburtstag - verstorben.

 

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer würdigte Prof. Sulzer als eine „prägende, in jeder Hinsicht inspirierende Persönlichkeit des zeitgenössischen Musiklebens Oberösterreichs. Er war einer, der in der Musikgeschichte unseres Landes unübersehbar und unüberhörbar Spuren hinterlassen hat“: „Prof. Balduin Sulzers Werk ist umfassend und unvergleichlich: was Qualität, Umfang, Vielfalt, Vitalität und Originalität betrifft“, so Landeshauptmann Mag. Stelzer. „Prof. Sulzer war aber nicht nur Musiker und Komponist mit Leib und Seele, er hat Generationen von Schülerinnen und Schülern als engagierter Musikerzieher fordernd und fördernd geprägt, darüber hinaus als wohlwollend-kritischer Rezensent das Musikleben Oberösterreichs begleitet.“

 

Balduin Sulzer wurde 1932 in Großraming geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er in Linz und Rom Philosophie und Theologie sowie in Wien die Unterrichtsfächer Musik und Geschichte. Seine musikalische Ausbildung erfolgte zuerst am Brucknerkonservatorium in Linz, später an der Hochschule für Kirchenmusik in Rom und an der Wiener Musikhochschule. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Musikpädagoge an diversen Gymnasien, als Korrepetitor am Bruckner-Konservatorium und als Domkapellmeister (1981-1985) arbeitete Sulzer vor allem als Lehrer am Linzer Musikgymnasium. Dort gründete er das Linzer Jeunesse-Orchester und den Mozart-Chor, den er zum international gefragten Oratorienchor entwickelte.
Balduin Sulzers Werkverzeichnis umfasst rund 420 Titel. Für sein kompositorisches Schaffen und seine pädagogische Tätigkeit erhielt Sulzer viele Auszeichnungen, u. a. die Kulturmedaille der Stadt Linz, den Heinrich-Gleißner-Preis, den Anton-Bruckner-Preis des Landes Oberösterreich, das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich und den Würdigungspreis der Republik Österreich.