LR Steinkellner: Nimmt Stellung zur Europaspange

Landeskorrespondenz

Andere Projekte im hochrangigen Straßennetz haben höhere Priorität

 

(Presseaussendung vom 8.4.2019)

„Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist ein wesentlicher Standortfaktor für den Wirtschaftsraum Oberösterreich und trägt maßgeblich zur Stärkung der lokalen und regionalen Wettbewerbsfähigkeit bei. Was das Projekt Europaspange betrifft, kann erst durch die noch anstehenden Evaluierungen eine Entscheidungsgrundlage aufbereitet werden. In Oberösterreich gibt es aber eine klare Prioritätenreihung, bei welcher die  Linzer Osttangente vorrangig zu behandeln ist“, so Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner. 

 

Beim Projekt der sogenannten Europaspange handelt es sich um eine Autobahn durch das Wein-, Wald-, sowie Mühlviertel. Dabei sollen die niederösterreichische S3 mit der oberösterreichischen S10 verbunden werden. Das Projekt wurde seitens Niederösterreich für die strategische Prüfung Verkehr eingereicht. Diese Prüfung soll Aufschluss über die essentiellen Fakten wie bspw. Zweckmäßigkeit, Investitionshöhe, Verlagerungseffekte, uvm. als Entscheidungsgrundlage liefern. Da aktuell noch keine Untersuchungsergebnisse vorliegen, ist das Projekt ergebnisoffen.

 

„Von größter Wichtigkeit ist allerdings das Projekt Osttangente. Der tschechische Verkehrsminister Dan Ťok stellt die Fertigstellung der D3 in Richtung oberösterreichischer Grenze für 2025 in Aussicht. Ebenfalls wird seitens der ASFINAG am Weiterbau der S10 in Richtung tschechischer Grenze geplant. Für den Abschnitt Rainbach läuft derzeit das UVP Verfahren. Das mit dem Ausbau der S10 lückenlos zusammenwachsende, hochrangige Straßennetz Berlin-Prag-Linz bringt ein Wachstumspotential für die Wirtschaftsregion mit sich. Simultan dazu müssen aber auch die Planungen für die Osttangente rasch vorangetrieben werden“, unterstreicht Steinkellner.

 

Um eine Entlastung der A7 im Linzer Stadtgebiet langfristig zu gewährleisten, laufen aktuelle planerische Schritte der Abteilung Raumordnung hierfür. Seit dem Jahr 2012 wurden verschiedenste Varianten untersucht, woraus sich eine Vorzugsvariante entwickelte. Die gewählte Variante über den Knoten Treffling, Steyregg, Ebelsberg, beinhaltet die besten Umleiteffekte. Neben einer effizienten Verbindung der A1 Westautobahn mit der A7 Mühlkreisautobahn wird darüber hinaus die Innenstadt vor einem verkehrlichen Kollaps geschützt.

 

"Im Zuge einer detaillierten Projekterarbeitung werden sämtliche Anliegen bestmöglich berücksichtigt. Um die Auswirkungen des Projekts auf Mensch, Raum und Umwelt auf ein vertretbares Ausmaß einzugrenzen, werden entsprechende Schutzmaßnahmen erarbeitet werden", so Steinkellner abschließend.