Zum internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November: KiJA OÖ präsentiert Neuauflage ihres beliebten Kinderbuchs „Ene mene mu, und Rechte hast du“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 16.11.2018)

Am 20. November wird der internationale Tag der Kinderrechte gefeiert, da an diesem Tag im Jahr 1989 die Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention verabschiedet haben. Kinderrechte sind erweiterte Menschenrechte und somit eine bedeutende Grundlage für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Kinder sollen durch die Orientierung an ihren Rechten stark, sicher, gesund und in Menschenwürde aufwachsen können.

 

In dem Kinderbuch „Ene mene mu, und Rechte hast du“ geht es um Geschichten, die Kinder tagtäglich erleben und die sie bewegen. „Dieses Buch zum Anschauen, Vorlesen und Selber-Lesen baut mit Alltagsgeschichten eine Brücke zwischen der Gefühlswelt der Kinder und den für sie lebenswichtigen Rechten“, so die oberösterreichische Kinder- und Jugendanwältin Mag.a Christine Winkler-Kirchberger.

 

Die erste Auflage, die 2009 in einer Stärke von 5.000 Stück erschienen ist, fand großen Anklang und war bald vergriffen. Aufgrund der Nachfrage wurde das Buch neu aufgelegt und kann ab sofort wieder im Buchhandel oder direkt bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft erworben werden.

 

Autorin und Illustratorin

Die Autorin Michaela Herzog schreibt seit mehr als 20 Jahren große und kleine Bücher für Menschen ab fünf Jahren. Kinderrechte liegen ihr dabei besonders am Herzen.

Die Bilder stammen von Helga Bansch, einer mehrfach ausgezeichneten Kinderbuch-Illustratorin. Sie freut sich, wenn das Betrachten ihrer Illustrationen neugierig auf die dazugehörige Geschichte macht.

 

Der Inhalt

In der Zellergasse 47 gibt es ein Haus, in dem viele Kinder mit ihren Eltern und Geschwistern wohnen. Im Erdgeschoß wohnt Rosa Konstantin mit ihrer Katze Konstanze. Die alte Frau mag Kinder sehr gerne, und hat immer ein offenes Ohr für ihre Freuden und Sorgen.

Im „Kinderhaus“ ist immer etwas los: Warum laden die Kinder zu einer Hausversammlung ein? Was tut das Kinderkleeblatt in der Wiese hinter dem Haus? Wieso sitzt Max weinend auf einer Stufe im vierten Stock des Vorhauses? Mag Frau Woditsch, die Hausmeisterin, keine Kinder? Wer hat ihre Tomatenpflanzen umgeknickt? Wie macht man ein Picknick im Bett? Wie viele Stunden arbeiten Kinder pro Tag? Rosa Konstantin weiß um Kinderrechte Bescheid und steht den kleinen Bewohnern und Bewohnerinnen mit Rat und Tat zur Seite.

 

Warum dieses Buch?

Weil es immer noch viele Menschen gibt, die von Kinderrechten noch nie gehört haben.

Weil Kinder über ihre Rechte genau Bescheid wissen sollen. Schließlich können Erwachsene und Kinder viel tun, dass es Kindern besser geht. Jeder, der Unrecht sieht, kann helfen oder Hilfe holen. Und wer mitreden will, kann sich einmischen. Denn Kinder haben das Recht auf ein gutes Leben. Und das geht alle Menschen an.

 

Die Zielgruppe

Die Geschichten im Buch, die selbstbewusst und mutig machen sollen, sind für Kinder ab sechs Jahre geschrieben. Sie eignen sich zum Selber-Lesen und zum Vorlesen.

 

Eine Kostprobe

 

Typisch Mädchen? Typisch Bub?

Kinder haben das Recht, zu lernen und eine Schule zu besuchen, die ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht.

 

„Alle Kinder können viele Sachen, doch jedes Kind hat noch ganz besondere Talente dazu“, ist Rosa Konstantin überzeugt. „Ich war ein sehr musikalisches Kind. Deshalb durfte ich im Schulchor solo singen. Die Musiklehrerin hat damals meinen Eltern geraten, Gesangsstunden für mich zu bezahlen.“ Frau Konstantin wurde zwar keine Sängerin, doch die alte Frau hat bis heute große Freude am Singen und an der Musik. „Wenn nur das Schulegehen nicht oft so lästig wäre“, seufzt Max. „Nie kann man das machen, was einen interessiert.“ Gemeinsam mit Katharina und Anna sitzt er bei Frau Konstantin auf der

 

 Küchenbank. Doch wie wäre es, nicht lesen, schreiben oder rechnen zu können? „Das wäre fürchterlich“, ruft Anna. Für sie ist Lesen das Schönste, was es gibt. Deshalb ist sie auch die beste Kundin in der städtischen Bücherei. „Ich könnte am Schwarzen Brett in der Schule Leselernhilfe für Erstklässler anbieten, da ich nicht nur gut lesen kann, sondern auch sehr geduldig bin“, überlegt die Zehnjährige. „Eine wunderbare Idee“, ermutigt sie Frau Konstantin. „Wenn ich einmal groß bin, will ich Technikerin werden“, sagt Katharina selbstbewusst. Stolz erzählt sie von ihren Experimenten mit dem alten Radio, das ihr der Papa geschenkt hat. „Am liebsten zerlege ich es, schaue mir genau an, wie was funktioniert, und versuche dann, es wieder zusammenzubauen.“ Max zögert. Soll er wirklich erzählen, in welche Schule er später einmal gehen möchte? „Das ist doch kein Beruf für Buben. Lass dir was Gescheiteres einfallen“, hat ihm Papa letzte Woche erklärt. „Ich spiele sehr gern mit kleinen Kindern“, sagt er leise. „Deshalb möchte ich einmal Kindergärtner werden.“ Niemand lacht ihn aus? Ganz im Gegen teil. Katharina und Anna finden seinen Berufswunsch „echt cool“. „Selbstverständlich können Mädchen und Buben alles gleich gut, wenn sie wollen“, findet Rosa Konstantin.

 

Bestellhinweise

Oberösterreichische Schulen, Kindergärten und Bibliotheken erhalten über Nachfrage ein Exemplar kostenlos.

"Ene mene mu, und Rechte hast du" ist für Einzelpersonen zum Unkostenpreis von 10,00 Euro erhältlich:

 

Kinder- und Jugendanwaltschaft

Kärntnerstraße 10, 4021 Linz

Tel. 0732/77 20-14001

kija@ooe.gv.at

 

oder im Buchhandel

ISBN 978-3-200-01667-5