Schütze sich, wer kann: nahm beim Forum Alpbach das Cybersicherheitsgesetz unter die Lupe

Landeskorrespondenz

LH-Stv. Dr. Michael Strugl: „Informationssicherheit gewinnt als Standortfaktor immer stärker an Bedeutung“

 

(Presseaussendung vom 27.8.2018)

Mit einem eigenen Arbeitskreis setzte Oberösterreich bei den Technologiegesprächen im Rahmen des „Forum Alpbach 2018“ einen Schwerpunkt auf das Thema Informationssicherheit. Hochkarätige Vertreter/innen aus Wirtschaft, Technologie und Politik diskutierten über Cyber-Sicherheit, den Schutz kritischer Infrastrukturen und die gesetzlichen Regelungen in diesem Bereich. Insbesondere Sektoren wie Energie, Informationstechnik und Telekommunikation sind mit neuen Richtlinien konfrontiert. „Diese Branchen sind für die Versorgung der Bevölkerung, aber auch für Wirtschaft und die öffentliche Sicherheit sowie für die Landesverteidigung von großer Bedeutung. Umso wichtiger ist es, den Schutz sensibler Daten dieser Einrichtungen gewährleisten zu können“, erklärt Wirtschafts- und Forschungsreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl. „Die WKOÖ begrüßt alle Aktivitäten, die zu einer Erhöhung der Sicherheit kritischer Infrastrukturen beitragen. Diese sollten so weit wie möglich auf Freiwilligkeit beruhen. Statt Überregulierungen sollen best practises und internationale Expertisen wie im Rahmen dieses Arbeitskreises angeboten werden“, verweist WKOÖ-Vizepräsidentin Mag.a Angelika Sery- Froschauer auch auf ein breites Serviceangebot der Wirtschaftskammer zur IT-Sicherheit. Organisiert wurde das Programm von der oö. Standortagentur Business Upper Austria.

 

Schnelllebigkeit und rascher Wandel prägen das Leben, Denken und Arbeiten unserer Zeit. Dynamisches Agieren und Innovationen jeglicher Art sind heutzutage gefragter denn je. Neue Informations- & Kommunikationstechnologien (IKT) eröffnen nicht nur der Gesellschaft verschiedenste Wege der Datenbeschaffung. Immer häufiger werden IKT auch für kriminelle Aktivitäten über das Internet genutzt. Das mit Mai 2018 in Kraft getretene NIS-Gesetz (Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz) schafft neue Rahmenbedingungen für organisatorische und technische Informationssicherheitsmaßnahmen und betrifft vor allem Unternehmen mit kritischer Infrastruktur. Dazu zählen die Sektoren Energie, Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr aber auch Gesundheit sowie Finanz- und Versicherungswesen

 

Hochkarätige Referenten

Der oberösterreichische Arbeitskreis am Freitag, 24. August wurde von Robert Kolmhofer (Head of Department, Secure Information Systems; Fachhochschule ) geleitet. Als Referenten/innen konnten heimische und internationale Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft gewonnen werden: Gerhard Eschelbeck (Google, Kalifornien), Pia Hoschek (Abteilung Cyber Security, BKA, Wien), Thomas Lawicki (The Auditing Company, Sachverständigen-Sozietät Dr. Schwerhoff, Hamburg), Thomas Pfeiffer (Linz AG Strom, Linz), Walter Unger (Abwehramt des Bundesheeres, Wien), Edgar Weippl (Technische Universität Wien, Wien).

 

Google-Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck: „Computersicherheit schon in der Schule unterrichten“

Das Impulsstatement des gebürtigen Oberösterreichers Gerhard Eschelbeck machte deutlich, wie weitreichend das Thema Informationssicherheit ist. „Man muss Technik, insbesondere den Bereich Internetsicherheit, viel mehr zum Thema machen. Das muss früh geschehen, auch bereits in den Schulen und ich wünsche mir, dass man einen Schwerpunkt setzt, um den Mangel von Fachkräften zu bekämpfen. Computersicherheit sollte zum Schwerpunkt bereits an Hauptschulen, Gymnasien und Universitäten werden. Ich sehe hier auch eine Chance, wenn Universitäten Forschungsschwerpunkte setzen um das Mitarbeiterpotential auszubauen“, so Eschelbeck bei einem Kamingespräch im Vorfeld des Arbeitskreises.

 

Information Security Network unterstützt Unternehmen in

Einerseits hat sich mit der Fachhochschule am Standort Hagenberg, wo das Department für Sichere Informationssysteme in Zusammenarbeit mit der Johannes-Kepler-Universität ausgebaut wird, als Kompetenzzentrum für Informationssicherheit international einen guten Ruf erarbeitet. Andererseits wurde für die Unternehmen am Standort mit dem Information Security Network (ISN), das beim IT-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria angesiedelt ist, eine zentrale Servicestelle eingerichtet. Das ISN unterstützt Unternehmen mit Praxisworkshops, Know-how-Transfer und nationaler/internationaler Vernetzung, um für die technischen, organisatorischen und rechtlichen Herausforderungen, die Datenschutz und Informationssicherheit mit sich bringen, gerüstet zu sein. (http://isn.itcluster.at).

 

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