Kreislaufwirtschaft beschleunigen: EU-Projekt MOVECO startet neue Onlineplattform zur Wiederverwendung von Rohstoffen und Produkten

Landeskorrespondenz

Kreislaufwirtschaft beschleunigen: INTERREG-Projekt MOVECO

Das EU-Projekt MOVECO startet eine neue Onlineplattform zur Wiederverwendung von Rohstoffen und Produkten. LH-Stv. Dr. Michael Strugl: „Projekt MOVECO zeigt, wie Wirtschaftswachstum, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement grenzüberschreitend gefördert werden können.“

Logo MOVECO mit dem Schriftzug “Interreg – Danube Transnational Programme - Moveco

Quelle: © MOVECO

Wirtschafts- und Forschungsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl: „Projekt MOVECO zeigt, wie Wirtschaftswachstum, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement grenzüberschreitend gefördert werden können“

 

(Presseaussendung vom 20.7.2018)

Das europäische Interreg-Projekt MOVECO schafft auf seiner neuen Onlineplattform Raum für einen virtuellen Marktplatz, auf dem künftig Produkte und Rohstoffe zur Wiederverwendung ausgetauscht werden. Somit können sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen des Donauraums auch im Bereich Kreislaufwirtschaft miteinander vernetzen und kooperieren. Hier bietet die eigens von MOVECO kreierte „Toolbox“ Firmen verschiedenste Module zur Implementierung von Kreislaufwirtschaft-Konzepten und Ideen an. Auch die oö. Standortagentur Business Upper Austria ist mit seinem Cleantech-Cluster sowie seinem Möbel- und Holzbau-Cluster maßgeblich am Projekt MOVECO beteiligt. „Das Projekt MOVECO ist ein gutes Beispiel dafür, wie Wirtschaftswachstum, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement grenzüberschreitend gefördert werden können“, betont Wirtschafts- und Forschungsreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl:

 

Jeder Europäer verbraucht im Durchschnitt 14 Tonnen Rohstoffe pro Jahr und produziert gleichzeitig fünf Tonnen Müll.[1] Rohstoffe, Produkte und ein Großteil der Abfälle können wiederverwendet, repariert oder recycelt werden. Produktlebenszyklen verlängern und ressourcenschonend wirtschaften, das ist das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Diesem Zukunftsmodell widmet sich auch das EU-Projekt MOVECO. Mit der neuen Onlineplattform und seinen vier innovativen Modulen bietet die von der EU im Rahmen des INTERREG-Donauraumprogramms geförderte Initiative eine große Bandbreite an Informationen und Tools rund um die Kreislaufwirtschaft an. Einzigartig ist der virtuelle Marktplatz, auf dem Produkte und Sekundärrohstoffe zur Wiederverwendung angeboten werden. Die Tauschbörse setzt es sich zum Ziel, Stoffkreisläufe in der Donauregion zu schließen und Industriesymbiosen zu schaffen. Neben dem virtuellen Werkzeugkoffer zum Thema Kreislaufwirtschaft und umfassenden Informationen zum Stand der Gesetzgebung steht vor allem das Bilden eines Netzwerks im Vordergrund der Plattform. Interessierten Akteuren bietet MOVECO die Möglichkeit zum Thema zu kooperieren. „Durch den gegenseitigen Austausch an Wissen kann Kreislaufwirtschaft in Unternehmen wirklich gut funktionieren. Bei keinem anderen Thema profitiert man so sehr voneinander wie hier. Das grenzüberschreitende Projekt MOVECO ist damit beispielgebend“, erklärt LH-Stv. Strugl.

 

Kreislaufgedanke: Business Upper Austria gestaltet mit

Von österreichischer Seite her arbeitet die oö. Standortagentur Business Upper Austria mit seinem Cleantech- sowie seinem Möbel- und Holzbau-Cluster intensiv am INTERREG-Projekt MOVECO mit. Neben dem Erstellen einer Übersicht der aktiven Forschungslandschaft zur Thematik, hat Business Upper Austria auch den Lead im Arbeitspaket „Innovation Tools“ inne. Hier werden Tools in den unterschiedlichsten Bereichen der Nachhaltigkeit entwickelt und in Pilotprojekten auf ihre Praxistauglichkeit überprüft. Auch das Ausrichten eines „Circular Economy“ Awards sowie das Halten einer Abschlusskonferenz in Linz gehören zu den Aufgaben der Standortagentur

 

Über MOVECO

Das MOVECO-Projekt wird im Rahmen des Interreg-Donauraumprogramms der Europäischen Union gefördert und sensibilisiert Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Behörden, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und Bürger/innen für das Konzept der Kreislaufwirtschaft. Seit Dezember 2016 arbeiten zwölf Projektpartner und vier strategische Partner aus zehn Ländern des Donauraums (Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Österreich, Republik Moldau, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Ungarn) gemeinsam daran, die Kenntnisse im Bereich Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Rahmenbedingungen für zirkuläre Produkte und Geschäftsmodelle zu verbessern. Die Projektkoordination liegt bei der Industrie- und Handelskammer Slowenien.

Project co-funded by European Union funds (ERDF, IPA); www.interreg-danube.eu/moveco

 

[1] Modell der Kreislaufwirtschaft, Europäisches Parlament (Zugriff 13.07.2018)

 

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