LR Anschober: Klimakrise immer spürbarer - 2018 auch in Oberösterreich am Weg zu einem neuen Hitzerekordjahr

Landeskorrespondenz

Auch Oberösterreich braucht mehr Klimaschutz - Antrag in Sitzung der Landesregierung bringt Arbeitsprozess für Neustart des Klimaschutzes

 

(Presseaussendung vom 31.5.2018)

Der Mai war in Oberösterreich viel zu heiß und lag um 3 Grad über dem vieljährigen Mittel. Dazu war der Mai in Oberösterreich im langjährigen Vergleich viel zu trocken.

 

Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre im ganzen Frühling noch einmal verstärkt fort: im meteorologischen Frühling (März, April, Mai) gab es in Oberösterreich einen Durchschnitttemperatur, die um 2,3 Grad über dem langjährigen Durchschnitt lag und mit 20 Sommertagen (mindestens 25 Grad) einen absoluten Rekord (bisher 17 im Jahr 2007) und drastisch zu wenig Niederschlägen. In den letzten beiden Jahren gab es deutlich erhöhte Durchschnittstemperaturen (1 Grad und 0,9 Grad) in Oberösterreich, 2018 ist nun auf dem Weg zum absoluten Rekordjahr mit einem massiven Mangel an Niederschlägen.

 

Umwelt-Landesrat Rudi Anschober: "Die Klimakrise wird immer spürbarer. Seit Jahren jagt ein Temperaturrekord den nächsten, gleichzeitig nehmen extreme Witterungssituationen immer stärker zu - mit immer höheren Schäden. Die Klimakrise ist also bereits Wirklichkeit. Wir sind die erste Generation, die die Klimakrise unmittelbar spürt und die letzte Generation, die die Klimakrise wirklich beeinflussen und noch entscheidend bremsen kann. Wir müssen also handeln, denn der aktuelle Klimaindex des Landes hat gezeigt, dass auch Oberösterreich nicht mehr auf Klimakurs ist."

 

Anschober hat daher in der letzten Sitzung der Landesregierung einen Antrag auf einen Neustart der Erarbeitung zusätzlicher Klimaschutzmaßnahmen eingebracht. Der Antrag wurde zurückgestellt, aber der Arbeitsprozess aller Fraktionen der Landesregierung wird gestartet. Anschober: "Wir müssen in allen Bereichen den Klimaschutz verstärken: die enttäuschende Klimastrategie des Bundes bringt Handlungsbedarf für das Land, die steigenden Emissionen aus dem Verkehr müssen endlich gedämpft werden und auch die Energiewende ist nicht dort, wo sie hingehört und wo sie schon war. Ich hoffe sehr, dass der Ernst der Lage von allen erkannt wird."