Landesrat Hiegelsberger in Brüssel: Mitteleuropäische Kulturlandschaft verträgt nur eine bestimmte Anzahl an Wölfen

Landeskorrespondenz

Das europäische Problem Wolf erfordert gemeinsame Lösungen in der EU

 

(Presseaussendung vom 13.4.2018)

Die von Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger bereits geschmiedeten Allianzen innerhalb Österreichs und im Alpenraum wurden um EU-weite Abstimmungen ergänzt: „Der Wolf ist im gesamten Alpenraum und darüber hinaus ein brandaktuelles und hochemotionales Thema, geht es doch um die Sicherheit der Bevölkerung, die Sicherheit der landwirtschaftlichen Nutztiere, die Erhaltung der Alpung und den gesamten Tourismus im Alpenraum. Auch bei unseren Gesprächen in Brüssel war schnell klar, dass die mitteleuropäische Kulturlandschaft nur eine bestimmte Anzahl an Wölfen verträgt, hierzu gibt es bereits jetzt einen breiten Tenor.“

 

Zudem haben Abgeordnete zum Europäischen Parlament, darunter der Südtiroler Herbert Dorfmann, Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, am 15. Mai zu einer Konferenz zum Thema „Defending Pastoralism - Towards a European Wolf Plan“ geladen. In Südtirol startete Landesrat Arnold Schuler eine Petition zur Regulierung der Wölfe und fordert die unverzüglich Senkung des Schutzstatus des Wolfes auf EU-Ebene. „In Deutschland und der Schweiz geht es neben dem Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere auf der Weide bereits darum, die Tiere innerhalb des Stalls zu schützen, da Wölfe bereits in offene Stallungen eindringen und offenbar jegliche Scheu verlieren. Estland hat die Bejagung auffälliger Wölfe umgesetzt, auch die Schweiz diskutiert eine aktive Bestandreduktion, dies muss auch unser Ziel sein“, berichtet Hiegelsberger.

 

In Österreich haben die Agrarreferenten der Bundesländer zur besseren Einschätzung der mit zunehmendem Auftreten des Wolfes zu erwartenden Auswirkungen gemeinsam eine Studie in Auftrag gegeben, die sowohl Aspekte der Wildökologie, der Landwirtschaft, des Tourismus und der Jagd beurteilen soll. Die Ergebnisse werden im Sommer erwartet. Zudem fordern sie die Möglichkeit der Regulierung des Wolfs im Rahmen einzelstaatlicher Managementpläne und rufen die Naturschutzreferenten der Länder auf, dies mitzutragen.

 

„Wesentlich ist, dass der Wolf kein oberösterreichisches oder österreichisches, sondern ein europaweites Thema ist und vernetzt behandelt werden muss“, so Landesrat Hiegelsberger, der die Ergebnisse seiner Brüssel-Reise beim zweiten oberösterreichischen Runden Tisch zum Thema Wolf, der Ende Mai stattfinden wird, einbringen wird.