Neues Handbuch macht Unternehmen fit für die digitale Zukunft

Landeskorrespondenz

LH-Stv. Dr. Michael Strugl: „Bei Digitalisierung darf Focus nicht nur auf der Technologie liegen, sondern vor allem auch auf den Menschen“

 

(Presseaussendung vom 1.12.2017)

Welche Herausforderungen bringt der technologischen Wandel durch Industrie 4.0 für die heimischen Betriebe? Im Auftrag von Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl befasste sich das Institut für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik an der JKU Linz (IAA) in einem Forschungsprojekt mit dieser Frage. Zu den Ergebnissen des Projektes stellt LH-Stv. Strugl fest: „Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass bei der Digitalisierung der Focus nicht nur auf die Technologie liegen darf, sondern vor allem auch auf den Menschen: Die Belegschaft muss bei einem derartigen Wandel im Unternehmen entsprechend mitgenommen werden.“

 

Das Forschungsteam des IAA erhob in diesem Projekt in der Rosenbauer International AG und der E+E Elektronik GmbH die Herausforderungen durch den technologischen Wandel und die möglichen Herangehensweisen an technologische Veränderungen. Anschließend wurden die gewonnen Daten auf Basis aktueller wissenschaftlicher Grundlagen analysiert und zu einem Handbuch verschriftlicht.

 

Das unter http://arbeitsforschung.at/technologiemanagement_4null/ verfügbare Handbuch mit dem Titel „TECHNOLOGIEMANAGEMENT 4.0. Wie dynamische Unternehmen den Wandel für ihren Erfolg nutzen können“ hat folgende Kernbotschaften:

 

  • Die Arbeitnehmer im Betrieb müssen befähigt werden, neue Technologien anzunehmen und Teamgeist zu zeigen, während Führungskräfte Veränderungen des Umfeldes frühzeitiger erkennen und Unternehmensprozesse darauf abstimmen müssen.
  • Unternehmen müssen technologische Veränderungen mit Projekt- und Teamarbeit gezielt einführen, dabei lernen Entscheidungen dezentral zu treffen und die Arbeitnehmer/innen einzubinden. Wissen ist der Rohstoff der Zukunft, der entwickelt und gefördert werden muss.
  • Entscheidungen zur Technologieeinführung werden künftig unter erhöhter Dynamik getroffen werden müssen. Dazu braucht es dynamische Projektstrukturen als zentrale Instrumente zur Entscheidungsfindung und -umsetzung.
  • Erforderlich ist auch ein arbeitspolitisch flexibler Rahmen für die Zukunft. Das bedeutet, das politische Klima zu verändern und Technologien mit Blick auf den Menschen zu thematisieren, Gesetzgebung und Sozialpartnerschaft neu zu denken und nicht nur Technologien, sondern auch soziale Innovationen zu fördern. Begleitend sollte auch das Bildungssystem entsprechend neu ausgerichtet werden.