LR Anschober/Glyphosat: Nach Umfaller Deutschlands: Österreich muss rasch Alleingang für ein Verbot umsetzen!

Landeskorrespondenz

Umwelt-Landesrat lädt Regierungskolleg/innen für Jänner zum Runden Tisch zur Klärung aller Verbotsoptionen in

 

(Presseaussendung vom 28.11.2017)

EU-Mitgliedstaaten und Kommission haben gestern die Zulassung des als als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuften Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für weitere 5 Jahre zugelassen. Den Ausschlag dazu hat das veränderte Stimmverhalten Deutschlands gegeben, welches – anders als bei den bisherigen Abstimmungen – für eine Verlängerung gestimmt hat.

„Diese Entscheidung widerspricht dem Vorsorgeprinzip, stellt daher unsere Gesundheit und den Schutz unserer Umwelt und Artenvielfalt hinter die Interessen von Großkonzernen. Das ist fahrlässig!“, kritisiert LR Rudi Anschober scharf.

 

Anschobers Forderung ist klar: ein Alleingang Österreichs in eine glyphosatfreie Zukunft!

„Viele Gemeinden und Betriebe zeigen es ja schon tagtäglich vor, wie eine Landwirtschaft bzw. die Bearbeitung von Grünflächen auch ohne Glyphosat oder andere Umweltgifte funktionieren kann. Auf Verkehrsflächen etwa in Gemeinden kann Unkraut händisch gezupft statt mit Glyphosat vernichtet werden. Das schont die Gesundheit der Arbeiter/innen und Anrainer/innen bei der Ausbringung, schont unsere Böden, unser Wasser, unsere Produkte, durch die wir das Umweltgift auch in unsere Körper aufnehmen, aber auch unsere Insekten und Vögel. Gemeinsam können wir hier in Österreich noch einiges bewegen, auch wenn der Rückenwind aus Brüssel fehlt“, so LR Anschober.

 

Die AGES hat schon zu einem Runden Tisch eingeladen, um die Möglichkeiten für ein Verbot in Österreich zu prüfen. Einen oö. Weg möchte Umwelt-Landesrat Anschober finden – und lädt daher seine Regierungskolleg/innen mit Zuständigkeit über Gemeinden, LRin Gerstorfer und LR Hiegelsberger, zu einem Runden Tisch im Jänner.

 

„Wir, als Länder und Gemeinden, können in vielen Bereichen Schritte zu Vermeidung von Glyphosat setzen – auch durch eine freiwillige Verzichtserklärung aller Gemeinden etwa. Ich hoffe, dass wir in die Verantwortung gegenüber unseren nächsten Generationen zum Schutz unserer Gesundheit, Umwelt und Lebensgrundlagen gemeinsam angehen,“ hofft LR Anschober auf eine innerstaatliche Lösung.