LR Anschober/Internationaler „Langer Tag der Flucht“: Kinder auf der Flucht schützen, Ausbildung abschließen lassen, erfolgreiche Integration belohnen

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 29.9.2017)

Am "Langen Tag der Flucht" wird weltweit auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam gemacht. In Oberösterreich ein Anlass für Integrations-Landesrat Rudi Anschober, die Situation der Schwächsten und Verletzlichsten zu thematisieren. Aktuell befinden sich rund 4.000 Kinder und Jugendliche als Asylwerbende in der Grundversorgung in Oberösterreich. 1.500 davon sind schulpflichtig und besuchen die oö. Pflichtschulen. Mitte September begannen auch weitere 654 nicht mehr schulpflichtige Jugendliche (bis 18. Lebensjahr) die Schule; bereits 256 Asylwerbende sind in einer Lehrstelle aktiv (bis 25 Jahre möglich).

 

LR Anschober: „Im Sommer wurde in Oberösterreich bei der Betreuung von Flüchtlingen ein zentraler Schwerpunkt „Kinderrechte“ gestartet. Dabei geht es vordergründig um Sensibilisierung - so gibt es z.B. einen Schwerpunkt auch bei Deutschkursen zum Thema Kinderrechte, Schulungsangebote für das Betreuungspersonal in den Quartieren (wie auch bereits stattgefunden), Theatervorführungen zum Thema Kinderrechte und gewaltfreie Erziehung für Familien, Maßnahmen für den schulischen Bereich, Schulungen für Multiplikator/innen etc."

 

Zum besonderen Problem werden zunehmend die Negativbescheide für in Ausbildung befindliche Jugendliche. Alleine bei den Lehrlingen sind mehr als ein Dutzend Jugendliche betroffen. Ähnlich die Situation für etliche im Bereich weiterführender Schulen.

 

LR Anschober: „Ich habe mich daher heute persönlich an den Innenminister gewandt mit dem Appell, als Sofortmaßnahme den Abschluss von Ausbildungen sicherzustellen und generell erfolgreiche Integration bei den Asylbescheiden viel stärker zu berücksichtigen, etwa im Sinne eines humanitären Bleiberechts. Gelingt dies nicht und greift der Minister hier nicht ein, wäre dies absolut kontraproduktiv für alle Betroffenen. Für die Jugendlichen selbst, weil ihnen jede Perspektive genommen wird, für die Wirtschaft, weil eine große Chance zerstört wird und für unsere Gesellschaft, weil es für die Integration ein schwerer Rückschlag ist, wenn erfolgreiche Integration nicht belohnt wird. Jetzt heißt es handeln, jetzt braucht es den Aufstand des ganzen Bundelandes. Gleichzeitig werde ich die Integrationsreferent/innen der anderen Bundesländer zur Unterstützung ins Boot holen."