Start der KiJA Tour im Schuljahr 2017/2018 mit der brennenden Frage „Was heißt hier schon normal?“

Presseinformation

Start der KiJA Tour im Schuljahr 2017/2018

mit der brennenden Frage „Was heißt hier schon normal?“

 

(Presseaussendung vom 28.9.2017)

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft geht auch dieses Schuljahr mit kind- und jugendgerechten Theaterstücken auf Tour, um jungen Menschen in ganz Oberösterreich entgegen zu kommen. Die Stücke verstehen sich als Impuls für eine weitergehende Auseinandersetzung mit den Themen Individualität, Normvorstellungen und Toleranz.

 

Die oberösterreichische Kinder- und Jugendanwältin Mag.a Christine Winkler-Kirchberger freut sich mit dem Team der KiJA wieder tausende Kinder und Jugendliche mit stärkenden Botschaften zu erreichen und betont: „Wir wollen die Fragen der Kinder und Jugendlichen aufgreifen und sie ermutigen, eigene Lebensperspektiven zu entwickeln. Kinderrechte sind die beste Basis dafür.“

 

Die Veranstaltungen richten sich an Schulklassen und Kinder- und Jugendgruppen, sie stehen aber auch allen Interessierten offen. Die Premiere des Musicals „Anna und der Wolf – normalerweise im Märchenwald?“ für Kinder ab 6 Jahren findet am 11. Oktober 2017 und die des Theaterstückes „Was ist schon normal“ für Jugendliche ab 12 Jahren am 22. November 2017, jeweils im Linzer Schlossmuseum, statt.

 

„Du bist ja nicht normal!“ – „Kannst du dich nicht einmal normal verhalten?!?“

Sätze wie diese hat wohl jeder schon einmal gehört. Aber was bedeutet dieses „normal“ eigentlich, und wer bestimmt, was „normal“ ist?

Oft stehen dahinter gesellschaftliche Normen, die letztlich von uns allen definiert werden. Sie unterliegen daher auch ständigen Veränderungen. Was früher unüblich war, kann jetzt ganz alltäglich sein, etwa unterschiedliche Familienformen. Häufig wird mit „nicht normal“ eine Wertung verbunden: Was nicht der Norm entspricht, wird abgelehnt. Aber auch besondere Talente und Fähigkeiten weichen von der Norm ab. Und für manche Kinder ist es wiederum „ganz normal“, in einer Familie zu leben, in der nichts „normal“ ist, weil ein Elternteil psychisch krank ist.

 

Die Grenze zwischen „normal“ und „nicht normal“ kann verschwimmen, und oft ist es nur eine Frage des Standpunktes. Alle Kinder haben die gleichen Rechte, so lautet die zentrale Aussage der UN-Kinderrechtskonvention. Auch jene Kinder, die unter „ungewöhnlichen“ Bedingungen aufwachsen, dürfen nicht ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Sie müssen vielmehr gestärkt werden, um ihre eigene Identität zu entwickeln und selbst entscheiden zu können, was für sie gut ist.

 

Christoph Rabl (Theatergruppe Traumfänger) hat im Auftrag und mit fachlicher Anleitung der Kinder- und Jugendanwaltschaft das Musical „Anna und der Wolf – normalerweise

im Märchenwald?“ erarbeitet. Das Theaterstück „Was ist schon normal“ für Jugendliche ab 12 Jahren wurde unter fachlicher Anleitung der KiJA von Mathias Schuh (Theatergruppe Theaterachse) produziert.

 

Information für Multiplikator/innen

Auch Multiplikator/innen und Eltern sollen für die Thematik sensibilisiert und über Hilfsangebote informiert werden. Den Lehrer/innen werden für die Vor- und Nachbereitung im Unterricht pädagogische Materialien zur Verfügung gestellt, Workshops zu Kinder- und Jugendrechten angeboten, Fachbroschüren, vertrauliche kinderrechtliche Einzelberatungen sowie die Kinderrechtezeitung „Alles, was Recht ist“.

 

NEU: In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz wird erstmals

eine „Theaterpädagogische Fortbildung für Lehrkräfte“ angeboten.

Lehrkräfte werden eingeladen, das Musical „Anna und der Wolf “ mit den Kindern zu lesen, zu hören, zu singen und zu spielen! In der Fortbildung werden Ideen und Impulse zur didaktischen Aufbereitung im Unterricht vorgestellt und durchgeprobt.

 

Stückbeschreibungen, Tourplan, pädagogisches Begleitmaterial und alle weiteren Informationen finden Sie auf der KiJAHomepage: www.kija-ooe.at

 

Beilagen:

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