LR Anschober: Sinnvolle Beschäftigungen für Asylwerber/innen – z.B. als Schulwegsicherer - bringen allen Vorteile

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 8.9.2017)

Asylwerbende sind in Österreich aufgrund eines Arbeitsverbotes durch die Bundesregierung jahrelang bis zum Asylbescheid zur Untätigkeit verdammt. Mit teilweise stark negativen Auswirkungen auf Perspektiven, Integration, Tagesstruktur und Arbeitsfähigkeit nach einem Asylbescheid. Oberösterreichs Integrations-Landesrat Rudi Anschober arbeitet daher gemeinsam mit dem breiten Netzwerk Integration intensiv am Nützen von bestehenden Ausnahmen, bei denen Beschäftigung möglich ist und hat dabei große Erfolge zu verzeichnen:

- Gemeinnützige Tätigkeiten in den Gemeinden (über 1.000 Asylwerbende waren

in bereits aktiv)

- Lehrlinge in Mangelberufen: 238 Lehrstellen von Asylwerbenden besetzt

Saisonarbeit

- Dienstleistungsscheck: stark steigender Trend, im August waren bereits 90 Asylwerbende stundenweise beschäftigt

- Praktika und Volontariate

- Hilfstätigkeiten in den Quartieren

- Selbstständigkeit

 

Tätigkeit von Asylwerbenden im Rahmen der Schulwegsicherung.

Integrations-Landesrat Rudi Anschober besuchte am 8. September 2017 in Vöcklabruck gemeinsam mit Bürgermeister Brunsteiner ein Projekt der Exekutive im Rahmen der Aktion „Gemeinsam sicher“, in dem auch Asylwerbende dafür geschult werden, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen für den Schutz von Kindern am Schulweg - etwa beim Überqueren von Zebrastreifen - eingesetzt werden.

 

Über Ersuchen des Polizeibezirkskommandos Vöcklabruck erging der Auftrag an einen langjährigen Polizisten und Schulverkehrserzieher, Reinhard Held, im Rahmen der Aktion "Gemeinsam Sicher" des Innenministeriums das „Schulwegsicherungsprojekt“ in Vöcklabruck zu initiieren. Held hat davor schon im Bezirk Gmunden vor über 25 Jahren die Schulwegpolizei maßgeblich mitentwickelt und aufgebaut.

Nach Treffen und Einbindung mit dem Bezirkskommandanten von Vöcklabruck, dem Hauptverantwortlichen für das Projekt „Gemeinsam sicher“ von Vöcklabruck, dem Postenkommandanten von Vöcklabruck, der Stadtpolizei, der Volkshilfe und dem Bürgermeister wurden von Held schlussendlich zehn Asylwerbende – auch nach polizeilicher Überprüfung – als für das Projekt geeignet eingestuft.

 

LR Anschober konnte sich einen Eindruck der Ausbildung für die zehn ausgewählten Asylwerbenden machen, die aus Somalia, Sudan, Afghanistan und Irak stammen. Insgesamt werden diese an drei Tagen zu je 2,5 Stunden theoretisch und praktisch eingeschult. Ab Montag, 11. September 2017 können sie bei der Schulwegsicherung in Vöcklabruck eingesetzt werden und damit einen sinnvollen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten.