Zu Beginn des Jahres 2025 startete die neue „Employer Branding Kampagne des Landes OÖ „Arbeiten fürs Land“. Damit wird sichtbar gemacht, wie vielfältig die Tätigkeiten beim Land OÖ sind. Das Land OÖ wurde für die neue Arbeitgebermarke und die Unternehmenskultur bei den Employer Branding Awards 2025 in den Kategorien „Strategy“, „Internal Branding“ und „Attraction“ ausgezeichnet.
2024 wurde die neue „Unternehmenskultur“ des Landes OÖ vorgestellt. „Aufgeschlossen, herzlich, tatkräftig“ – diese Leitwerte bilden die Grundlage für unsere Unternehmenskultur und den Rahmen für die Gestaltung unserer Zusammenarbeit im Landesdienst. Auch in die Schreib- und Sprachkultur der oö. Landesverwaltung fließen diese Werte ein.
Das Land OÖ legt großen Wert darauf, Hemmnisse in Verwaltungsverfahren zu identifizieren und abzubauen. Das sogenannte „Schlankmacher-Programm“ umfasst bereits über 400 Vorschläge, um Prozesse zu optimieren und Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Im Zuge der Deregulierungsoffensive gibt es beispielsweise Neuerungen im Energiebereich (Bewilligungsfreiheit für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt).
In den letzten Jahren steht der Einsatz von KI immer mehr im Fokus der Landesverwaltung. Seit November 2024 bietet der Chatbot zum Oö. Sozialratgeber unbürokratisch und rund um die Uhr Antworten auf alle Fragen betreffend Unterstützungsleistungen und soziale Angebote für Menschen in OÖ.
Mit Juli 2024 traten überarbeitete Homeoffice-Regelungen in Kraft. Damit wurde ein weiterer Schritt in Richtung Modernisierung gesetzt, der den Mitarbeitenden nicht nur mehr Möglichkeiten, sondern auch größere Flexibilität in ihrer Arbeitsweise eröffnet.
Ein wichtiger Schritt in Richtung papierlose öffentliche Verwaltung ist die ausschließlich elektronische Rechnungslegung seit Juni 2024. Das ermöglicht eine effizientere Bearbeitung und bietet gleichzeitig Rechnungslegerinnen und -legern Vorteile wie höhere Sicherheit, Nachweis der Rechnungsübermittlung und Kostenreduktion.
Auch rechtliche Rahmenbedingungen werden laufend modernisiert: Mit dem ersten und zweiten Oö. Digitalisierungsgesetz, beschlossen 2023 und 2024, wurde die Grundlage für eine einfachere und modernisierte Vollziehung von Verwaltungsverfahren in diversen Bereichen geschaffen.
2023 wurden bei Landesamtsdirektor Mag. Thomas Schäffer die Stabsstellen Change Management und Digitale Innovation eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es, die forcierte Nutzung moderner Technologien im Landesdienst voranzutreiben und alle Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt, auszuschöpfen.
Seit 2023 ist das Wirtschaftsportal OÖ im Einsatz. Es stellt die zentrale Anlaufstelle für Anträge und Förderansuchen der oö. Unternehmen dar. Eine einmalige Registrierung beim Unternehmensserviceportal (USP) des Bundesministeriums für Finanzen ermöglicht die Nutzung des Wirtschatsportales, da beide Register miteinander verbunden sind. Dadurch müssen Daten nur einmal erhoben werden und können möglichst effizient verarbeitet werden.
Durch die COVID-Pandemie wurde die Digitalisierung in der Landesverwaltung maßgeblich vorangetrieben. Prozesse wurden automatisiert, um große Datenmengen zu verarbeiten und abzuwickeln. Für die Anwendung „Epidemiemonitor“ erhielt das Land OÖ den 1. Platz beim Österreichischen Verwaltungspreis in der Kategorie „Innovationen in der Krise“.
Zudem können Bürgerinnen und Bürger mit der Einführung der ID Austria immer mehr Amtswege jederzeit bequem online erledigen. So ist beispielsweise für die Änderung des Wohnsitzes kein Termin vor Ort bei einer Bezirksbehörde notwendig.
2021 wurde mit der Anwendung für Aufenthalt und Niederlassung (AnNA) ein modernes System zur Abwicklung von Verfahren im Migrationswesen eingeführt, das eine verbesserte Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern schafft.
Seit Oktober 2019 ist die App „Mein OÖ“ verfügbar. Damit können Amtswege jederzeit und überall vereinbart und verwaltet werden. Insbesondere können Termine mit Bezirkshauptmannschaften vereinbart und Anträge orts- und zeitunabhängig online gestellt werden.
Ebenfalls ging 2019 die neue Fördermap OÖ an den Start. Förderwerber und Förderwerberinnen werden vollkommen intuitiv, einfach und zielsicher in nur drei Schritten online zu den für sie in Frage kommenden Förderungen geleitet. Dafür ist keine nähere Kenntnis der Förderlandschaft erforderlich.
Im März 2019 wurde die Digitalisierungsoffensive „DigiLand OÖ 2021“ beendet und formell abgenommen. Ziel dieser 2017 gestarteten Offensive war es, die Aktivitäten zur weiteren Digitalisierung der oö. Landesverwaltung zu verstärken, strategisch auszurichten und das „Digitale Amt“ einzurichten.
Mit Jahresbeginn 2019 wurde die Bildungsdirektion OÖ geschaffen, welche den Landes- bzw. Stadtschulrat ersetzt. Das gesamte Schulrecht wird von Bund und Ländern gemeinsam in der neu gebildeten Behörde vollzogen. Neben dem Schulrecht liegt das gesamte Dienst- und Personalvertretungsrecht der Bundes- und Landeslehrpersonen und sonstigen Bediensteten an öffentlichen Schulen im Kompetenzbereich der Bildungsdirektion. An der Spitze der Bildungsdirektion steht der Bildungsdirektor. Durch die Bündelung zusammenhängender Aufgaben bei einer Behörde, wird einem effizienten und effektiven Ressourceneinsatz Rechnung getragen.
Die Aufgabenbereiche Elementarpädagogik, land- und forstwirtschaftliche Schulen sowie Schulassistenz wurden Ende 2019 ebenfalls in die Bildungsdirektion OÖ eingegliedert.
Seit 2019 wird die Anwendung VStV-Neu (Verwaltungsstrafprogramm des Bundes) an allen oö. Bezirkshauptmannschaften angewendet. Landesweit werden somit Verwaltungsstrafverfahren effizienter abgewickelt, da sämtliche beteiligte Bereiche in einem Verfahren in dieser Anwendung abgedeckt werden.
Seit dem Jahr 2018 ist der elektronische Akt (ELVIS) flächendeckend in der gesamten oö. Landesverwaltung ausgerollt. Vor der Implementierung des elektronischen Akts wurden viele Arbeitsabläufe optimiert.
2016 wurde das langfristige Management- und Unternehmenskonzept des Landes OÖ für eine wirkungsorientierte Landesverwaltung (WOV 2027) beschlossen. Das WOV 2027 stellt eine Weiterentwicklung der WOV 2021 und WOV 2015 dar. Darin sind langfristige Ziele für die organisatorische Weiterentwicklung der oö. Landesverwaltung in Form von Kern- und Richtungsaussagen enthalten.
Aus zwei getrennten Bezirkshauptmannschaften wurde 2016 die Verwaltungsgemeinschaft der Bezirkshauptmannschaften Grieskirchen und Eferding mit einer Außenstelle in Eferding gebildet. Weitere Maßnahmen zur Deregulierung wurden durchgeführt. Der elektronische Akt wurde bei weiteren Organisationseinheiten implementiert.
2014 führten die Bezirkshauptmannschaften eine zweite umfassende Kundenbefragung durch. Es wurden weitere Maßnahmen für die Beschleunigung und Transparenz von Genehmigungsverfahren von gewerblichen Betriebsanlagen gesetzt. Zudem wurde ein Projekt zur Reduzierung der Gesetze und Normen gestartet (Deregulierung, wirkungsorientierte Gesetzgebung). Die Bevölkerung wurde gebeten, sich mit Ideen und Vorschlägen einzubringen.
Die Reformprojekte "Oö. Reformprojekt - Zukunft finanzieren - Zukunft ermöglichen“ (3. Aufgabenreform) und die Spitalsreform II wurden erfolgreich durchgeführt. Die Projekte sind durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöst worden. Zudem erarbeiteten alle Direktionen Wirkungsziele, sodass die Arbeitserfolge noch besser messbar oder einschätzbar wurden. Die Umsetzung aller Reformprojekte führte zu einer deutlichen Reduktion der Dienstposten.
2009 wurde das Management- und Unternehmenskonzept „WOV 2015“ evaluiert. Dabei ergaben sich nur wenige nötige Änderungen bzw. Anpassungen. Diese konnten in das von der Oö. Landesregierung im selben Jahr beschlossene Konzept „WOV 2021“ implementiert werden.
Zwischen 2005 und 2008 wurden ein neues unternehmensweites Planungs- und Steuerungssystem und eine neue Aufbauorganisation des Amtes der Oö. Landesregierung vorbereitet und umgesetzt. Ein zweites Aufgabenreform-Projekt wurde abgewickelt und Fachbereichsleitbilder erstellt.
Zwischen 2000 und 2005 wurden im Landhaus, in allen Bezirkshauptmannschaften und im neuen Landesdienstleistungszentrum Bürgerservicestellen eingerichtet. Die Bezirkshauptmannschaften führten eine erste umfassende Kundenbefragung durch.
Als umfassende Anlaufstelle wurde 2004 ein neues Amtsgebäude, das Landesdienstleistungszentrum (LDZ) in Linz, eröffnet. Zeitgleich wurden Maßnahmen des Qualitätsmanagements intensiviert (Prozessoptimierungen, Kundenforen, Beschwerdemanagement, Qualitätszirkel, Befragungen usw.).
Ab 2003 wurden die Reformmaßnahmen unter dem Dach des Management- und Unternehmenskonzeptes „WOV 2015“ zusammengefasst und koordiniert.
In den Jahren 2000 und 2001 wurde das Pensionssystem weiterentwickelt und an das ASVG-System angepasst. Außerdem etablierte sich ein neues, stärker leistungsorientiertes Gehaltssystem.
1997 stattete die Landesverwaltung weitgehend alle Arbeitsplätze mit EDV aus, schaltete das Intranet und ihre Homepage frei und baut seither die elektronischen Dienste im Internet laufend aus.
Bereits im Jahr 1991 wurde begonnen die Entwicklungsschritte stärker zu systematisieren und das erste Leitbild der oö. Landesverwaltung zu erstellen. Damit gingen in den Folgejahren eine erste umfassende Aufgabenreform zur Verbesserung der Aufbauorganisation, der Produktkataloge sowie der Aufbau einer Kosten- und Leistungsrechnung einher.