Beste Karrierechancen für Technikerinnen! Am heutigen Girls Day zeigen Mädchen, was in ihnen steckt

Landeskorrespondenz

(LK) Am 23. April 2015 war Girls Day! Insgesamt nahmen beim heurigen Girls Day 2.194 Schüler/innen an den unterschiedlichen Girls Day-Aktionen in teil. 272 Unternehmen und 124 Schulen waren dabei.

Dieser Tag steht alljährlich ganz im Zeichen der Technik. Schülerinnen verbringen diesen Tag in einem handwerklichen, technischen oder naturwissenschaftlichen Betrieb. Dabei können sie ihre Fähigkeiten erforschen, Berufe kennen lernen und wichtige Kontakte knüpfen. Ausgebildete Fachkräfte sind gefragt und Mädchen im technischen Bereich herzlich willkommen.

 

"Der Girls Day will die Aufmerksamkeit der Mädchen auf ihnen unbekannte Berufe und Studienrichtungen lenken, gängige Vorurteile abbauen und eine Berufswahl jenseits von Klischees erleichtern. Eltern, Schulen und Betriebe sollen auf das Potenzial der Mädchen aufmerksam gemacht werden und Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, interessierte und motivierte Mädchen für sich zu gewinnen", freut sich Frauen- und Jugend-Landesrätin Mag.a Doris Hummer über die rege Teilnahme.

 

Drei Aktionen finden im Rahmen des Girls' Day 2015 in statt:

 

  1. Girls' Day: für Mädchen der 3. und 4. Klassen der Sekundarstufe 1 (HS, NMS, AHS)
  2. Girls' Day JUNIOR: für die 3. und 4. Klasse Volksschule (24./25. Februar 2015) Der Girls Day Junior wurde heuer auf Grund des großen Interesses auf 974 Plätze ausgeweitet und wurde an zwei Tagen angeboten.
  3. Girls' Day MINI: fand am 5. März 2015 im Welios Wels für die Schulanfängergruppen der Kindergärten statt. (Fünf Kindergärten/104 Workshopplätze)

 

Der Girls Day setzt bei allen Ebenen an

 

Mädchen – Eltern – Pädagog/innen – Unternehmen:

Eltern bzw. Erziehungsberechtigte haben bei der Berufsentscheidung eine wichtige Schlüsselrolle und beeinflussen schon sehr früh das Selbstbild ihrer Töchter. Viele Mädchen haben Talent für und Freude an technischen und handwerklichen Berufen. Doch weil Familie, Schule und soziales Umfeld das Zukunftsbild und damit auch die Berufswahl prägen, bedenken viele gar nicht, dass sie einen solchen Beruf wählen können. Mädchen sollen schon früh gezielt an technische und naturwissenschaftliche Fächer herangeführt werden. Nur wer sich seiner Begabung und der verschiedenen Berufsmöglichkeiten bewusst ist, kann auch den richtigen Ausbildungsweg einschlagen. Pädagog/innen sind die Talentecoaches von Kindern.

„Technische und naturwissenschaftliche Berufe können Frauen ein echtes Karrieresprungbrett bieten. Aber auch oberösterreichischen Unternehmen bieten junge talentierte Mädchen ein großes Arbeitskräftepotenzial", so Frauen-Landesrätin Mag.a Doris Hummer.

 

Mädchen in technischen Lehrberufen in – Es tut sich was!

In fast allen technischen Berufen zeigt sich ein deutlicher Anstieg bei weiblichen Lehrlingen. Beispielsweise im Bereich Metalltechnik und Maschinenbau ist eine Steigerung von 438 Mädchen auf 458 Mädchen zu verzeichnen. Im Vergleich zu 2005 haben sich die Mädchen in diesem Bereich mehr als verdoppelt. (Quelle: Lehrlingsstatistik 2014 WKOÖ)

 

Kooperation schafft breite Basis

Die enge Zusammenarbeit der Partnerorganisationen ist ein wesentlicher Garant für den Erfolg des Aktionstages. Der Girls Day ist eine Aktion von Frauen-Landesrätin Mag.a Doris Hummer und dem Frauenreferat des Landes in Kooperation mit Wirtschaftskammer , Landesschulrat für , AMS OÖ, Industriellenvereinigung , Jugendreferat des Landes , Öst. Gewerkschaftsbund und Arbeiterkammer OÖ.

 

 

WKOÖ-Vizepräsidentin und FidW-Landesvorsitzender Mag.a Ulrike Rabmer-Koller:
 

„Der WKO Oberösterreich ist es ein besonderes Anliegen, anlässlich des Girls‘ Day, möglichst viele Mädchen in Betriebe einzuladen. Vor allem im technischen Bereich werden gut ausgebildete Fachkräfte dringend benötigt. Für die Zukunft des oberösterreichischen Wirtschaftsstandortes ist es deshalb enorm wichtig, auch das qualifizierte Potenzial der Frauen zu nutzen. Wenn es gelingt, dass Mädchen in der Berufswahl Rollenklischees überwinden und sich auch für technische Berufsfelder interessieren, dann entsteht eine Win-Win Situation für Betriebe und Mädchen. Nicht zuletzt bringen viele technische Berufe Arbeitsplatzsicherheit, Aufstiegsmöglichkeiten und gute Bezahlung.“

 

Landesschulrat für : Präsident Fritz Enzenhofer:

 

„Der Girls Day als große Chance für Mädchen, neue Wege zu gehen. Mädchen für weniger traditionelle Berufe zu begeistern und zu überzeugen, eröffnet neue Karrierechancen, betont Präsident Fritz Enzenhofer. “Daher ist mir eine gezielte Förderung der Mädchen bezüglich Ausbildung und Qualifikation für technische Berufe ein besonderes Anliegen.“

 

 

AMS OÖ: Geschäftsführerin des AMS OÖ, Birgit Gerstorfer:

 

Berufliche Geschlechterrollen prägen sich früh ein, Frauen in handwerklichen und technischen Berufen sind noch immer eher eine Seltenheit. „Es ist daher wichtig, dass Mädchen bereits im Schulalter die berufliche Vielfalt gerade im handwerklich-technischen Bereich entdecken und erleben können. Darum unterstützt das AMS den Girls’ Day“, bekräftigt Birgit Gerstorfer, Geschäftsführerin des AMS OÖ. – Der Girls’ Day bietet Schülerinnen in ganz Oberösterreich die Möglichkeit, ihre handwerkliche Begabung und ihre technischen Interessen konkret auszuprobieren. So werden früh Talente erkannt und gefördert. Und diese Talente sind die Basis für das Fachkräftepotenzial von morgen.

 

Arbeiterkammer und ÖGB : AK-Vizepräsidentin und ÖGB-Frauenvorsitzende Christine Lengauer:

 

Junge Frauen erreichen seit Jahren bessere Schulabschlüsse als Männer, auf dem Arbeitsmarkt und in der Bezahlung spiegelt sich das aber noch nicht ausreichend wider. „Mädchen sollen ihre technischen Neigungen und Fähigkeiten daher schon im Kindergarten entdecken können“, fordert die AK-Vizepräsidentin und ÖGB-Frauenvorsitzende Christine Lengauer. Engagierte weibliche Vorbilder und Einblicke in den beruflichen Alltag technischer bzw. naturwissenschaftlicher Tätigkeiten können ebenfalls bei einer Wahl abseits der traditionellen Rollenbilder helfen. Denn Bildungs- und Berufsmöglichkeiten in nicht traditionellen Frauenberufen tragen dazu bei, die Einkommensschere zu schließen.

 

Industriellenvereinigung :

DI Dr. Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer Industriellenvereinigung :

 

Der technische Fortschritt wird in den nächsten Jahren die Arbeitswelt grundlegend verändern: die vierte industrielle Revolution und die fortschreitende Digitalisierung unseres Lebens den Bedarf an Techniker/innen und Ingenieur/innen aller Fachrichtungen und Ausbildungsniveaus weiter stark erhöhen. „Daher ist es äußerst wichtig, Mädchen verstärkt für technische Berufe gemäß ihrer Talente und Fähigkeiten zu gewinnen“, ist Industriellenvereinigung -Geschäftsführer DI Dr. Joachim Haindl-Grutsch überzeugt. „Engagierten und talentierten Technikerinnen stehen somit alle Türen für eine tolle berufliche Karriere in der Industrie offen.“

 

Weitere Informationen zum Girls´s Day finden Sie unter www.girlsday-ooe.at

 

Nähere Informationen