LR Anschober: Frischer Wind bei der Versorgung mit Lebensmitteln – Schon 50 Direktprojekte: Produzent/innen beliefern Konsument/innen - Eröffnung von "Gutes von Dahoam" in Rüstorf

Landeskorrespondenz

(LK) Innerhalb von nur einem Jahr ist in Oberösterreich aufbauend auf einigen Pionierprojekten eine breite Bewegung von sogenannten FoodCoop-Projekten mit der Unterstützung des Umwelt- und Konsument/innenschutzressort des Landes entstanden - mit der Eröffnung der neuen, unkonventionellen Nahversorgung von Rüstorf am Samstag 18. April 2015 sind es bereits 50 Projekte.

 

Bei diesen Partnerschaftsprojekten schließen regionale, meist Bio-Produzent/innen mit einer Gruppe von Konsument/innen einen Liefervertrag. Die Produzent/innen haben den Vorteil einer gesicherten Abnahme zu guten Preisen, die Konsument/innen wissen ganz genau, woher ihre Lebensmittel kommen.

Zu finden sind die bestehenden Projekte über die App "Gutes Finden".

 

Gutes von Dahoam in Rüstdorf.

Der Verein "Gutes von Dahoam" wurde im Herbst 2014 von engagierten Menschen gegründet, die sich in Rüstorf im Zuge des Agenda 21-Bürgerbeteiligungsprozesses gefunden haben und nun selbstorganisiert über den Verein regionale und ökologisch hochwertige Produkte direkt von lokalen Bauernhöfen und Produzenten beziehen. Über ein EDV-Programm können die Vereinsmitglieder ihre gewünschten Lebensmittel bis Dienstag um Mitternacht bestellen, und die Ware dann am Freitag abholen. Derzeit läuft unter großer Beteiligung der Bevölkerung der Probebetrieb, Samstag geht‘s richtig los. Im Moment sind 430 Artikel angelegt.

 

Der Verein ist der Vermittler zwischen Produzent/innen und Konsument/innen und arbeitet ehrenamtlich. Aktuell beliefern 20 Produzent/innen/Landwirt/innen den Shop, 42 Mitglieder sind bereits aktiv. Durch die Eröffnung am Samstag im Rüstorfer Veranstaltungszentrum wird sicherlich ein weiterer Zuwachs erfolgen. Rüstorf war seit Jahren ohne Nahversorger.

 

Landesrat Rudi Anschober abschließend: "In Summe sind bereits Tausende bei den FoodCoop-Projekten in Oberösterreich aktiv. Sie sind Teil der neuen Bewegung für gesundes regionales Essen, bewussten Konsum und faire Preise. Damit leiten sie die Ernährungswende ein. In unserem Leben essen wir im Schnitt 105.000 Mal. Mit der Auswahl  unserer Lebensmittel entscheiden wir ganz wesentlich über unsere Gesundheit, die Umwelt, die Agrarstruktur,  die Arbeitsplätze. Ich bin sehr glücklich darüber, dass immer mehr Konsument/innen bewusste Kaufentscheidungen treffen und Konsument/innen und Landwirt/innen enger zusammenrücken."