LR Anschober: EU-Studie bestätigt Pestizide als Ursache für Bienensterben: „Meine Initiative für unbefristetes Verbot von Neonicotinoiden bei Landesumweltreferentenkonferenz im Mai“

Landeskorrespondenz

(LK) Der Einsatz von Neonicotinoid-Insektiziden ist mitverantwortlich für das Bienensterben, es gebe starke Beweise für negative Auswirkungen auf andere Organismen – so eine Studie des EU-Wissenschaftsnetzwerks EASAC. Nicht nur Bienen, auch andere Bestäuber, wie Motten oder Schmetterlinge, sind davon betroffen, durch die Nahrungskette auch insektenfressende Vögel. Laut Studie droht durch den Pestizid-Einsatz ein „Bestäubungs-Defizit“ bei immer mehr Nutzpflanzen, die von der Bestäubung durch Bienen u.a. abhängig sind.

LR Anschober: „Damit stellt das Bienensterben nicht nur einen erheblichen Einschnitt für Umwelt und Artenvielfalt dar, sondern auch eine wirtschaftliche Herausforderung für die Verwendung von Nutzpflanzen. Dieser wirtschaftliche Hebel kann auf EU-Ebene zusätzlich helfen, gegen die Pestizid-Lobby anzukommen, und ein generelles, unbefristetes Verbot von den jetzt nur eingeschränkten, umstrittenen Insektiziden EU-weit zu erreichen.“

Als erste Reaktion auf das Bienensterben wurde vor zwei Jahren nämlich der Insektizid-Einsatz durch die EU unionsübergreifend eingeschränkt, bis Dezember 2015 soll es nun eine Evaluierung der verhängten Beschränkungen geben.

LR Anschober: „Wir müssen jetzt handeln, um unsere Artenvielfalt und die natürlichen Abläufe der Natur – auch bei Nutzpflanzen – langfristig zu schützen! Dazu werde ich erstens bei der Landesumweltreferentenkonferenz im Mai den Antrag einbringen, damit die österreichische Bundesregierung auf EU-Ebene für ein endgültiges, unbefristetes Verbot von Neonicotinoiden aktiv wird. Zweitens braucht es österreichweit ein umfassendes Pestizid-Reduktionsprogramm zum Schutz von Wasser, Böden und Bienen. In Oberösterreich haben wir die Pestizidstrategie erst vor kurzem aktualisiert, um in einem gemeinsamen Schritt von Umwelt- und Agrarwesen die besonders gefährlichen Pflanzenschutzmittel Schritt für Schritt aus dem Verkehr zu ziehen.“