Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Die Raumeinheit befindet sich zum überwiegenden Teil in den Nördlichen Kalkalpen, die aus Kalken und Dolomiten der mittleren Trias aufgebaut sind.
  • Die Tallagen sind überwiegend durch eiszeitliche oder Fluss-Ablagerungen überdeckt.
  • Die jüngste Überformung der Landschaft und auch die Entstehung der Seen des Salzkammerguts erfolgte während der Eiszeiten durch den viermaligen Vorstoß der Gletscher in das Alpenvorland.
  • Die von den Gletschern zurückgelassenen Landschaftsformen wurden seit Ende der Eiszeit durch Ablagerungen von Flüssen, Verlandungszonen an den Seeufern, diverse Deckschichten aus Blockwerk, Bergsturz und Hangrutschungen, Moore und rezente Talfüllungen nochmals überformt.
  • Große Flächen werden von den Terrassen- und Deltaschottern der Flüsse eingenommen.

Boden

  • Die Böden der Raumeinheit sind meist schwer und bindig und allgemein sehr seichtkrumig, aber stark humos. Trotz der Lage im kalkalpinen Bereich sind sie vor allem in den tieferen Lagen oberflächig entkalkt.
  • Aubereiche zeigen in der Regel braune Auböden mit hohem Kalk- und Humusgehalt, seltener auch vergleyte Böden.
  • Auf den Schwemmfächern liegen seichtgründige Pararendzinen und Lockersedimentbraunerden.
  • Die jüngeren Terrassen von Traun und Rettenbach weisen entwässerte kalkhaltige Gleye, Pararendzinen und Lockersedimentbraunerden auf.
  • Auf den Moränenbereichen herrschen seichtgründige Pararedzinen und Lockersedimentbraunerden vor.
  • In den Seebecken sind Seetone abgelagert.

Klima

  • Traunsee, Trauntal bis Bad Ischl, Ischltal und Wolfgangsee: Mitteleuropäische Übergangsklima mit den Klimatypen des Alpenvorlandes. Regenreich mit relativ milden Wintern.
  • Südliches Trauntal bis zum Hallstätter See: Alpine Klimaprovinz mit den Klimatypen der subalpinen Stufe in den Alpen und am Alpenrand.
  • Generell häufige Stauniederschläge.
  • Jännertemperaturen zwischen –2 °C und –3 °C, Julitemperaturen bei 16 °C bis 18 °C; Jahresmitteltemperaturen generell zwischen 7 °C und 8 °C. Die großen Wasserflächen der Seen wirken mildernd auf die Temperaturextreme.
  • Jahresniederschlagsmittel zwischen 1.200 mm und 1.800 mm, von Norden nach Süden ansteigend. Die Hauptniederschlagszeit ist der Sommer.
  • Nebelhäufigkeit 30 bis 60 Tage im Jahr.

Gewässersystem

  • Die Entwässerung erfolgt generell über die Ischl und die Traun nach Norden zum Traunsee und weiter in die Donau.
  • Der Traunsee (24,35 km² Fläche, 191 m tief, Seehöhe: 422 m üNN) wird von der Traun gespeist und entwässert und ist limnologisch als nährstoffarm einzustufen. Er ist nur selten vollständig von Eis bedeckt.
  • Traunseeufer durch Stege, Straßen, Promenaden, Badeplätze, Häfen und Uferbefestigungen häufig beeinträchtigt, lediglich das steile Ostufer ist weitgehend unberührt.
  • Das Hollereck ist als letzter großer natürliche Flachuferbereich für die lokale Flora und die Vogelwelt von Bedeutung.
  • Der Wolfgangsee (13 km² Fläche, Seehöhe: 538 m üNN) liegt überwiegend außerhalb der Raumeinheit im Bundesland Salzburg. Er wird durch den Zinkenbach und mehrere kleinere Bäche gespeist und durch die Ischl entwässert und ist limnologisch als nährstoffarm einzustufen.
  • Der Wolfgangsee ist im Sommer ein beliebter Badesee und entlang langer Uferabschnitte durch Freizeiteinrichtungen belastet.
  • Der Hallstätter See (8,5 km² Fläche, 125,2 m tief, Seehöhe: 508 m üNN) wird von der Traun gespeist und entwässert und ist limnologisch als nährstoffarm bis mittel nährtoffversorgt einzustufen.
  • Bedingt durch die starke Durchflutung der Traun erwärmt sich der See nur selten bis auf 20 CSommer- und Wintertourismus sind auf Grund der nahe gelegenen Tourismusziele rege.
  • Weitere mehr oder weniger naturnahe Seen sind der Krottensee in Gmunden (Toteisloch mit Moorbildung) und die Koppenwinkellacke in Obertraun (naturnaher, seichter Weiher).
  • Zu sonstigen stehenden Gewässern sind diverse künstlich angelegte Teiche und vereinzelt abgeschnittene Altarme von Traun und Ischl zu zählen.
  • Die Traun weist je nach Abschnitt Gewässergüte I-II auf. Sie wurde durch zahlreiche Querbauwerke und Sohlrampen beeinträchtig und ist über große Streckenabschnitte durch Längsbauwerke gesichert.
  • Geschiebehaushalt der Traun ist durch Untersättigung gekennzeichnet, entsprechend beeinträchtigt sind die flussmorphologischen Strukturen.
  • Die weiteren Bäche (z.B. Bad Ischl, Gosaubach und andere) sind ökomorphologisch teilweise sehr stark (Gosaubach-Oberlauf) bis sehr gering beeinträchtigt.
  • Bachbegleitenden Gehölze sind vor allem im Siedlungsbereich meist nicht und außerhalb von Siedlungen oft nur lückig vorhanden.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Naturnaher Teich in Lauffen

    Quelle: REGIOPLAN Ingenieure 2005

    Naturnaher Teich in Lauffen

  • Traun stark verbaut im Ortsgebiet von Lauffen

    Quelle: REGIOPLAN Ingenieure 2005

    Traun stark verbaut im Ortsgebiet von Lauffen

  • Ischl stark verbaut im Stadtgebiet von Bad Ischl 1

    Quelle: REGIOPLAN Ingenieure 2005

    Ischl stark verbaut im Stadtgebiet von Bad Ischl

  • Zubringer der Ischl, naturnaher Flussabschnitt

    Quelle: REGIOPLAN Ingenieure 2005

    Zubringer der Ischl, naturnaher Flussabschnitt

 

 

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