Lawinen

Die Telefonnummer der Landeswarnzentrale und zusätzliche Hinweise, die zur Vorbeugung, richtigem Verhalten bei Lawinenabgang und Rettungsaktionen dienen.

Landeswarnzentrale

Telefon 130

Lawinen sind eine oft unterschätzte Gefahr, die vor allem beim Fahren abseits der Pisten zu beachten ist.

Der Skiläufer muss auf Gefahrenzeichen achten.

Vor einer Skitour muss er Informationen über die Lawinengefahr einholen.

 

Bei Touren ist eine entsprechende Lawinen- Ausrüstung unerlässlich:

  • das Verschütteten-Suchgerät,
  • die Lawinensonde und
  • die Lawinenschaufel

 

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Auf die "innere Stimme hören" und bedenkliche Hänge meiden.
  • Ausrüstung: Verschütteten- Suchgerät, Schaufeln und Sonden.
  • Vor Verlassen der Piste Sendekontrolle, Hände aus den Schlaufen, keine Fangriemen.
  • Ab einer Neigung von ca. 35 Grad einzeln einfahren (Ausnahme: tragende Firnhänge).
  • Lassen Sie sich beraten oder führen durch alpine Führungskräfte.

 

Lawinengefahr = Lebensgefahr:

  • Es gibt niemanden, der/die einen Hang als lawinensicher einschätzen kann (Ausnahme: Tragende Firnhänge!)
  • Das Befahren gesperrter Pisten ist unbedingt zu unterlassen. Lawinenwarnschilder sind genau zu beachten.
  • Keine Skitour ohne alpine Erfahrung. Bei Abfahrten von Seilbahnbergstationen durch unverspurtes Gelände gelten die Regeln für Skitouren.
  • Einholen lokaler Lawinenauskünfte; unbedingte Beachtung der lokalen Lawinenwarnungen durch Gendarmerie, Bergführer, Bergrettungsdienst, Pistendienst, Schutzhüttenwirte, Telefondienst und Rundfunk.
  • Wetter beachten: Ausgiebige und anhaltende Schneefälle, verbunden mit starkem Wind und Frost, bringen höchste Lawinengefahr. Heftiger Schneefall bei Windeinwirkung bedeutet große Lawinengefahr. Starke Erwärmung, eventuell verbunden mit Regen oder Föhn bei hoher Schneelage, verursacht ebenfalls Lawinengefahr!
  • Gelände beachten: Vor allem auf Hängen im Windschatten und auf Schattenhängen besteht häufig eine örtlich begrenzte Lawinengefahr.

 

Verhalten abseits der Piste:

  • Hände aus den Schlaufen der Stöcke nehmen und keine Fangriemen verwenden (Stöcke und Ski ziehen in der Lawine in der Tiefe).
  • Fahren Sie niemals allein!
  • Steile Hänge dürfen nur einzeln, vom ersten sicheren Sammelpunkt zum nächsten, befahren werden.

 

Verhalten bei Lawinenabgang:

  • Nur selten werden Sie durch Schussflucht herauskommen. Wenn, dann müssen Sie sich die Bewegung des Hanges merken, selbst in Bewegung sein und gut skifahren können.
  • Versuchen Sie zumindest die Ski gerade zu halten und mit der Lawine mitzufahren.
  • Wenn Sie stürzen, kämpfen Sie gegen die Lawine! Wehren Sie sich gegen das Hinuntergezogenwerden!
  • Geben Sie die Hände vor das Gesicht wenn Sie merken, dass die Lawine langsamer wird.
  • Sollten Sie nicht beim ersten Versuch die Schneedecke durchstoßen können, sind weitere Versuche zwecklos und kosten nur Atemluft.

 

Rettung aus der Lawine:

  • Nur mit sofortiger Kameradenbergung, die innerhalb weniger Minuten erfolgreich sein muss, können die Chancen des Verschütteten vergrößert werden!
  • Denken Sie an die Nachlawinen und überlegen Sie sich einen Fluchtweg!
  • Haben Sie sich den ungefähren Lagepunkt gemerkt?
  • Beginnen Sie dort mit der Suche mit dem Verschütteten-Suchgerät:
    Gerät auf Empfang schalten, waagrecht schwenken und dem lautesten Ton nachgehen!
    Bald auch nach unten schwenken, damit Sie nicht drübergehen!
    Feinsuche: knapp über dem Boden "einkreuzen". Eine Rucksacksonde hilft hier!
  • Ohne Verschütteten-Suchgeräte dauert es lange:
    Sondieren Sie mit Schistöcken, von denen Sie die Teller entfernt haben!

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