Extremismusprävention

Extremismus und Radikalisierung in allen ihren Erscheinungsformen bedeuten für Oberösterreich und seine Menschen eine große Bedrohung, da sie die innere Sicherheit und das friedliche Zusammenleben gefährden. Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Einblick in den Themenbereich. In einem Glossar erläutern wir verschiedene Begriffe und geben auszugsweise einen Überblick über ausgewählte Präventionsmaßnahmen des Landes Oberösterreich. Links zu weiterführenden Informationen sowie Beratungsstellen des Landes und externen Institutionen finden Sie auf der letzten Seite.

Das Land Oberösterreich bekennt sich in seiner Landesverfassung unter anderem dazu, die freie Entfaltung der Persönlichkeit des Einzelnen zu sichern sowie zur Gleichbehandlung und Gleichstellung aller Menschen.[1] Grundlage all dessen ist ein funktionierender demokratischer Rechtsstaat.

Radikalisierung sowie extremistische Gruppierungen können eine reale Gefahr für die demokratische Gesellschaft darstellen. Das Land Oberösterreich bekennt sich daher dazu, sämtlichen Formen von Extremismus und Radikalisierung entgegenzutreten.

Es gibt verschiedenste Gründe, warum sich eine Person radikalisiert bzw. sich extremistischen Gruppierungen anschließt. Diese sind meist eng mit persönlichen Erlebnissen bzw. Entwicklungen verbunden. Gerade junge Menschen befinden sich häufig in einer Identitäts- und Sinnsuche und sind gleichzeitig mit einer komplexen Welt sowie ständigen Veränderungen konfrontiert. Für all das bieten Vertreterinnen und Vertreter extremistischer Gruppierungen oftmals scheinbar klare und einfache Lösungen bzw. Erklärungen an. Weitere Gründe können etwa Gewalterfahrungen in der Familie, aber auch die Scheidung der Eltern sein. Diskriminierungserfahrungen sowie fehlende persönliche Perspektiven können ebenfalls die Hinwendung zu radikalen Gruppierungen fördern.

Dementsprechend sind Maßnahmen, die die Resilienz gegenüber extremen Ideologien stärken, besonders wichtig. Dazu zählen etwa das Erlernen kritischen Denkens sowie die Förderung der Medienkompetenz. Die Vermittlung des besonderen Werts von Menschenrechten und Demokratie wirkt sich ebenfalls auf die Widerstandsfähigkeit aus.

Das Zusammenleben in unserem Land ist von Toleranz und Offenheit geprägt. Entsprechend dem Integrationsleitbild des Landes Oberösterreich wird die Verbreitung von Hass, religiös oder politisch begründetem Extremismus, Islamismus, demokratiefeindlichen Ideologien und abwertenden Haltungen gegen Gruppen entschieden abgelehnt.

Das Land Oberösterreich verfügt über diverse Präventionsmaßnahmen, um potenziell gefährdete Personen – insbesondere Kinder und Jugendliche – vor radikalen Gruppierungen zu schützen. Weiters gibt es für das soziale Umfeld sowie Lehr- und Betreuungspersonen verschiedene Beratungs- bzw. Weiterbildungsangebote. Seit 2010 werden die Maßnahmen der Dienststellen des Amtes der Oö. Landesregierung sowie aus dem Bildungsbereich gesammelt. Es handelt sich dabei um diverse oberösterreichische Präventionsmaßnahmen, die sich gegen alle Formen des Extremismus richten. Im Oö. Aktionsplan gegen Extremismus werden diese dargestellt und regelmäßig aktualisiert. Auf den nachfolgenden Seiten wird ein Auszug an Maßnahmen vorgestellt, die das Land Oberösterreich und seine Partnerinnen und Partner im Bereich der Extremismusprävention bieten.

 

[1] Art. 9 Oö. Landes-Verfassungsgesetz.

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