Biotopkartierungen

Im Rahmen der Biotopkartierung Oberösterreich erfolgt eine detaillierte Erhebung von Flächen in der Natur- und Kulturlandschaft als Grundlage zur Erhaltung und Entwicklung naturschutzfachlich wertvoller Lebensräume.

Erfassung wertvoller Lebensräume in Natur- und Kulturlandschaft

Die rasche Umweltveränderung und der ständig steigende Nutzungsdruck der vergangenen Jahrzehnte führten zu tief greifenden ökologischen Veränderungen in Natur und Landschaft. Natürliche und naturnahe Bereiche, wie Moore, Sümpfe, Trockenrasen, Flussauen, alpine Grasfluren und ursprüngliche Wälder, waren und sind davon besonders betroffen, da ihr Wert meist nur nach ökonomischen Maßstäben gemessen wird. Gerade diese Flächen sind jedoch wichtige Lebensräume für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Umso wichtiger ist es, diese Biotopflächen zu erheben und das Wissen um ihre ökologische Bedeutung und Ausstattung zu verbessern.

Biotopkartierungen werden in Oberösterreich seit 1996 systematisch durchgeführt. Abgestimmt auf die naturschutzfachlichen Erfordernisse und die beschränkten zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen müssen Prioritäten gesetzt werden. Vorrangig werden daher Bereiche kartiert, wo detaillierte Informationen für eine entsprechende Umsetzung (z.B. Schutzgebietsmanagement, Sicherung bereits quantitativ stark reduzierter oder seltener Lebensräume) benötigt werden.

Um die inhaltliche und methodische Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, wurde eine, für alle in Oberösterreich durchgeführten Biotopkartierungen verbindliche, Kartierungsanleitung entwickelt.

Neben der räumlichen Lage werden zu jeder dieser Flächen ergänzende Informationen - wie Biotoptyp, Pflanzengesellschaft, Pflanzenarten, Strukturmerkmale etc. - aufgenommen. Daraus lassen sich Informationen über Gefährdungen und Beeinträchtigungen, ökologische Wertigkeit oder Förderungsmöglichkeiten ableiten.

Die nicht als Biotopflächen erhobenen Bereiche, wie sämtliche intensiv genutzten Grünlandbereiche (Fettwiesen, Fettweiden), Fichtenforste und andere Ertragswälder, Gärten, Siedlungs- und Verkehrsflächen etc., gehen in Form einer Nutzungskartierung in die Biotopkartierungen ein.

Weiterführende Informationen

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: