Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 10.11.2023)
Landesrat Michael Lindner hat die Evaluierung des Hundehaltegesetzes bereits im Oktober in Auftrag gegeben – noch im November wird er seine Vorschläge dem Landtag vorlegen. Mit einer Weiterarbeit im Unterausschuss ist bereits mit Ende des Jahres zu rechnen – sobald die Eckpunkte fixiert sind, kann dann in weiterer Folge der Fach- und Begutachtungsentwurf formuliert werden. Der Tierschutz-Landesrat wird in Abstimmung mit den Expertinnen und Experten der Arbeitsgruppe etwa eine Differenzierung nach Größe und Körpergewicht des Hundes vorschlagen. Für LR Lindner ist klar: „Wir nehmen die Schutzbedürfnisse der Menschen ernst. Daher ist es mir wichtig, das Oö. Hundehaltegesetz rasch und von Beginn weg transparent und mit größtmöglichem Konsens weiterzubringen!“
Die Arbeitsgruppe zum neuen Hundehaltegesetz hat in einem ersten Schritt eine zielführende Differenzierung unterschiedlicher Hunderassen erarbeitet. LR Lindner wird daher als konkreten Vorschlag die Einführung einer 40/20 Regelung einbringen, die besagen soll, dass für größere Hunde, die mehr als 40cm Widerristhöhe haben oder mehr als 20kg schwer sind, zukünftig strengere Regeln gelten sollen, als für kleinere Hunderassen. „Es ist klar, dass von einem Malteser potentiell weniger Gefahr ausgehen kann, als von einem Schäferhund“, bringt Lindner den Grundgedanken der Novelle auf den Punkt. „Gerade der tragische Vorfall diese Woche zeigt aber, dass eine Rasseliste als Instrument der Differenzierung mit vielen Makeln behaftet ist. So findet sich beispielsweise der am Montag in den Bissvorfall involvierte Schäferhund auf keiner mir bekannten Rasseliste im deutschsprachigen Raum“, erläutert Lindner.
Für LR Lindner steht fest, dass es ein erhöhtes Ausbildungserfordernis für Hundehalterinnen und Hundehalter von großen Hunden braucht. „Mit dem sogenannten Hundeführerschein, bestehend aus einem theoretischen und einen praktischen Test, wird auch aus Sicht der Expertinnen und Experten ein ganz wesentlicher Beitrag zu mehr Sicherheit geleistet“, führt LR Lindner aus.
Schutzhundeausbildung: Einsatz aus OÖ bei Tierschutz-Referent:innen-Konferenz zeigt Wirkung
Den bundesweiten Vorstoß, Angriffstrainings bei Hunden einzuschränken, begrüßt LR Michael Lindner: „Solche Ausbildungen haben im privaten Bereich nichts verloren! Daher habe ich mich auch bei der diesjährigen Tierschutz-Referent:innen-Konferenz für strengere Regelungen im Bereich der Hundeausbildungen eingesetzt. Dass der Bundesminister unsere Bedenken hier ernst nimmt, ist ein wichtiges Zeichen“, so LR Lindner. Zusätzlich zum bundesweiten Einsatz, hat LR Lindner auf Landesebene die Evaluierung eines Verbots der Schutzhundeausbildung bereits im Oktober in Auftrag gegeben. „Das Verbot der Schutzhundeausbildung für private Halterinnen und Halter ist auch einer der wesentlichen Eckpunkte, die von der mir eingesetzten Arbeitsgruppe geprüft werden. Einen entsprechenden Vorschlag dazu werde ich auch im Unterausschuss präsentieren“, so LR Lindner.
LR Lindner für raschen Start der parlamentarischen Debatte
Ein Unterausschuss zur Evaluierung des Oö. Hundehaltegesetzes wurde bereits eingerichtet. Landesrat Lindner stellt jedoch klar: „Sollte ein rascher Termin nicht möglich sein, werde ich die Landtagsklubs noch Ende November zu einem informellen Vorgespräch einladen und den im Landtag vertretenen Parteien meine Vorschläge für Verbesserungen im Oö. Hundehaltegesetz präsentieren. Wichtig ist mir – wie auch schon im Zuge der Evaluierung des Jugendschutzgesetzes – eine transparente und offene Diskussion, damit rasch ein gutes und verbessertes Gesetz auf den Weg gebracht werden kann!“