Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 12. Mai 2022)
Anlässlich des bevorstehenden Weltbienentages am 20. Mai und des Internationalen Tages der Artenvielfalt am 22. Mai besuchten Vertreter/innen aus den Bienenfreundlichen Gemeinden gemeinsam mit Landesrat Stefan Kaineder die Blumensaat KG von Erich Bangerl in Raab im Bezirk Schärding.
Mit „wilden Blumen“ kann man blütenbesuchende Insekten optimal unter die Flügel greifen. Denn während viele gärtnerische Pflanzen, wie gefüllte Rosen oder die Forsythie, keinen Nektar oder Pollen anbieten, sind heimische, regionale Wildpflanzen optimal an ihre Bestäuber angepasst. Daher ist es ein besonderes Anliegen des Projektes, dass in Bienenfreundlichen Gemeinden naturnahe Flächen für mehr Biodiversität erhalten bleiben oder neu entstehen. Dies ist vor allem ein wichtiger Beitrag für unsere (Wild)Bienen.
„Drei Viertel unserer Nutzpflanzen sind von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Somit hat das Bienen- und Insektensterben auch einen enormen Einfluss auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Bienenschutz ist Umwelt- und Klimaschutz. Wenn wir Bienen schützen, schützen wir damit auch unsere Heimat“, erklärt Landesrat Stefan Kaineder.
Wilde Blumen für die rund 80 Bienenfreundlichen Gemeinden in OÖ
Das Umweltressort des Landes OÖ unterstützt die Bienenfreundlichen Gemeinden in OÖ bereits zum zweiten Mal beim Ankauf von Wildblumen-Saatgut, damit möglichst viele naturnahe Wiesen und Flächen erblühen. Insgesamt wurden von den Bienenfreundlichen Gemeinden in OÖ bisher rund 450 kg REWISA-zertifiziertes Saatgut bestellt, das für die Anlage von rund 112.500 m² Blumenwiese ausreicht.
„Die Gemeinden übernehmen eine wichtige Vorbildfunktion, wenn sie Artenvielfalt auf den öffentlichen Flächen erhöhen und diese ökologisch pflegen,“ erklärt Gerlinde Larndorfer vom Bodenbündnis in OÖ, „das motiviert Bürgerinnen und Bürger diesem Beispiel zu folgen.“
Mehr als 80 oberösterreichische Gemeinden engagieren sich in Oberösterreich bereits im Rahmen der Bienenfreundlichen Gemeinde, das vom Bodenbündnis in OÖ umgesetzt wird. Sie verzichten auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel auf öffentlichen Grünflächen, bepflanzen diese bienenfreundlich und laden die Bevölkerung ein, auch ihre Hausgärten in kleine Oasen für Insekten zu verwandeln. Das Projekt Bienenfreundliche Gemeinde wurde als Pilot im Jahr 2016 mit sechs Gemeinden gestartet. Bisher wurden 62 Gemeinden ausgezeichnet und 20 weitere durchlaufen gerade die Beratung.
„Ich finde es beeindruckend, wie engagiert sich die Bienenfreundlichen Gemeinden für den Schutz und Erhalt der Bienen und Insekten einsetzen und ihre Orte zum Aufblühen bringen. Unsere Bienenfreundlichen Gemeinden sind Vorbilder im Einsatz für mehr Vielfalt, und beweisen, dass es auch ohne Umweltgifte geht. Sie zeigen als Vorreiter/innen auf, wie Bienen- und Umweltschutz im öffentlichen Raum funktioniert. Ich bedanke mich bei allen teilnehmenden Gemeinden“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Das Bodenbündnis
ist ein europäisches Netzwerk von Gemeinden, Städten und Institutionen, die sich für Bodenschutz und Artenvielfalt einsetzen und wurde in enger Anlehnung an das Klimabündnis gegründet. Alleine in Oberösterreich bekennen sich bereits über 80 Gemeinden und 8 Institutionen zu den Zielen des Bodenbündnisses.
Im Rahmen des Bodenbündnis ist das Netzwerk der „Bienenfreundlichen Gemeinden“ entstanden mit rund 80 aktiven Gemeinden.
www.oberoesterreich.bodenbuendnis.or.at
REWISA steht für REgionalen WIldpflanzen und SAmen
Das REWISA-Zertifikat ist ein Herkunftszertifikat, das von einer externen staatlich akkreditierten Kontrollstelle vergeben wird.
Es ist österreichweit das erste Kontrollverfahren, mit dem sichergestellt wird, dass Pflanzen und Saatgut, die mit diesem Gütesiegel auf den Markt kommen, bis zu einer ökologisch wertvollen Herkunftsfläche in Österreich nachverfolgt werden können. Das REWISA-Netzwerk vereint Fachbetriebe für naturnahes Grün, vom Produzenten bis zum Planer. Weitere Infos unter www.rewisa.at oder https://blumensaat.at/
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (1,94 MB).
Bildtext: Agnes Reiter (Bürgermeisterin Raab), Margit Rinner (Blumensaat Bangerl), Erich Bangerl (Geschäftsführer Blumensaat Bangerl), Landesrat Stefan Kaineder und Gerlinde Larndorfer (Bodenbündnis) im Kräuter- und Blumenfeld der Fa. Bangerl
Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (1,98 MB).
Bildtext: Erich Bangerl und Landesrat Stefan Kaineder, beide in der Hocke, begutachten Wild- und Nutzpflanzen auf einer Wiese
Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (2,12 MB).
Bildtext: Gerlinde Larndorfer (Bodenbündnis), Landesrat Stefan Kaineder, Erich Bangerl (Geschäftsführer Blumensaat Bangerl), Margit Rinner (Blumensaat Bangerl) und Agnes Reiter (Bürgermeisterin Raab) stehen nebeneinander in einer Wiese, Kaineder und Bangerl stützen sich auf einem Saatgut-Vermehrungs-Schild ab, Larndorfer hält eine Tafel mit der Aufschrift „Hier wächst eine Bienenweide!“
Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (1,80 MB).
Bildtext: Landesrat Stefan Kaineder mit Bienenbeauftragten aus 15 Gemeinden Oberösterreichs beim Besuch bei Blumensaat Bangerl in Raab
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