LR Steinkellner: Neuer Verkehrskontrollplatz wird errichtet

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 2. Mai 2022)

B148 wird infrastrukturell aufgewertet, um Mautflüchtlinge besser aus dem Verkehr ziehen zu können

Bereits seit vielen Jahren besteht die Idee, die Wirtschaftsräume Wien, Linz und München mit einem hochrangigen Schnellstraßensystem zu verbinden. Die Zielsetzung bestand darin, Osteuropa, Österreich und Deutschland infrastrukturell und wirtschaftlich besser zu vernetzen. Der diesbezügliche Ausbau eines hochrangigen Straßensystems in Form der A94 schreitet kontinuierlich voran. „Jedoch ist auch hier klar festzustellen, dass Infrastrukturprojekte kein Sprint, sondern ein Marathon sind“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. 

Über eine Strecke von rund 151 Kilometern soll die bayrische Landeshauptstadt München via A94 in Richtung Passau führen und an die A3 anschließen. Die A3 wiederum ist die hochrangige Straßenverbindung zwischen Österreich und dem deutschen Nachbarn. Beim Grenzübergang Suben mündet die A3 auf die österreichische A8. Aktuell sind bereits 104 Kilometer Autobahn fertig ausgebaut und unter Verkehr. Weitere 19 Kilometer sind bereits in Bau. Bedingt durch den aktuellen Ausbaustatus nehmen die Verkehrsfrequenzen auf der B148 zu. Sucht man über den oft verwendeten Kartendienst Google Maps die schnellste Route von Linz nach München, so wird man über die B148 durchs Innviertel gelotst. Dieser Umstand führt nicht nur zu Unmut der lokalen Bevölkerung und Politik, sondern auch zu zusätzlichen Mautflüchtlingen. Die Schwerpunktkontrollen wurden unter Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner in gemeinsamer Koordination mit der Landesverkehrsabteilung der LPD Oberösterreich bereits intensiviert. „Aufgrund der fehlenden Autobahnverbindung wird die B148 als Abkürzungsroute missbraucht. Eine langfristige Entlastung kann nur durch das Voranschreiten des Autobahnausbaus erfolgen. Zum Break-Even-Point einer schnelleren Verbindung über die Autobahn fehlen rund 30 Kilometer Schnellstraßennetz. Bis zur Fertigstellung der Infrastruktur können wir als zielgenaue Maßnahme mit unseren Kontrollen jene schwarzen Schafe, die als Mautflüchtlinge die B148 nützen, aus dem Verkehr ziehen“, so Steinkellner. 

Die letzte größere Kontrolle fand vom 26.04.2022 bis zum 28.04.2022 durch die Polizeiinspektion Braunau statt. Im Zuge der Kontrollen wurden mehr als 350 LKW kontrolliert.  Von den kontrollierten LKW’s missachteten insgesamt 86 LKW-Lenker das Fahrverbot und wurden angezeigt. Des Weiteren wurden 82 Sicherheitsleistungen in einer Höhe von mehr als 16.000 Euro eingehoben.  

Um die Kontrollmaßnahmen im Kampf gegen Mautflüchtlinge weiter ausbauen zu können, werden die infrastrukturellen Voraussetzungen für zielführende Schwerpunktkontrollen errichtet. Auf Höhe von Straßenkilometer 14,4 bis 14,6 wird auf der B148 ein neuer Verkehrskontrollplatz errichtet. Bereits in der kommenden Woche sollen die Baumaßnahmen hierfür beginnen. Anfang Juli ist die Fertigstellung eingeplant. Die Bautätigkeiten werden von der Straßenmeisterei Obernberg durchgeführt.  

„Nicht nur führen die höheren Verkehrsbelastungen zu Unmut bei der Bevölkerung. Auch die Landesstraßen werden besonders durch den schweren LKW-Verkehr in ihrer Struktur beschädigt, was zu teuren Sanierungen führt. Um unsere Kontrolldichte erhöhen zu können, braucht es eine entsprechende Infrastruktur, die wir nun errichten werden. Mit dem neuen Verkehrskontrollplatz an der B148 zwischen Geinberg und Altheim schaffen wir die Voraussetzungen, um noch engagierter gegen Mautflüchtlinge vorgehen zu können“, unterstreicht LR Steinkellner abschließend.