Landeskorrespondenz
Die Jugendstudie 2021 des Landes Oberösterreich zeichnet ein vielschichtiges Bild einer geforderten Generation. 500 junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren wurden im Mai und Juni 2021 zu ihren Ansichten im Spannungsfeld zwischen Herausforderungen und Chancen befragt.
Die Corona-Krise bleibt laut der Jugendstudie 2021 des Landes Oberösterreich die zentrale Herausforderung und Belastung für Jugendliche. Die absolute Mehrheit der oberösterreichischen Jugendlichen ist davon überzeugt, dass sich unser Alltag auch nach der Corona-Krise verändern wird. Mehr als ein Viertel geht sogar von einer sehr starken Veränderung des täglichen Lebens aus. Die größten Entbehrungen erlebten junge Menschen durch geschlossene Freizeiteinrichtungen und der fehlenden Möglichkeit, ihren Interessen und Hobbys nachzugehen. Nicht ausgehen zu können, keine neuen Leute kennen zu lernen und auf Körperkontakt zu verzichten beschrieben viele als große Herausforderung. Auf lange Sicht blickt die Mehrheit der jungen Menschen aus Oberösterreich der Zukunft wieder zuversichtlich entgegen.
„Insbesondere unsere Jugendlichen waren durch die Corona-Krise monatelang mit Verzicht und Einschränkungen konfrontiert. Es ist erfreulich, dass seit Sommerbeginn nun so Vieles für die Jugend wieder möglich und erlebbar ist“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. „Die Sorgen und Ängste der Jugendlichen nehmen wir sehr ernst. Wir wollen die jungen Menschen auf dem Weg aus der Krise als Land OÖ auf allen Ebenen bestmöglich begleiten und niemanden zurücklassen“.
Am deutlichsten freuten sich die jungen Menschen wieder darauf, Urlaub zu machen, Freunde zu treffen, zu feiern und auszugehen. Zudem genießen es Oberösterreichs Jugendliche endlich wieder Essen gehen zu können oder ein Kino besuchen zu können. Dabei schätzen die Jugendlichen besonders die Freiheiten, in allen Belangen Sport- und Freizeitaktivitäten wieder auszuüben und diverse Veranstaltungen zu besuchen.
Neben der Rückkehr zur Normalität definieren Oberösterreichs Jugendliche vor allem die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen (14%), Bildungspolitik (12%), Umwelt- und Klimaschutz (10%) sowie wirtschaftliche Aspekte (9%) als Zukunftsthemen.
„Arbeit, Ausbildung, Klimaschutz - die Studie bestätigt, dass unsere Kernthemen in Oberösterreich an die tatsächlichen Anliegen junger Menschen anknüpfen“, erklärt Landeshauptmann Stelzer.
Unter anderem können in den 14 regionalen Standorten des JugendService OÖ Jugendliche und junge Erwachsene das Angebot der Bildungs- und Berufsorientierung nutzen und werden durch einen JobCoach unterstützt. Darüber hinaus bietet das JugendService OÖ (www.jugendservice.at) Beratung, Broschüren und nützliche Infos zu den zentralsten Lebenszielen, die auch für junge Menschen unter dem Einfluss der Pandemie wieder an Bedeutung gewonnen haben.
Jede Krise bringt ihre Chancen mit sich und so zeigten sich auch einige erfreuliche Aspekte: „Positiv in der Krise hat man vor allem den Stellenwert der eigenen Familie erlebt und die Selbstreflexion“, berichtet DDr. Paul Eiselsberg von IMAS.
Oberösterreichs Jugendliche erinnern sich vor allem positiv daran, dass sie während der Corona-Krise mehr Zeit mit der Familie verbringen konnten, an den Zusammenhalt – vor allem in der Familie, dass sie mehr Zeit für sich selbst hatten und diese entschleunigend war. Jugendliche, die in der Stadt leben, gaben dabei häufiger positive Effekte an, als jene, die am Land wohnen. Die Entlastung der Umwelt während der Pandemie wurde ebenso als erfreulicher Aspekt betont.
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