Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 30.11.2020)
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Morgen Forum Aktive Arbeitsmarktpolitik - weiterhin Kampf um jeden Arbeitsplatz mit allen Beteiligten – Oberösterreichs Betriebe Spitzenreiter bei Inanspruchnahme der Kurzarbeit III und beim Abholen des Lehrlingsbonus des Bundes“
„Erfreulicherweise hat sich Österreichs Wirtschaft im dritten Quartal deutlich vom Einbruch davor erholt und das Bruttoinlandsprodukt ist gegenüber dem Quartal davor um 12 % gestiegen. Trotzdem bleibt der Arbeitsmarkt im Fokus der Landespolitik in Oberösterreich: Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz und jeden Betrieb in unserem Bundesland und setzen dazu den OÖ. Schulterschluss für Beschäftigung weiter fort. Morgen findet ein Forum Aktive Arbeitsmarktpolitik statt, bei dem sich nicht nur die oö. Sozialpartner und andere Stakeholder im Bereich Arbeitsmarkt einbringen können, sondern auch alle im OÖ. Landtag vertretenen Parteien. Ein konkretes Ergebnis unseres Schulterschlusses für Beschäftigung in Oberösterreich wird bereits zeitnahe umgesetzt: Mit 1. Jänner startet die OÖ. Zukunftsstiftung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aufgrund von Corona arbeitslos geworden sind oder werden“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. Zugleich zeigt sich Landesrat Achleitner erfreut, dass Oberösterreichs Unternehmen sowohl bei der Inanspruchnahme der Kurzarbeit Phase III als auch beim Abholen des Lehrlingsbonus des Bundes Spitzenreiter sind.
„Erfreulicherweise ist die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich seit Beginn des zweiten Lockdowns weniger stark gestiegen als befürchtet. Ich bedanke mich bei allen Betrieben, die unserem Appell gefolgt sind und die neue Kurzarbeit Phase III nutzen anstatt ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kündigen. Mit fast 62.000 Beschäftigten in Kurzarbeit in mehr als 5.000 Betrieben per 26. November ist Oberösterreich einmal mehr Spitzenreiter im Bundesländervergleich. Am Beginn der Phase III Anfang Oktober waren es noch 34.000 Menschen in 3.000 Betriebe gewesen“, erläutert Landesrat Achleitner. „Positiv aus der Sicht des Arbeitsmarktes ist der deutliche Rückgang bei den Quarantänezahlen: Waren Mitte November noch mehr als 41.000 Menschen in Oberösterreich in Quarantäne, so ist diese Zahl jetzt auf rund 27.000 zurückgegangen“, so Landesrat Achleitner weiters.
„Oberösterreichs Betriebe sind auch Spitzenreiter beim Abholen des Lehrlingsbonus des Bundes: Ein Fünftel aller Anträge auf eine Förderung für die Aufnahme von Lehrlingen entfällt auf unser Bundesland, konkret sind es 2.285 von insgesamt 11.313 Anträgen insgesamt. Ausbildungsbetriebe erhalten für neu aufgenommene Lehranfänger 2.000 Euro Lehrlingsbonus, Kleinst- und Kleinunternehmer bekommen noch einen Zusatzbonus von bis zu 1.000 Euro. Damit werden Unternehmen aktiv dabei unterstützt, selbst ihre Fachkräfte von morgen auszubilden, zugleich erhalten junge Menschen auch in dieser schwierigen Zeit eine Perspektive“, hebt Wirtschafts-Landesrat Achleitner hervor.
„Bestehende Arbeitsplätze sichern und Arbeitssuchende möglichst rasch wieder in Beschäftigung bringen“
„Wir haben uns von Beginn der Krise an zum Ziel gesetzt, möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu halten oder rasch wieder in Beschäftigung zu bringen. Dafür wird in Oberösterreich viel Geld in die Hand genommen und zugleich an allen sinnvollen Stellschrauben gedreht. Ich habe deshalb bereits im Mai einen ’OÖ. Arbeitsmarktdialog‘ ins Leben gerufen, um gemeinsam mit allen relevanten Stakeholdern für den Arbeitsmarkt, vom Arbeitsmarktservice OÖ und Sozialministeriumservice OÖ über die Interessensvertretungen bis hin zu Expertinnen und Experten, auszuloten, wie die Arbeitsmarktpolitik in OÖ aufgrund der Corona-Krise nachjustiert werden muss. Nach dem 1. Dialog am 26. Mai hat es mehrere Sitzungen der Arbeitsgruppen ‚Jugendbeschäftigung‘ und ‚Qualifizierung‘ im Sommer gegeben, deren Ergebnisse dann auch in den ‚Oberösterreich-Plan‘ eingeflossen sind. Am 17. Oktober erfolgte ein 2. Dialog und mit dem Forum Aktive Arbeitsmarktpolitik morgen wird auch den Vertreterinnen und Vertreter der Landtagsparteien die Möglichkeit geboten, sich einzubringen“, erläutert Landesrat Achleitner.
„Der Schulterschluss aller Beteiligten für Beschäftigung ist uns sehr wichtig. Mit der neuen OÖ. Zukunftsstiftung für jene, die aufgrund von Corona arbeitslos geworden sind oder werden, wurde auch bereits ein wichtiger Umsetzungsschritt in Gang gebracht. Gemeinsam werden von Land OÖ, AMS OÖ sowie Wirtschaftskammer OÖ und Arbeiterkammer OÖ 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Arbeitssuchende durch Qualifizierungsmaßnahmen rasch wieder in Beschäftigung zu bringen und zugleich den Betrieben die nach wie vor dringend benötigten Fachkräfte zu verschaffen. Sowohl die OÖ. Insolvenzstiftung als auch die OÖ. Zielgruppenstiftung, die zusammen die OÖ. Zukunftsstiftung bilden, werden mit 1. Jänner starten“, kündigt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner an.