Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: „Sprachliche Barrieren überwinden – Ausbildung Gebärdensprachdolmetscher/in“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 22.6.2020)

Die Gehörlosengemeinschaft in Österreich umfasst etwa 10.000 Personen. Diese sprachliche Minderheit ist bis heute von vielen Bereichen des täglichen Lebens ausgeschlossen. Der Grund dafür liegt häufig in Kommunikationsproblemen zwischen Gehörlosen und Hörenden. Die Aufgabe von Gebärdensprachdolmetscher/innen ist es, diese sprachlichen Barrieren zu überbrücken. Im Herbst startet der nächste, sechssemestrige  Ausbildungslehrgang in Linz.

 

„Gehörlose Menschen sind im Alltag immer wieder mit Barrieren konfrontiert, wobei Kommunikationsprobleme zwischen Gehörlosen und Hörenden oftmals zum Ausschluss aus vielen Bereichen des täglichen Lebens führen, die für hörende Menschen selbstverständlich erscheinen. Im Sinne der Chancengleichheit ist es wichtig, diese Barrieren abzubauen. Dafür bedarf es mehr ausgebildeter Gebärdensprach­dolmetscherinnen und –Dolmetscher, weshalb das Sozialressort des Landes die Kosten dieser Ausbildung trägt“, erläutert Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer. Seit dem Jahr 2004 wird in Oberösterreich die Fachausbildung Gebärdensprachdolmetschen als sechssemestrige Vollzeitausbildung durch den Gehörlosenverband OÖ. angeboten. Im Herbst 2020 startet der 6. Lehrgang zur Fachausbildung der Gebärdensprachdolmetscher/innen. Eingesetzt werden fertig ausgebildete Dolmetscher/innen im medizinischen Bereich, bei Ämtern und Behörden, bei Vorträgen, am Arbeitsplatz, bei diversen kulturellen, religiösen und politischen Veranstaltungen.

Die Gesamtkosten dieses 3-jährigen Lehrganges belaufen sich auf rund 450.000 Euro und werden aus Mitteln des Sozialressorts des Landes finanziert.

 

Bewerbungen, die bis 30. Juni 2020 an die Emailadresse stefanie.grunesch@gesedo.at einlangen, können noch berücksichtigt werden.

Weitere Infos unter www.gesdo.at

 

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