Landeskorrespondenz
Die Grenzschließungen im Zuge der Corona-Krise haben auch die Situation im Bereich der 24-Stunden-Betreuung verschärft: Ein Großteil der Betreuerinnen kommt aus anderen Ländern zum Arbeiten nach Oberösterreich. Damit Senior/innen weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld versorgt werden können, stellt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer eine Sonderprämie für die 24-Stunden-Kräfte in Aussicht. „Alle ausländischen Betreuerinnen, die jetzt ihre geplante Heimreise aufschieben, sollen pro Monat 1.000 Euro zusätzlich erhalten. Sie leisten Großartiges, der „Bleib da!“-Bonus soll das zum Ausdruck bringen“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
Als Vorsitzende der Soziallandesrät/innen-Konferenz ist es Gerstorfer nach intensiven Gesprächen mit dem Sozialministerium gelungen, dass auch Bonus-Zahlungen für 24-Stunden-Betreuerinnen durch das 100-Millionen Euro Pflege-Paket aus dem Covid-19-Fonds abgedeckt sind. Finanziert werden kann der „Bleib da!“-Bonus für 24-h-Kräfte des Sozialressorts des Landes Oberösterreich damit aus den 16 Millionen Euro, die Oberösterreich aus den 100 Millionen Euro des Covid-19-Fonds vom Bund erhält. Die Förderrichtlinien dazu werden in den kommenden Tagen im Detail ausgearbeitet und der Landesregierung zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Bonuszahlung soll direkt an die 24-Stunden-Betreuungskräfte ausgezahlt werden und die Abwicklung über die jeweiligen Dienstgeber/innen erfolgen, welche die Dauer des Verbleibs bei den Betreuten entsprechend bestätigten müssen.
Gerstorfer geht davon aus, dass damit rund 40 % der 24-Stunden-Kräfte (ca. 2.000 Personen) zu einer Verlängerung ihres Aufenthaltes motiviert werden können.
Für sonstigen Fragen rund um die 24-Stunden-Betreuung hat Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer bereits vergangene Woche eine Hotline für Angehörige, Klient/innen und Betreuerinnen eingerichtet: Unter 0732/7720-78333 werden Fragen geklärt und individuelle Lösungen gesucht.