Landeskorrespondenz
Landesrat überzeugt sich persönlich von Karlsruher Stadtbahn-Lösung
(Presseaussendung vom 3.3.2020)
„Stadtbahnkonzepte wie sie in Karlsruhe umgesetzt wurden, bieten das Beste aus beiden Welten. Man steigt in der Region in die Eisenbahn ein und steigt mitten in der Stadt aus einer Straßenbahn aus“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Oberösterreich geht neue Wege bei der Beschaffung von modernen Stadtbahn-Fahrzeugen. Im Sinne einer Einkaufsgenossenschaft arbeitete man mit deutschen Verkehrsverbünden intensiv zusammen, um im Kollektiv neue Spezialfahrzeuge möglichst günstig zu erwerben. Diese sogenannten TramTrains bieten tolle Vorteile. Als Leichtzug können außer Orts attraktive Reisezeiten mit Geschwindigkeiten von 100 km/h erzielt werden. Innerstädtisch fungieren diese Fahrzeuge dann als Straßenbahn. Vorangetrieben wurde das gemeinsame Ankauf-Projekt unter anderem von Seiten der Karlsruher Verkehrsbetriebe. In der deutschen Stadt gibt es seit über 27 Jahren eine Stadtbahn-Lösung, bei welcher diese Fahrzeuggattungen im Einsatz sind.
Im Jahre 1983 wurde in der deutschen Stadt ein Forschungsprojekt gestartet, das die Verknüpfung der Eisenbahn- mit der innerstädtischen Schieneninfrastruktur zum Ziel hatte. Seit 1992 wurde die damalige Inbetriebnahme der Karlsruher Stadtbahnlösung kontinuierlich erweitert. Das Karlsruher Modell hat aufgrund seines Erfolges inzwischen zahlreiche Nachahmer in ganz Europa gefunden. Deshalb engagieren und formieren sich europäische Verkehrsverbünde zunehmend zu gemeinschaftlichen Fahrzeugbeschaffungs-Organisationen. „Der Vorteil des Karlsruher Modells liegt darin, dass nicht der Fahrgast umsteigt, sondern sich das Bahnsystem transformiert. Der Fahrgast kann dadurch umstiegsfrei von der Region mitten in die City reisen. Dabei bleiben attraktive Reisezeiten, Komfort-und Sicherheitsaspekte gewährleistet“, fasst Steinkellner die Vorteile zusammen.
Im Rahmen einer Exkursion nach Karlsruhe traf Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner nicht nur die Kooperationspartner der gemeinsamen TramTrain-Bestellung, sondern testete persönlich die Konzeption des Karlsruher-Stadtbahn-Konzepts. Das Fazit: „Mit solch modernen ÖPNV-Lösungen ist man nicht nur flexibler unterwegs, sondern orientiert sich sehr eng an den Mobilitätsanforderungen der Fahrgäste. TramTrain-Konzepte liegen europaweit mittlerweile voll im Trend. Ich bin mir sicher, dass die TramTrain-Lösung für unsere Landeshauptstadt ein absolutes Erfolgsmodell wird“, unterstreicht Steinkellner.
Zwanzig TramTrain Fahrzeuge werden für Oberösterreich vorerst in Auftrag gegeben. Diese sollen auf der Vorchdorfer Bahn und der LILO künftig zum Einsatz kommen. Weitere Anschaffungen sollen für die erste Etappe der S-Bahnlinie 7 vom Linzer Hauptbahnhof zur Kepler-Uni und auf der Mühlkreisbahnverlängerung in Richtung Linzer Hauptbahnhof (S-Bahnlinie 6) folgen.
