Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 13.12.2018)
Am 13. Dezember fand die dritte Unterausschuss-Sitzung zum Thema Altenbetreuung und -pflege statt. Es wurde diskutiert, wie es gelingen kann, genügend Personen für den Fachbereich Altenarbeit zu qualifizieren. Es sind mindestens 28 Ausbildungslehrgänge im Jahr 2019 geplant. Mit dem Fachkräftestipendium und einem Kombi-Modell, welches Ausbildung und Anstellung vereint, sollte es gelingen, den drohenden Pflegepersonalmangel abzuwenden. „Es ist mir gelungen, in kurzer Zeit ein Paket gegen den Pflegepersonalmangel zu schnüren. Ich danke allen Partner/innen, die uns auf diesem Weg unterstützt haben. Wichtige Meilensteine sind die Existenzsicherung während der Ausbildung und flexiblere Ausbildungsangebote, welche auch berufsbegleitend absolviert werden können“, zeigt sich Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer erfreut.
Der Kombi-Lehrgang „Ausbildung und Anstellung“ sieht vor, dass es ab sofort auf Wunsch der Auszubildenden möglich ist, im Rahmen einer Teilzeit-Anstellung in einem Alten- und Pflegeheim ein Einkommen zu erzielen und parallel eine fundierte Ausbildung für den Sozialbereich zu erlangen. Dieses Modell bringt den Auszubildenden – im Vergleich zum Fachkräftestipendium des Bundes – zusätzliche Vorteile: Die Anstellungszeit ermöglicht bereits während der Ausbildung den Erwerb von Pensionszeiten, außerdem haben die Auszubildenden nach ihrem Abschluss als FSB“A“ (Fachsozialbetreuer/in Altenarbeit) bereits einen fixen Arbeitsplatz in einem Alten- und Pflegeheim, bei dem in Absprache mit dem Dienstgeber die Wochenstunden individuell aufgestockt werden können.
Auch auf Grund der gemeinsamen Initiative aus Oberösterreich wurde im Verwaltungsrat des AMS letzte Woche die positive Entscheidung getroffen, das für OÖ so relevante Berufsbild der Fachsozialbetreuer/innen Altenarbeit ab 2019 in das Fachkräftestipendium aufzunehmen. „Es freut mich sehr, dass es uns in einer gemeinsamen Kraftanstrengung zwischen dem Oö. Landtag und dem Städte- und Gemeindebund gelungen ist, dass das AMS ab 2019 auch während der FSB „A“-Ausbildung ein Stipendium ermöglichen wird. Das Fachkräftestipendium ist eine wichtige Säule, um ausreichend qualifiziertes Personal auszubilden. Aktuell machen sogenannte „Umsteiger/innen“ aus anderen Berufen ca. 85% aller Bewerber/innen für Altenbetreuungsberufe aus. Diesen geeigneten und motivierten Personen kann nun eine Existenzsicherung während der Ausbildung ermöglicht werden“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
Ein weiterer Meilenstein ist der Lehrgang „Junge Pflege“. Damit ist es erstmals möglich, direkt nach der Pflichtschule eine spezielle Ausbildung mit Abschluss Fachsozialbetreuer/in Altenarbeit zu beginnen.