Landesrat Anschober: Ganz Oberösterreich wird Bodenschützer

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 25.05.2017)

Eine neue Bewegung startet in Oberösterreich durch: 54 Gemeinden mit rund 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Bodenbündnis, 84 Gemeinschaftsgärten mit über 5.000 Aktiven, Initiative auf Bundesebene für Schwerpunkt der Umweltpolitik, starkes Thema bei der Landesgartenschau, Initiativen in der Landespolitik

Wenn wir so weitermachen wie bisher, geht uns der Boden für Ernährung, für Hochwasserschutz, für Klimaschutz aus. Zu den Fakten: JEDEN einzelnen Tag wird in Oberösterreich die Fläche von vier Fußballfeldern zur Versiegelung umgewidmet, österreichweit ist es im Durchschnitt der letzten Jahre eine Fläche von 16,1 Hektar pro Tag, allein im Jahr 2015 waren es 6,7 ha durch Bau und Verkehrsflächen sowie 7 ha für Betriebs-, Erholungs- und Abbauflächen. Österreich verliert damit pro Jahr 0,5 Prozent seiner Agrarfläche - das heißt, wenn wir so weitermachen, würde es früher oder später keinerlei Fläche für die Lebensmittelproduktion mehr geben.

Umwelt-Landesrat Rudi Anschober: „Diesen Trend wollen und müssen wir aufhalten! Oberösterreichs Umweltpolitik übernimmt daher immer stärker die Antreiberrolle auf Bundesebene: Was vor 20 Jahren erfolgreich im Bereich Wasser und Luft gestartet wurde, müssen wir heute auch beim Bodenschutz schaffen. Das ist eine Existenzfrage."

Die Initiativen und Projekte:

  • Europaweit gibt es derzeit 164 Städte und Gemeinden als ordentliche Mitglieder im Bodenbündnis, davon ein Drittel (!) aus Oberösterreich. Europaweit gibt es dazu noch 48 Vereine, Institutionen und Bundesländer als außerordentliche Mitglieder.
  • Bereits über 5.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher garteln in den verschiedensten Formen von Gemeinschaftsgärten, allesamt nachhaltig.
  • Infoschwerpunkt in Oberösterreich: Landesgartenschau in Kremsmünster, Bodenfest „Bodendreiklang – hören : schmecken : leben“ am 15. Juni, Bodenbündnis-Vernetzungstreffen am 18. Oktober 2017 u.v.a.m.
  • Schulgartenwettbewerbe und Bodenlehrpfade, um schon die Kleinsten mit Boden, Pflanzen, Natur und Lebensmitteln vertraut zu machen.
  • Broschüre „Garteln ohne Gift“ für alle Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner mit praxisnahen Tipps und Tricks für einen pestizidfreien, nützlingsfreundlichen Garten
  • Broschüre „Boden und Bauen“ – Broschüre für Häuslbauer samt Vorträgen des Bodenbündnis zu diesem Thema
  • Projekt „Unser Boden für Bienen - Bienenfreundliche Gemeinden
  • Schwerpunkt bei der Konferenz der Landesumweltreferentinnen und Landesumweltreferenten am 23. Juni 2017 in Gmunden mit Anträgen zu Bodenschutz von LR Anschober