LR Steinkellner: Verkehrstote in Oberösterreich 2016

Landeskorrespondenz

89 Todesopfer im abgelaufenen Kalenderjahr - drittniedrigster Wert seit Beginn der Aufzeichnungen

 

(Presseaussendung vom 2.1.2017)

„Bedauerlicherweise starben 89 Menschen im Jahr 2016 auf unseren Straßen. Auch wenn es in diesem Zusammenhang stets schwer fällt von positiven Statistiken zu sprechen, stellt dieses Ergebnis den drittniedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen (1961) dar“, berichtet Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

 

Trotz einer kontinuierlich steigenden Anzahl an Fahrzeugen geht der langfristige Trend an Verunglückten im Straßenverkehr nach unten. Betrachtet man die Verkehrstoten pro 1.000 Kilometer Straßennetz, so zeigt sich Oberösterreich als eines der verkehrssichersten Bundesländer in Österreich.

 

Der Vergleich der 18 Verwaltungsbezirke zeigt, dass im Bezirk Vöcklabruck mit 12 Toten die meisten Verkehrsopfer 2016 zu beklagen waren. Linz Land folgte mit 9 Verkehrstoten. Im Vergleich zum Vorjahr gab es im Bezirk Urfahr Umgebung (+4) die höchste Steigerungsrate an tödlich Verunglückten. Der Bezirk Wels Land (-4) konnte den größten Rückgang verzeichnen.

 

Positiv ist festzustellen, dass im abgelaufenen Jahr die Zahl der Toten bei den Fußgänger/innen (-3) und Motorradlenker/innen (-4) zurückgegangen ist. Die tödlich verunglückten Radfahrer/innen nahmen im Jahr 2016 im Vergleich zu 2015 um 5 Personen zu.

 

Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren sind die Verunglückten von 23 auf 16 deutlich zurückgegangen. Die Senior/innen gehören zu der Gruppe von Verkehrsteilnehmern, die überdurchschnittlich oft im Straßenverkehr ums Leben kommen. Der größte Anstieg ist bei der Gruppe der über 74-jährigen festzustellen. Von 13 Toten im Jahr 2015 stieg die Quote auf 20 Tote im abgelaufenen Jahr. Hiervon haben 11 Personen als ungeschützte Verkehrsteilnehmer (Fußgänger/Radfahrer) und 7 als Fahrzeuglenker oder Mitfahrer ihr Leben verloren.

 

Bei etwa 28% der tödlichen Unfälle war Unachtsamkeit bzw. Ablenkung der Auslöser. Weiter waren zu hohe Geschwindigkeit (circa 27%) und Vorrangverletzungen mit 17% die häufigsten Ursachen für Unfälle mit Todesfolge. Die tödlichen Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss stiegen mit 4% geringfügig an.

 

„Wir stellen uns der Herausforderung, den oberösterreichischen Straßenverkehr kontinuierlich sicherer zu machen. Mit unserem Verkehrssicherheitsprogramm wollen wir im Zeitraum von 2016 bis 2022 die Anzahl der Verkehrstoten um mehr als 20% und die Zahl der Unfälle um 10% reduzieren“, so LR Günther Steinkellner. „Mehr als ein Viertel der tödlichen Unfälle sind auf Ablenkung und Unachtsamkeit zurückzuführen. Besonders neue Technologien wie Telematik, Assistenzsysteme oder teilautonomes Fahren bieten Chancen, diese Gefahren einzudämmen und somit die Sicherheit im Straßenverkehr zu steigern", unterstreicht Steinkellner abschließend.