Page 11 - Unser Oberösterreich
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Foto / Land OÖ / Max Mayrhofer
Grafik / Gettyimages LR MARKUS ACHLEITNER
Foto / Land OÖ / Max Mayrhofer Energiesparen
ist Gebot der Stunde
Die Auswirkungen des Krieges in der
Ukraine betreffen auch die Energie-
versorgung hierzulande: „Uns allen
muss bewusst sein: Die Lage ist ernst.
Daher müssen wir alle, die Bevölkerung,
Betriebe, Städte und Gemeinden, schon
jetzt beginnen, Energie zu sparen. Denn
Mit dem Update seiner Photovoltaikstrategie bleibt Oberösterreich weiter Tempomacher bei
der Energiewende: Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner. ein Drittel des Gases brauchen wir für
die Stromerzeugung. Daher hilft uns
jede Kilowattstunde Strom, die wir jetzt
Noch schneller zu noch sparen, auch dabei, weniger Gas zu
verbrauchen.
mehr Sonnenstrom Alles, was wir jetzt an Strom
sparen, können wir mehr an Gas
in Oberösterreich einspeichern und so dafür sorgen,
dass wir gut über den Winter
kommen – damit die Menschen
zu Hause nicht frieren müssen
und die Betriebe nicht stillstehen“,
Bereits jetzt zählt Oberösterreich zu den Vorreitern der appelliert Wirtschafts- und Ener-
Sonnenenergienutzung: Rund ein Viertel des österreichweit erzeugten gie-Landesrat Markus Achleitner.
Solarstroms kommt aus unserem Bundesland. Ebenso wurde ein Viertel Schon durch einfache Maßnahmen,
der im Vorjahr in ganz Österreich neu errichteten Photovoltaikanlagen in wie zum Beispiel das Reduzieren
Oberösterreich in Betrieb genommen. „Mit dem aktuellen Update unserer von Standby-Zeiten, kann jede
OÖ. PV-Strategie wollen wir noch schneller zu noch mehr Sonnenstrom Oberösterreicherin und jeder
in Oberösterreich kommen. Daher erleichtern wir die Errichtung von PV- Oberösterreicher einen Beitrag zur
Freiflächenanlagen auf geeigneten Flächen. Unsere besten Böden bleiben Sicherung der Energieversorgung
aber für die Landwirtschaft geschützt“, betont Wirtschafts- und Energie- leisten und zugleich bares Geld
Landesrat Markus Achleitner. sparen. „Denn die billigste Kilowatt-
stunde ist die, die nicht verbraucht
it der Überarbeitung der Photo- in Oberösterreich geplant: So wird wird“, so Landesrat Achleitner.
Mvoltaikstrategie des Landes wird etwa eine Genehmigungsfreistel-
– zusätzlich zum 200.000-Dächer- lung von Anlagen bis 1.000 kWp „Wer zu Hause die Raumtempe-
Programm – die Nutzung von weite- kommen. „Denn die schnells- ratur um ein Grad senkt, spart
ren Freiflächen für die Sonnenstrom- ten Verfahren sind jene, die nicht sechs Prozent Energie, bei einer
erzeugung ermöglicht: „Laut einer durchgeführt werden müssen“, so Reduktion von 23 auf 21 Grad sind
fundierten Hochrechnung beträgt Landesrat Achleitner. Ebenso wird es also schon 12 Prozent. Auch der
das Potential von Freiflächenanlagen als Reaktion auf die rasche tech- Einsatz von LED-Beleuchtung und
in Oberösterreich 1.200 bis 1.300 Hek- nische Entwicklung die Grenze der Umstieg auf energieeffiziente
Elektrogeräte sind gute Möglichkei-
tar im Umkreis von 7,5 Kilometern der maximalen Freiflächenanlage ten, Geld und Energie zu sparen“,
von Umspannwerken. Wenn dieses im Bauland auf künftig 50 Qua- hebt Landesrat Achleitner hervor.
Potential ausgeschöpft wird, wäre es dratmeter Modulfläche umge-
möglich, alleine dadurch alle etwa stellt. Der OÖ Energiesparverband bietet
650.000 Privathaushalte in Oberöster- umfassende Beratung an, nicht nur
reich mit Sonnenstrom zu versor- „Es wäre nun wichtig, dass auch für Haushalte, sondern auch für
gen“, erklärt Landesrat Achleitner. der Bund etwa die bestehende ‚On- Städte, Gemeinden, Betriebe und
line-Lotterie‘ für seine Förderung Vereine, die ebenso gefordert sind,
Weitere Erleichterungen von PV-Kleinanlagen auf ein bür- Energie einzusparen.
in OÖ geplant gerfreundliches System mit Dauer-
Im Rahmen von Gesetzesnovel- förderung umstellt“, erklärt Lan- www.energiesparverband.at
len sind weitere Vereinfachungen desrat Achleitner.
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