Kurzschriftlicher Bericht 31. Sitzung des Oberösterreichischen Landtags XXV. Gesetzgebungsperiode Dienstag, 14. November 2000 Inhalt: Eröffnung und Begrüßung Mitteilung über die schriftliche Zuweisung des Einganges Absetzung der Verhandlungsgegenstände von der Tagesordnung Angelobung eines neuen Mitglieds des Oö. Landtags Worte des Gedenkens für die Toten des Seilbahnunglücks von Kaprun durch die Erste Präsidentin Ökumenische Andacht Vorsitz: Erste Präsidentin Orthner Schriftführer: Erster Schriftführer Abg. Bernhofer Anwesend: Von der Landesregierung: Landeshauptmann Dr. Pühringer, die Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Haider und Hiesl, die Landesräte Dr. Achatz, Ackerl, Dr. Aichinger, Fill, Haubner und Dr. Stöger Die Mitglieder des Landtags Bischof Dr. Maximilian Aichern Superintendent Mag. Hanjörg Eichmeyer Landesamtsdirektor Dr. Eduard Pesendorfer Landtagsdirektor Dr. Hörtenhuber Amtsschriftführer: Dr. Steiner (Beginn der Sitzung: 10.05 Uhr.) Erste Präsidentin: Sehr geehrter Herr Diözesanbischof, sehr geehrter Herr Superintendent, meine sehr geehrten Damen und Herren! Die heutige 31. Sitzung des Oö. Landtags steht im Zeichen der Trauer um die 159 Toten des Seilbahnunglücks von Kaprun. Wir wollen mit dieser Trauersitzung ein Zeichen setzen, dass der Oö. Landtag, ja dass ganz Oberösterreich Anteil nimmt am Verlust der Menschen und Anteil nimmt am Leid der Hinterbliebenen. Die Obmännerkonferenz ist übereingekommen, dass wegen der Katastrophe von Kaprun alle Verhandlungsgegenstände von der heutigen Sitzung abgesetzt werden. Diese Sitzung dient lediglich dazu, die eingegangenen Beratungsgegenstände den jeweiligen Ausschüssen zuzuweisen und sie dient dazu, eine Angelobung vorzunehmen. Auf Ihren Plätzen finden Sie eine Aufstellung über den heutigen Eingang. Entnehmen Sie bitte dieser Aufstellung, welchen Ausschüssen die Eingangsstücke zugewiesen werden. Mir ist von Frau Landtagsabgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Monika Forstinger ein Schreiben zugegangen, in dem sie mir mitteilt, dass sie mit Ablauf des 13. November des Jahres 2000 auf ihr Landtagsmandat verzichtet. Frau Dipl.-Ing. Dr. Forstinger ist heute als Mitglied der Österreichischen Bundesregierung angelobt worden. Für diese Tätigkeit wünschen wir viel Erfolg. Aufgrund des Ausscheidens von Frau Dipl.-Ing. Dr. Forstinger wird Herr Norbert Höretzeder als neues Mitglied in den Oö. Landtag berufen. Herr Höretzeder ist im Hause anwesend. Ich nehme gemäß den Bestimmungen der Landtagsgeschäftsordnung seine Angelobung vor und bitte alle Damen und Herren sich von Sitzen zu erheben. (Alle erheben sich von den Sitzen.) Herr Norbert Höretzeder! Ich ersuche Sie im Sinne des Landesverfassungsgesetzes 1991 und der Landtagswahlordnung das Gelöbnis als Mitglied des Oö. Landtags in der Form zu leisten, dass Sie nach der Verlesung der Angelobungsformel die Worte "Ich gelobe"sprechen. Die Gelöbnisformel lautet: Ich gelobe unverbrüchliche Treue dem Land Oberösterreich und der demokratischen Republik Österreich, sowie die stete und volle Beobachtung der Gesetze und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten.“ Abg. Höretzeder: Ich gelobe. Erste Präsidentin: Ich danke Ihnen für dieses Gelöbnis und wünsche Ihnen für Ihre Tätigkeit alles Gute. Abg. Höretzeder: Danke. Erste Präsidentin: Ich danke Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren. Wir sind in dieser Stunde zusammengekommen, um innezuhalten. Ich habe den Herrn Diözesanbischof Maximilian Dr. Aichern und den Herrn Superintendenten Mag. Hansjörg Eichmeyer gebeten, heute zu uns zu kommen, um mit uns Worte des Gebetes und Worte der Besinnung zu sprechen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen. Dort wo Worte an ihre Grenzen stoßen, hilft uns oft die Musik, unsere Empfindungen auszudrücken. Ich habe das Anton Bruckner Quartett des Brucknerorchesters Linz gebeten, diese Trauersitzung zu begleiten. Bitte. (Musik) Erste Präsidentin: Was macht die Katastrophe von Kaprun für uns so unfassbar? Wir alle wissen, dass unser Leben begrenzt ist. Wir alle wissen um unsere eigene Vergänglichkeit. Und trotzdem, es macht uns Angst, wenn ein Mensch plötzlich das Leben verliert oder so wie in Kaprun 159 Menschen plötzlich und unvermutet ihr Leben lassen müssen. Auf einmal tritt der Tod mitten in das Leben. Die Frage nach dem Sinn stellt sich. 159 Menschen, darunter 45 Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen haben am vergangenen Samstag in der Gletscherbahn zum Kitzsteinhorn in Kaprun ihr Leben verloren. Die 45 Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen kommen aus acht Gemeinden, aus Wels, Bad Leonfelden, Ried im Innkreis, Steinerkirchen an der Traun, Sonnberg im Mühlviertel, Altenberg, St. Johann am Wimberg und Linz. Es sind Menschen, die in unserer Mitte gelebt haben: Die Bediensteten des Welser Magistrats, die mit ihren Angehörigen zu einem Betriebsausflug nach Kaprun gekommen waren. Die Mitglieder des Landesschiverbandes, die sich auf die kommende Wintersaison und Prüfungen als Lehrwarte und Schilehrer vorbereiten wollten. Die Behindertensportlerin, die zu den besten Oberösterreichs und Österreichs gezählt hat und all die anderen, die gekommen waren, um einen schönen Tag zu erleben. Sie alle sind nicht mehr. Seit Samstag suchen alle eine Antwort auf die Frage: Warum? Techniker versuchen eine Ursache für das Unglück zu finden. Vielleicht und hoffentlich gibt es in einigen Wochen auch eine Antwort auf diese Fragen. Wir verfolgen die schwierige Bergungsaktion und die große psychische Belastung der Helferinnen und Helfer. Eltern habe ihre Kinder, Kinder haben ihre Eltern verloren. Kinder haben Mütter und Väter verloren, ihre Söhne und Töchter, Männer und Frauen ihre Ehegatten. Das Leid der Angehörigen ist unfassbar und unbegreiflich. Sie ahnten nicht, dass die Reise, die ihre Angehörigen angetreten haben, ihre letzte sein würde. Sie ahnten nicht, dass der Abschied ein endgültiger war. Jeder, der einmal einen geliebten Menschen verloren hat, weiß, wie schwer dieser endgültige Abschied fällt. Man verliert auch einen Teil von sich selbst. Wenn das Schicksal so gnadenlos und scheinbar unbarmherzig zuschlägt wie am Samstag in Kaprun, geht es auch um die Frage der Unberechenbarkeit und der Zufälligkeit des Lebens. Niemand weiß, warum es ausgerechnet jene Bahn treffen musste. Es war ein Zufall, der die Menschen in diese Bahn zusammengeführt hat. Es hätte jede und jeden treffen können, der an diesem Tag auf dem Weg zum Kitzsteinhorn war. Auch diese Unwegbarkeiten machen uns Angst. Wenn wir uns dieser Tragödie bewusst sind, verliert alles andere an Bedeutung. Angesichts jener 159 Menschen, die ihr Leben nicht mehr leben können, treten unsere alltäglichen Sorgen und Anliegen in den Hintergrund. Einzig der Glaube hilft uns, auch im Sterben, das uns Hinterbliebene so sinnlos erscheinen mag, einen tieferen Sinn zu sehen. Im Glauben können wir Trost und Linderung finden. Wir hier in diesem Haus und alle Menschen in Oberösterreich denken vor allem an die Hinterbliebenen. Ihnen gilt unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl. Oberösterreich steht im Zeichen der Landestrauer. In einem ökumenischen Gottesdienst am kommenden Samstag um elf Uhr in der Boschhalle in Wels gedenkt Oberösterreich der Opfer der Katastrophe von Kaprun. Die Gemeinschaft des Gebetes ist wichtig, weil sie Kraft und Trost gibt. Alle wollen helfen, das Land Oberösterreich, die Gemeinden, die vielen Organisationen haben Konten eingerichtet, damit die Angehörigen der Opfer zum großen persönlichen Leid nicht auch noch materiell Schaden nehmen. Alle diese Zeichen der Gemeinschaft und Verbundenheit sind so wichtig für uns Menschen. Unser aller Mitgefühl gilt in diesen Stunden den Angehörigen der Opfer. Ihnen fühlen wir uns in diesen Stunden besonders verbunden. Für sie bitten wir um Kraft und neuen Lebensmut. Die Verbundenheit mit den Opfern finden wir im Gebet. Daher haben wir uns heute zu dieser ökumenischen Feier zusammengefunden. Lassen sie mich in dieser Stunde des Trauerns zwei weiterer großer Oberösterreichern gedenken, die verstorben sind, Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter außer Dienst Josef Fridl, Herrn Superintendent in Ruhe Dr. Leopold Temmel. Sie wollen wir in unserem heutigen Gedenken miteinschließen. Alle Menschen hinterlassen in ihrem Leben und mit ihrem Leben Spuren. Diese Spuren bleiben, auch wenn die Menschen nicht mehr sind. Wir gedenken der Menschen, die ums Leben gekommen sind. Wir gedenken ihrer und werden sie nicht vergessen. Mögen sie Frieden finden. Bischof Dr. Maximilian Aichern: Frau Präsidentin des Oberösterreichischen Landtages, geschätzte Damen und Herren in politischer Verantwortung für diese unsere oberösterreichische Heimat, die tiefe Betroffenheit löst sich nicht. Wir sind immer wieder in diesen Tagen ganz tief berührt, von dem unfassbaren Geschehen am vergangenen Samstag in Kaprun. Denn der plötzliche Tod in so schrecklicher Weise für so viele Menschen auch aus unserer Heimat und das große Leid der Angehörigen und Freunde hat nicht nur ganz Österreich, sondern Menschen in aller Welt zu einer Gemeinschaft der Anteilnahme, der Trauer und des Gebetes für die Opfer und für ihre Familien werden lassen. Wir können in diesen bitteren Stunden nichts anderes tun, als den Betroffenen unsere Anteilnahme zeigen, ihnen nahe zu sein und ihnen unsere Hilfe anzubieten. Wir teilen mit ihnen auch das Aufbegehren gegen einen solchen Schicksalsschlag, bei dem es keine Antwort auf das Warum gibt. Gottes Antwort auf die brennende Frage nach solchen Ereignissen liegt im Leben und Sterben des menschgewordenen Gottessohnes, in seiner Solidarität in dem von Leid und Tod betroffenen Menschen. Er hat das so sehr mitgelitten, dass er sterbend am Kreuz die Frage schrie, "mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Der christliche Glaube bezeugt aber auch, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, dass uns Gott neues Leben verheißt. Im Glauben können wir einen Horizont der Hoffnung offen halten. Wir glauben daran, dass die Verstorbenen in Gottes Hand sind. Die Ereignisse im Tunnel der Gletscherbahn zum Kitzsteinhorn haben uns erschütternd unsere Grenzen bewusst gemacht. Trotz aller Bemühungen musste hilflos der Tod sovieler Menschen hingenommen werden. Wir mussten erleben, wie trotz aller Errungenschaften der Technik ein Restrisiko bleibt, dass sich so katastrophal auswirken kann. Wir müssen immer wieder alles tun, die Techniker, die Wirtschaftsleute, die Politiker und so fort, um solche Katastrophen im höchstmöglichen Maß zu verhindern. Die Katastrophe von Kaprun hat uns daran erinnert, wie sehr unser aller Leben gefährdet ist. Wir sind unterwegs und wissen nicht, wann wir am Ziel angelangt sind und wann unsere Stunde geschlagen hat. Wir beten in diesen Tagen in besonderer Weise auch für die Angehörigen und für die Freunde der Opfer von Kaprun, dass sie die Kraft haben, diese schweren Stunden und Tage durchzustehen. Wir lassen sie nicht allein, nicht in der Erinnerung an die gemeinsame Zeit und an alles, was wir den Verstorbenen verdanken. Wir lassen sie nicht allein, auch nicht im Bemühen, die Aufgabe der Verstorbenen so gut es geht, weiterzuführen. Unser Herr Superintendent wird uns das Wort Gottes für diese Stunde künden und erklären. Superintendent Mag. Hansjörg Eichmeyer: Ich habe dazu zwei Psalmverse ausgesucht, aus zwei Psalmen. Die Psalmbeter können jubeln und preisen, sie können aber auch klagen. Und klagen, das ist nicht jammern, sondern das ist die konkrete Bitte an eine konkrete Stelle. So heißt es im Psalm 130: "Aus der Tiefe rufe ich Herr zu Dir, Herr höre meine Stimme, lass Deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens und dann dennoch des Glaubens. Dennoch bleibe ich stets an Dir, denn Du hältst mich bei meiner rechten Hand. Du leitest mich nach Deinem Rat und nimmst mich am Ende mit ihrem an. Wenn ich nur Dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde, wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist Du doch Gott, alle Zeit meines Herzens Trost und mein Teil." Liebe mit mir Erschütterte über dieses Ereignis, der 11. November ist sonst in Deutschland, auch in manchen Gebieten Österreichs, der Auftakt zum närrischen Treiben. Dieser 11. November zählt zu den dunkelsten, schrecklichsten und schwersten für unser Land. Da traf es junge Menschen, Kinder, Menschen in der Blüte ihres Lebens, Jungpensionisten unterwegs in ein Schiparadies mit großen Erwartungen für diesen Tag. Es traf viele aus vielen Nationen, Ländern, besonders viel aus unserem Bundesland und auch quer durch die Konfessionen, Katholiken, Evangelische, darunter auch der Enkel des Altbischofs Sakrausky. Es ging quer hindurch dieses Sterben, vor einer Woche war noch alles anders. Sie in ihrem Amt sind bemüht, dass es den Oberösterreichern gut geht, dass sie sicher leben, dass Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, geprüft werden, dass das soziale Netz enger geknüpft wird. Und dann doch immer wieder Ereignisse wie diese, an denen man vorher sagt, da kann nichts passieren, und dann passiert es. Wie schon gesagt, die Frage nach dem Warum stellt sich quälend, und Psychologen sagen, darauf können wir auch keine Antwort geben. Und auch die Theologen sollen nicht gar so schnell mit Worten bei der Hand sein, etwa wie der Hiobtröster, der ihnen dann sagt, ihr seid leidige Tröster. Trotz allen guten Bemühen erkennen wir, dass diese Welt nicht heil ist. Das ist ein Faktum, sie ist eine gebrochene Schöpfung, solange es das Leid gibt und solange es eben den Tod gibt, wird es immer wieder uns treffen. Wir suchen nach Schuldigen, sicherlich auch in der guten Absicht, hinkünftig solche Ereignisse nach Möglichkeit zu verhindern, aber das kann jetzt auch nicht trösten. Aber das ist ja wie gesagt nicht die Erfahrung unserer Zeit. Schon der Beter des Alten Testaments formuliert manchmal harte Klagen, "Hörst Du denn nicht mein Leid, bist zu taub, siehst Du nicht wie schlecht es mir geht?" Und dann, dieses "dennoch des Glaubens". "Dennoch bleibe ich stets an Dir, denn Du hältst mich bei meiner rechten Hand, sogar über den Tod hinaus. Darf ich bei Dir geborgen sein?" Die jungen Menschen konnten sich innerlich nicht darauf einstellen, wohl aber – wie schon erwähnt – mein Amtsvorgänger Dr. Temmel, der im 87. Lebensjahr blind, krank, müde, lebenssatt, wohl vorbereitet gestorben ist. Ein ganz anderes Sterben, dennoch auch schmerzhaft. "Du bist dennoch alle Zeit meines Herzens Trost und mein Teil". Das wünsche ich, dass auch die Betroffenen, die Trauernden das nachsprechen können, dass auch sie diese Geborgenheit finden, dass da ein Gott ist, der über den Tod hinaus mich bei meiner rechten Hand hält und nicht fallen lässt. So, dass sie dann aus diesem Glauben, aus diesem Wissen, jene Kraft erfahren, wie sie der Theologe und der Dichter Johannes Pfeiffer für mich so glaubwürdig formuliert hat: "Aber nach durchweinter Nacht ist mir Tröstliches beschieden, denn was ich herangewacht, ist ein großer, guter Frieden. Auf mich nehme ich die Last, die beinahe mich bewältigt, fühle wie durch Wunder fast, meine Kraft verhundertfältigt. Amen." Gemeinsam Bischof Dr. Maximilian Aichern und Superintendent Mag. Hansjörg Eichmeyer: Lasst uns nun beten, zu Gott unserem Vater, für all die Menschen, die auf so tragische Weise in Kaprun ihr Leben verloren haben: Vater im Himmel, nimm sie alle, unter ihnen Kinder, Jugendliche, Mütter, Väter, nimm sie auf in den Frieden. Wir bitten Dich, erhöre uns. Herr, Erlöser der Welt wir beten für jene, die um ihre verstorbenen Familien, Angehörigen und Freunde in Ohnmacht trauern. Tröste Sie in ihrem Schmerz. Wir bitten Dich, erhöre uns. Wir bitten Dich Herr, lass auch den Technikern die Ursache für dieses Unglück finden, damit sich Solches nicht mehr wiederholen kann. Wir bitten Dich, erhöre uns. Herr unser Gott, unsere Toten kehren heim zu Dir, wir aber bleiben mit ihnen verbunden. Schenke ihnen und auch uns einst das ewige Leben bei Dir. Wir bitten Dich, erhöre uns. Herr allmächtiger Gott und Vater, begleite alle Menschen, welche unmittelbar von diesem Unglück getroffen wurden. Schenke ihnen gerade jetzt in diesen Stunden und Tagen des Schmerzes und der Qual Menschen, die sie trösten, sie stützen, ihnen beistehen, durch Christus unseren Herrn. Amen. Herr, wir können nicht fassen, was am vergangenen Samstag in Kaprun geschehen ist. Du hast Mütter und Väter, Jugendliche und auch Kinder mitten aus ihren Familien und Freundeskreisen gerufen, sie waren nicht darauf gefasst, so plötzlich aus diesem Leben Abschied zu nehmen. Familien, Freunde und Bekannte trauern um ihre Lieben, Herr lass sie nicht verzagen oder bitter werden. Hilf ihnen ihren Weg weiterzugehen und zu finden. Wir Mitmenschen mögen ihnen dabei die nötige Hilfe schenken. Vater im Himmel, wir wollen zu Dir beten, wie Du es uns erlaubt und gelehrt hast: Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit Amen. Vater im Himmel, unser Leben ist kurz und zerbrechlich, Du aber lebst für immer und Deine Liebe ist stärker als der Tod. Wir empfehlen Dir unsere Brüder und Schwestern, die in Kaprun ums Leben kamen. Schenke ihnen allen das ewige Leben bei Dir. Es segne Euch der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Tod allen Trostes, der uns tröstet in jeder Trübsal, das gewähre Euch der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn, der Heilige Geist, Amen. (Musik) Erste Präsidentin: Verehrte Damen und Herren, ich danke Ihnen für dieses Zeichen des Mittrauerns. Die Sitzung ist geschlossen. (Ende der Sitzung: 10.50 Uhr) 2 Oberösterreichischer Landtag, XXV. Gesetzgebungsperiode, 31. Sitzung am 14. November 2000 Oberösterreichischer Landtag, XXV. 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