Am 27. März 2014 unterzeichneten zehn namhafte Organisationen - Ökosoziales Forum, Klimabündnis, Gemeindebund, Lebensministerium, Landwirtschaftskammer Österreich, Umweltbundesamt, die Österreichische Hagelversicherung, Handelsverband, Bundesforschungszentrum für Wald und b5-corporate soil competence - die Bodencharta 2014. Alle Organisationen bekannten sich damit dazu, den massiven Bodenverbrauch zu stoppen und die Ressource Boden nachhaltig zu schützen.
Ziel der Bodencharta ist es,
- die Bebauung hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen in Zukunft soweit als möglich zu vermeiden und
- die Nutzung bereits entwickelter Flächen zu steigern.
Die Bodencharta 2014 nennt dazu vier Forderungen, die dieses Ziel unterstützen:
- Den Wert des Bodens einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen.
- Den Bodenschutz bei Bauvorhaben, besonders solchen die einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterliegen, stärker zu beachten und dabei den Bodenverbrauch sowie den Verlust an Bodenfunktionen zu minimieren.
- Ortskerne zu beleben und Leerflächen stärker zu nutzen. Forcierung der Innenentwicklung von Orten, der Wiederinstandsetzung von Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsbrachen sowie die Nutzung von Leerflächen verbunden mit entsprechenden Anreizsystemen.
- Die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Dazu wird eine Vereinbarung zwischen Bund und Ländern vorgeschlagen, die eine verbindliche Zielsetzung zum Bodenverbrauch und ein entsprechendes Monitoring beinhaltet. Die Reduktion des Bodenverbrauchs sollte als Ziel in bodenrelevanten Gesetzen verankert werden.
Im Mai 2015 hat auch die OÖ Landesregierung die Unterstützung der Bodencharta 2014 beschlossen.