Baurestmassen im Wohnbau Oberösterreich (Diplomarbeit November 2007)

Mengen sowie Entsorgungs- und Verwertungskapazitäten heute und morgen

Im Zuge einer Materialflussanalyse für den oberösterreichischen Wohnbau wurden die wichtigsten Input-, Lager- und Outputmengen ermittelt, wobei bei den im gegenwärtigen Gebäudebestand gebundenen Materialien die unterschiedliche Baustoffzusammensetzung abhängig von der jeweiligen Bauepoche, und beim Anfall von Baurestmassen (BRM) dessen Herkunft (BRM infolge von Neubauten, Adaptierungen oder Abbrüche) in die Betrachtung mit einfloss. Nach Schätzung des jährlichen momentanen und zukünftigen BRM- Aufkommens im gesamten oberösterreichischen Hoch- und Tiefbau konnten der Verbleib der einzelnen Fraktionen in der oberösterreichischen Abfallwirtschaft ermittelt und Schlussfolgerungen über gegenwärtige Rest- und zukünftig notwendige Behandlungskapazitäten (Deponieraum Aufbereitungsanlagen) gezogen werden.

Mineralische BRM machen heute und auch zukünftig den Großteil aller Bauabfälle aus. Ein starker Anstieg nichtmineralischer BRM ist, bedingt durch ihre lange Verweilzeit in Gebäuden, erst langfristig absehbar. Bis 2051 wir der Gesamtanfall an BRM infolge von verstärkten Abbrüchen und Sanierungen beim Gebäudebestand der sechziger, siebziger und achtziger Jahre gegenüber 2001 um mehr als ein Drittel zunehmen. Trotz mittelfristig ausreichender Behandlungs- und Recyclingkapazitäten ist langfristig ein nachhaltiges Bauwesen mit höherwertigem Recycling, abfallarmen Bauen und geschlossenen Kreisläufen unausweichlich.

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