Impfen

Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Impfen.

Stillen bietet eine Reihe von Vorteilen. Nicht nur die Förderung der Beziehung zwischen Mutter und Kind, sondern auch Schutz vor bestimmten Krankheiten, vor allem des Verdauungstraktes. Für eine Reihe von Infektionskrankheiten besteht aber kein Schutz. So können z.B. gestillte Kinder durchaus an Keuchhusten erkranken. Einen sicheren Infektionsschutz bietet somit nur die Impfung.

In der Regel stellen Epilepsie und stabile neurologische Erkrankungen kein Impfhindernis dar. Im Einzelfall entscheidet immer die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt. Auch Kinder mit chronischen Erkrankungen sollten, solange keine Gegenanzeige besteht, die im Österreichischen Impfplan empfohlenen Impfungen erhalten.

Sprechen Sie bei Ihrem nächsten Besuch mit Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt und Kinderärztin bzw. Kinderarzt. Auch die Ärztinnen und Ärzte der Gesundheitsämter und Bezirkshauptmannschaften und Ihre Apotheken vor Ort beraten Sie gerne. Dort liegen auch die Broschüren des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz "Impfbroschüre - Die wichtigsten Informationen zum Thema Kinderimpfungen" auf, die Sie überdies im Internet über die Homepage des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz herunterladen bzw. ausdrucken können. Auf der Homepage finden Sie außerdem den aktuellen Impfplan mit sehr detaillierten Informationen.

Nach dem Impfschadengesetz können Entschädigungen beim Bundessozialamt geltend gemacht werden. Die in den letzten Jahren entwickelten Impfstoffe sind jedoch so sicher, dass nur in sehr seltenen Fällen Impfschäden beobachtet wurden.
Will man natürliche Krankheiten durchmachen, muss man auch ihre Komplikationen in Kauf nehmen. Kinderkrankheiten, wie z.B. Masern, sind keineswegs harmlos und können zu ernsthaften Komplikationen wie Hirnentzündung mit bleibenden Hirnschäden führen. Gegen viele gefährliche Krankheiten gibt es weder in der Schulmedizin noch in der Alternativmedizin wirksame Medikamente. Kommt es zur Erkrankung, können Symptome nur noch gelindert werden. Es können bleibende Schäden wie Lähmung oder Taubheit auftreten. Vor Veranstaltungen so genannter „Masernpartys“, bei denen bewusst die Ansteckung der Kinder mit Masern provoziert wird, kann nur dringend abgeraten werden. Das Risiko, dem die Kinder durch solche verantwortungslose Aktionen ausgesetzt sind, übersteigt bei weitem das Risiko eines Impfschadens. Durch Impfungen entwickelt Ihr Körper einen belastbaren Schutz. Somit können Sie Krankheiten von vornherein vorbeugen.
Thiomersal, eine Quecksilberverbindung, die vor allem allergisierendes Potenzial hatte, ist in keinem der gängigen Impfstoffe mehr enthalten.
Impfungen stellen in der Regel eine wirksame, sichere Möglichkeit dar, bestimmte Infektionskrankheiten zu verhindern. Wie bei anderen Methoden in der Medizin ist ihre Wirksamkeit nicht 100%ig, sondern je nach Impfung unterschiedlich. Die Erkrankung verläuft jedoch bei Geimpften meist milder. Wichtig ist es auch, auf Auffrischungen nicht zu vergessen.
Gerade Kinder mit dieser Erkrankung sind durch ihre geschädigte Haut für bestimmte Infektionskrankheiten, wie z.B. Hepatitis B oder Tetanus, besonders empfänglich. Das Risiko, durch Impfungen einen erneuten Schub der Neurodermitis auszulösen, ist wesentlich geringer als durch die Infektionskrankheit selbst.
Wenn eine Erkrankung durch die Impfung bei uns praktisch nicht mehr vorkommt, werden natürlich auch ihre Komplikationen nicht mehr beobachtet. Um die Lage richtig beurteilen zu können, muss man die Impfkomplikationen den verhinderten Krankheitskomplikationen gegenüber stellen. So riskiert ca. 1 von tausend Kindern, durch eine Masernerkrankung eine Gehirnentzündung – meist mit bleibendem Schaden zu bekommen. Nach Masernimpfung ist das Risiko erheblich geringer.
Impfstoffe gehören zu den sichersten Arzneimitteln, die wir haben. Unerwünschte Wirkungen sind sehr selten. Erkrankungen, gegen die geimpft wird, z.B. Masern, Mumps, Wundstarrkrampf oder infektiöse Gelbsucht, sind weitaus häufiger von schweren Komplikationen und bleibenden Schäden begleitet als die Impfungen. Impfungen lassen sich außerdem zeitlich planen, eine Ansteckung mit gefährlichen Infektionskrankheiten ist schicksalhaft dem Zufall überlassen.
Nein, denn in zahlreichen Vergleichsstudien konnte kein Unterschied zwischen geimpften und ungeimpften Kindern gefunden werden. In der ehemaligen DDR bestand Impfpflicht. Trotzdem litten die Kinder und Jugendlichen weniger unter Allergien als in der Bundesrepublik. Ein Zusammenhang besteht nicht.
Die Behauptung, Ärzte und Pharmaindustrie würden an Impfungen glänzend verdienen und wollten sich dieses Geschäft nicht nehmen lassen, wird häufig vorgebracht. Die Umsatzzahlen sind zwar beeindruckend. Man muss bedenken, dass sichere Impfstoffe hohe Forschungskosten bedingen und dass die Behandlung der Krankheiten wesentlich mehr kosten würde. Außerdem sind viele in Österreich empfohlene Impfungen bis zum 15. Lebensjahr für Sie kostenlos.
Das Immunsystem des Säuglings setzt sich täglich mit einer Vielzahl von Stoffen aus der Umwelt auseinander. Diese Auseinandersetzung regt das Immunsystem an und führt zur Bildung von Abwehrstoffen. Trifft ein gefährlicher Krankheitserreger auf ein unvorbereitetes Immunsystem, können bedrohliche Krankheitsverläufe auftreten. Deshalb ist es wichtig, durch eine frühe Impfung Schäden zu verhindern.
Da Impfungen zu jenen ärztlichen Leistungen zählen, die bei gesunden Menschen erbracht werden, wendet man besondere Vorsicht an und sucht schon aus juristischen Gründen besonders intensiv nach eventuellen nachteiligen Folgen. Impfkomplikationen werden sogar eher zu häufig angegeben.
Die zugelassenen Impfstoffe schwächen das Immunsystem nicht, im Gegenteil, sie trainieren es.
Diese Meinung ist leider weit verbreitet. Viele glauben, dass man Masern behandeln kann oder dass Tollwut dank der modernen Medizin ungefährlich ist. Dabei handelt es sich jedoch um ein 100%-iges Fehlurteil. Zum Beispiel lässt sich der Verlauf einer Gehirnentzündung bei Masern mit keiner Maßnahme beeinflussen und die Infektion mit dem Tollwutvirus verläuft ohne Impfung immer tödlich. Manche Impfungen schützen nicht nur vor den unmittelbaren Komplikationen einer Infektionskrankheit, sondern auch vor Langzeit-Folgeschäden. Z.B. schützt die Hepatitis B-Impfung vor Leberkrebs, der sich in Folge einer chronischen Hepatitis B- Erkrankung entwickeln kann. Die neue Impfung gegen humane Papilloma-Viren (HPV) kann Gebärmutterhalskrebs vorbeugen, ersetzt allerdings nicht die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.
Seit es Impfungen gibt, tauchen immer wieder Vermutungen auf, bei denen einzelne Impfstoffe in Zusammenhang mit diversen Krankheiten gebracht werden. Dabei handelt es sich meist um Krankheiten, für deren Entstehen - abgesehen von erblichen Risikofaktoren - die Ursachen weitgehend unbekannt sind. Hypothesen, dass Impfungen Krankheiten auslösen können, werden von Behörden und der Wissenschaft sehr ernst genommen und in umfangreichen wissenschaftlichen Studien abgeklärt. Aufgrund dieser Studien weiß man heute, dass entgegen früherer Beschuldigungen die Keuchhusten-Impfung weder zum plötzlichen Kindestod führt oder bleibende Hirnschäden verursacht, die Hepatitis-B-Impfung nicht die Ursache der Multiplen Sklerose ist und die Masern-Impfung keinen Autismus verursacht.
Bei akuten fieberhaften Infekten, bei Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffes und bei bestimmten Erkrankungen / Medikamenten / Therapien. Informieren Sie bitte Ihren Arzt vor der Impfung über Vorerkrankungen Ihres Kindes und wie es bisherige Impfungen vertragen hat. Der österreichische Impfplan (abrufbar auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend, www.bmgfj.gv.at, >Gesundheitswesen >Impfen) enthält detaillierte Informationen zu diesem Thema.
Infektionskrankheiten sind durch Verbesserungen der hygienischen und sozialen Verhältnisse und nicht zuletzt durch die Einführung flächendeckender Impfungen gegenüber früher stark zurückgegangen. So sind Krankheiten wie Diphtherie und Kinderlähmung in Österreich völlig verschwunden. Sie können aber jederzeit durch Reisende wieder eingeschleppt werden. Deshalb ist es wichtig, weiterhin zu impfen. Einerseits, um uns selbst und andererseits um Menschen, mit denen wir zusammenleben, zu schützen. An Wundstarrkrampf erkranken auch in Österreich noch immer Menschen, die nicht geimpft sind oder keinen ausreichenden Schutz mehr haben, weil regelmäßige Auffrischungsimpfungen nicht durchgeführt wurden. Die Erreger des Wundstarrkrampfes befinden sich im Erdreich vor Ihrer Haustür oder in Ihrem Garten. Schon über kleinste Verletzungen gelangen die Bakterien in Ihren Körper. Ohne ausreichende Schutzimpfung kann selbst die beste Intensivmedizin meist nicht mehr helfen.
Alle in Österreich erhältlichen Impfstoffe unterliegen sehr strengen Zulassungskriterien und werden auch nach Zulassung weiter überwacht.
Die meisten Impfungen werden sehr gut vertragen. Nach „Stichimpfungen“ sind Rötung, Schwellung und Schmerzen im Bereich der Impfstelle möglich. Allgemeinreaktionen, wie z.B. Fieber oder Abgeschlagenheit, sind selten und klingen meist nach kurzer Zeit ab. Schwerwiegende Impfreaktionen sind durch strenge Zulassungs- und laufende Überwachungsverfahren äußerst selten. Nicht-Impfen ist um vieles gefährlicher. Nur Impfen schützt wirklich.
Jeder Arzt ist verpflichtet, unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen zu melden. Dies gilt auch für Impfungen. Somit kann sehr rasch auf unerwünschte Wirkungen reagiert werden.
Unsere Neugeborenen und Kleinkinder sind täglich mit vielen Krankheitserregern aus der Umgebung konfrontiert. Alleine durch den Mund und den Nasen-Rachenraum nehmen sie täglich eine Vielzahl möglicher Krankheitserreger auf. Auch schon das Immunsystem des gesunden Neugeborenen reagiert auf das Eindringen von Krankheitserregern ab dem ersten Lebenstag angemessen, wird dadurch trainiert, und bildet so im Laufe des Lebens einen hervorragenden Schutz gegen eine Vielzahl von Krankheiten. Manche Krankheitserreger kann unser Immunsystem jedoch nicht immer in dem Maße abwehren, wie wir es uns wünschen würden, und es kommt zu schweren Krankheitskomplikationen. Impfungen sind eine kontrollierte, dosierte Form eines solchen Kontaktes mit Krankheitserregern, die in abgeschwächter oder abgetöteter Form in den Impfstoffen enthalten sind und daher ihre krankmachenden Eigenschaften verloren haben. Mehrfachimpfungen haben darüber hinaus auch die Vorteile, dass möglichst frühzeitig ein Schutz gegen mehrere Krankheiten aufgebaut wird, die in den Impfungen enthaltenen Zusatzstoffe nur einmal verabreicht werden und nur ein Stich notwendig ist.

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