LH-Stv.in Haberlander: „Pflegende Angehörige leisten tagtäglich Großartiges“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung von 24.3.2021)

Stammtische für betreuende und pflegende Angehörige unterstützen auch in Zeiten der Corona-Krise mit erweitertem Angebot

Oberösterreich arbeitet dafür, dass die Gesundheitsversorgung gut und stark bleibt – gerade weil man weiß, dass immer mehr Menschen immer älter werden. Für diese Menschen werden auch in Zeiten der Corona-Krise die bestmöglichen Angebote geschaffen. Dazu zählen etwa die Stammtische für betreuende und pflegende Angehörige, die auch in Zeiten von Corona mit einem erweiterten Angebot die Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern unterstützen.

„Betreuende und pflegende Angehörige nehmen eine hohe psychische und physische Belastung auf sich, um pflegebedürftigen Familienmitgliedern das Leben zu Hause zu ermöglichen. Durch die Corona-Krise sind sie in ihrem Pflegealltag nun noch stärker gefordert. In dieser schwierigen Situation wollen wir sie durch den Stammtisch für betreuende und pflegende Angehörige weiterhin unterstützen, auch mit alternativen Angeboten“, betont Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander. 

Das Gesundheitsförderungskonzept „Stammtisch für betreuende und pflegende Angehörige“ richtet sich an Menschen, die kranke oder ältere Angehörige zu Hause betreuen oder pflegen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich unter fachlicher Leitung durch Diplomkrankenpflegepersonal über verschiedene Themen informieren, sich beraten lassen und auch Hilfe suchen. Die Stammtische werden in Gemeinden, manchmal in Kooperation mehrerer Gemeinden, organisiert. Derzeit sind 195 Gemeinden am Projekt beteiligt. Rund 650 Personen nutzen dieses kostenlose Angebot des Landes und der beteiligten Gemeinden.

Gruppentreffen sind oftmals nicht möglich, und viele pflegende Angehörige haben nicht die Gelegenheit, diese in den virtuellen Raum zu verlagern. Aus diesem Grund erweitert die Abteilung Gesundheit das Projekt und gibt den Stammtischleitungen die Möglichkeit, sich – selbstverständlich unter Einhaltung der jeweiligen Hygienemaßnahmen – individuell um ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu kümmern. Dies kann zum Beispiel durch ein „bewegtes Gespräch“ in Form eines Spazierganges erfolgen, wobei es oft leichter fällt, Sorgen zu besprechen.

„Wir wollen den betreuenden und pflegenden Angehörigen damit die Möglichkeit anbieten, sich Sorgen von der Seele reden zu können. Das ist dringend notwendig, um die eigene Belastbarkeit zu stärken und dauerhaft für psychisches Wohlbefinden zu sorgen. Für viele Pflegende ist der Stammtisch ja bereits zu einer Konstante im Alltag geworden“, so Haberlander. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen sich angenommen fühlen in ihrer wertvollen Tätigkeit und erinnert werden, dass sie in ihrer Situation nicht alleine sind. Zudem soll vermittelt werden, dass die physische und psychische Gesundheit jeder und jedes Pflegendenden ein wertvolles Gut ist.

Die Landeshauptmann-Stellvertreterin wird sich außerdem mit einem Brief und einer „Genusstasche“ vom Genussland Oberösterreich bei den Stammtischleitungen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bedanken: „Pflegende Angehörige leisten tagtäglich Großartiges – in unzählbaren und unbezahlbaren Stunden aufgrund der Pandemie unter noch schwierigeren Bedingungen. Dafür verdienen sie höchste Anerkennung und Wertschätzung von uns allen. Danke für Ihre wichtige Arbeit!“