Gebäudedichtheit

Bei einer Gebäudedichtheitsmessung wird im Gebäude ein künstlicher Über- bzw. Unterdruck erzeugt, dabei werden die Undichtheiten mit einer Infrarot-Kamera sichtbar.

Der bauliche Trend zu Leichtbauweisen machte den Einsatz komplexer Bauteile und Bausysteme notwendig. Zahlreiche Schichtfolgen bei Außenbauteilen sind erforderlich, um sowohl die wärmetechnischen als auch die bauphysikalischen Anforderungen, die sich daraus ergeben, zu erfüllen. Vielfach wird bei den Baukonstruktionen aber übersehen, dass auch eine optimale Luftdichtheit zur Erreichung der bauphysikalischen Anforderungen und zur Minimierung der Energieverluste notwendig ist.

Messprinzip:

Bei den Gebäudedichtheitsmessungen wird mittels einer Plane ein Gebläse in eine Außentür des Gebäudes eingebaut. Mit diesem Gebläse wird im Gebäude ein künstlicher Über- bzw. Unterdruck erzeugt. Die beförderte Luftmenge bezogen auf das Raumvolumen ergibt den Dichtheitswert für ein Gebäude. Mit der Infrarot-Kamera können die Undichtheiten sichtbar gemacht werden.

Typische Leckstellen bei Einfamilienhäusern:

Praktisch bei sämtlichen Konstruktionswechseln (Dachfläche - Dachschräge - Außenwand - Fußboden) können Fugenundichtheiten auftreten. Vor allem, wenn tragende Elemente, wie Trame, Pfetten oder Sparren sichtbar ausgeführt sind, treten oft massive Dichtheitsmängel auf.

Dachbodentreppen sind meist sehr undicht. Sowohl die Treppen selbst, als auch der Einbau dieser bringt oft erhebliche Mängel.

Außenbauteile sind dauerhaft luftdicht aufzuführen. Das heißt, dass die Materialien und die unterschiedlichen Verbindungen insbesondere die Verklebungen so auszuführen sind, dass diese über die Lebensdauer des Gebäudes die erforderliche Dichtheit gewährleisten.

Es ist wenig darüber bekannt, wie sich die Luftdichtheit von Gebäuden im Laufe der Jahre verändert. Die Abteilung Umweltschutz des Landes Oberösterreich ist daher dieser Fragestellung nachgegangen. Stichprobenartig wurden Messungen, die lange zurück lagen (mehr als sieben Jahre), noch einmal gemessen. Das Ergebnis ist beruhigend: Es gibt keinen negativen Trend, zumindest nicht nach einer Nutzungszeit von 5-10 Jahren.

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