Gesundheitsförderungspreis 2018: Der Sieg geht an Seewalchen am Attersee

Landeskorrespondenz

LRin Haberlander: „Vielfalt und Qualität der Einreichungen beeindrucken“

 

(Presseaussendung vom 22.10.2018)

Zum 20. Mal wurde heuer der mit rund 5.000 Euro dotierte Gesundheitsförderungspreis des Landes Oberösterreich im Rahmen des „Netzwerkes Gesunde Gemeinde“ vergeben. Unter den 44 eingereichten Projekten holte sich die Gemeinde Seewalchen am Attersee den Siegerscheck in der Höhe von 1.500 Euro. Der zweite Platz mit 1.000 Euro Preisgeld ging an die Gemeindekooperation von Bad Ischl, Bad Goisern, Ebensee, Gosau, Hallstatt, Obertraun und St. Wolfgang, der dritte Platz, mit 750 Euro dotiert, an die Gesunde Gemeinde Adlwang. Fünf Gemeinden wurden mit Sonderpreisen und jeweils 300 Euro bedacht.

 

„Die Vielfalt und Qualität der eingereichten Projekte, mit der die jeweilige Gemeindebevölkerung für gesundheitsbewusstes Verhalten begeistert wird, sind auch heuer wieder beeindruckend. Es hat sich sehr gut bewährt, dass wir in Oberösterreich mit Gesundheitsförderung und Prävention im lokalen Umfeld ansetzen, angepasst an die örtlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten. Herzlichen Dank allen voran den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unseren Gesunden Gemeinden. Sie leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für ein gesundes Oberösterreich“, so Gesundheits-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander, die die Preise am 20. Oktober 2018 im Rahmen des „Präventionstages Gesunde Gemeinde“ in den Linzer Redoutensälen überreicht hat.

 

Siegerprojekt „Vergiss-MEIN-nicht“ aus Seewalchen am Attersee

Demenz ist eine Krankheit, die das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen grundlegend verändert. Mit dem Siegerprojekt „Vergiss-MEIN-nicht“ widmet sich das Team der Gesunden Gemeinde Seewalchen dieser Thematik, sensibilisiert, informiert, klärt auf und unterstützt. Hauptzielgruppe sind die Angehörigen, welche oft auf sich selbst vergessen, daher auch der Projekt-Name „Vergiss-MEIN-nicht“. Seit dem Jahr 2016 wurden die Anliegen der Angehörigen direkt vor Ort gesammelt und ein darauf abgestimmtes Programm gestaltet: Sprechtage im geschützten Rahmen, ein Gedächtnischeck mit einer Gesundheitspsychologin und unterschiedliche Vorträge von Experten und Expertinnen aus dem Bereich wurden von über 150 Personen genutzt. Ein Vergiss-MEIN-nicht-Bankerl mit einer Infotafel macht auf die Thematik aufmerksam. Im vorigen Jahr wurde ein besonderes Angebot ins Leben gerufen: die „Lesemädels“ laden Angehörige sowie Betroffene jeden ersten Dienstag im Monat ein sich auszutauschen und einander zuzuhören. Es wird gelesen, getanzt und gesungen. Aktuell entsteht aus den gemeinsamen Geschichten ein „Vergiss-MEIN-nicht“-Buch, in dem Erinnerungen der Teilnehmer, Liedtexte und Tipps gesammelt werden.

 

Zweiter Preis an sieben Gesunde Salzkammergut-Gemeinden

Der zweite Preis ging mit dem Projekt „Gschmåh is`s, wånnst gsund bist!“ Gesund im Leben stehen – Vorbeugung vor Krebserkrankungen“ an die Gemeinden Bad Ischl, Bad Goisern, Ebensee, Gosau, Hallstatt, Obertraun und St. Wolfgang. Die sieben Gesunden Gemeinden zogen an einem Strang und nutzten die Möglichkeit, mit einem gemeinsamen Programm über die Gemeindegrenzen hinweg mehr als 500 Personen zu erreichen. Im Mittelpunkt des Projekts standen die noch immer sehr sensiblen Themen Krebsvorsorge und die Früherkennung von Krebs. Die vielfältigen Angebote reichten von Vorträgen mit hochkarätigen Fachärztinnen und Fachärzten, über Kochworkshops und ein Sommerkino bis hin zu einer großen Abschlussveranstaltung mit Gewinnspiel und einer Aufführung auf der Heimatbühne in Bad Goisern.

 

„Willkommen in Adlwang“ auf Platz drei

Der dritte Preis ging an die Gesunde Gemeinde Adlwang für ihr Projekt „Willkommen in Adlwang“. Ziel des Projektes der Gesunden Gemeinde Adlwang ist, die Gemeinde für Zugezogene und junge Familien zum attraktiven Lebensmittelpunkt zu machen und das Miteinander zu fördern. Die Angebote richteten sich an neue Bewohnerinnen und Bewohner und hier insbesondere an Familien – Eltern mit Neugeborenen und Kleinkindern sowie an deren Großeltern. Als Anlaufstellen im Ort für junge Familien dienen der neue Baby- und der Zwergerl-Treff. Sprechstunden mit einer Hebamme ermöglichen einen persönlichen Austausch zu den Themen Schwangerschaft, Ernährung, Gesundheit und Pädagogik. Regen Zulauf haben auch das Eltern-Kind-Turnen, die motopädagogischen Stunden und der regelmäßige kreative Kindertanz. Ein weiterer Erfolg: seit Ende April 2018 hat Adlwang einen eigenen öffentlichen Spielplatz und es steht bereits am Plan, den Hallerwald als Familien-Naherholungs- und Erlebnisweg zu attraktivieren.

 

Die fünf Sonderpreise wurden an die Gesunden Gemeinden Alberndorf (Bauernladenverein – Essen von „Dahoam“), Nußbach (Fußgesundheit bei Volksschulkindern), die Pyhrn-Priel-Region mit den Gemeinden Edlbach, Hinterstoder, Klaus an der Pyhrnbahn, Rosenau am Hengstpaß, Roßleithen, Spital am Pyhrn, St. Pankraz, Vorderstoder und Windischgarsten („Mit vereinten Kräften“ – Neun Gesunde Gemeinden ziehen an einem Strang: Gesundheitstag 2017 „Krebsprophylaxe“), Steinbach an der Steyr (Energie-Erlebniswelt Steinbach an der Steyr) und Steyregg (KernGartl) vergeben.

 

 

Ehrung langjähriger ehrenamtlicher Arbeitskreisleitungen

Über 3.000 ehrenamtlich tätige Personen tragen das Thema Gesundheitsförderung jedes Jahr in ihre eigene Gemeinde, in dem sie laufend ansprechende und qualitätsvolle Aktivitäten für Jung und Alt setzen. „Die Arbeitskreisleiterinnen und Arbeitskreisleiter im Netzwerk Gesunde Gemeinde übernehmen dabei eine wichtige Rolle. Sie laden zu regelmäßigen Sitzungen ein, motivieren Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit in den Arbeitskreisen und vernetzen die unterschiedlichen Vereine in der Gemeinde“, unterstreicht Haberlander.

 

Besonders beeindruckend ist heuer die Anzahl jener Personen, die sich bereits seit mehr als 15 Jahren für ihre Gesunde Gemeinde engagieren:

Eggelsberg: Dr. Gudrun Schwarz

Eggerding: Margit Dullinger

Haibach, Ottenschlag, Reichenau im Mühlkreis: Bgm. Josef Reingruber

Hohenzell: Franz Bader

Laakirchen: Regina Hirschmann

Langenstein: Erika Leithenmayr

Puchenau: Vzbgm. DI Dr. Martin Kastner

Rosenau am Hengstpaß: Maria Benedetter

Traun: Renate Prammer

Waldzell: Franz Hattinger

Zell an der Pram: Veronika Hofinger

 

Gerlinde Tucho aus Lasberg, Rudolf Kehrer aus Niederkappel und Dipl-Ing. Josef Stummer aus Roßleithen feiern heuer ihr 20-jähriges Jubiläum. Und bereits über 25 Jahre engagiert sich Dr. Bernhard Lang für die Gesundheit in der Gesunden Gemeinde Sarleinsbach. Das Land Oberösterreich bedankte sich für das große Engagement der Arbeitskreisleitungen mit einer feierlichen Ehrung durch Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander.