Bodendauerbeobachtungsflächen

Ziel der Bodendauerbeobachtung ist die Erfassung von Bodenveränderungen im Laufe der Zeit. Durch periodische Bodenanalysen werden die gegenwärtigen Bodeneigenschaften erhoben.

Ziele der Bodendauerbeobachtung

Ziel der Bodendauerbeobachtung ist die Erfassung von Bodenveränderungen im Laufe der Zeit. Durch periodische Bodenanalysen werden zum Einen die gegenwärtigen Bodeneigenschaften und zum Anderen langfristige Bodenveränderungen aufgrund von standorts-, belastungs- oder nutzungsspezifischen Einflüssen erhoben. Daraus lässt sich die Reaktion von Böden auf verschiedene Einflussfaktoren und die Prognose einer künftigen Bodenzustandsentwicklung ableiten. Dies ermöglicht es wiederum, gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen zum Schutz des Bodens zu ergreifen. Bodendauerbeobachtungsflächen ermöglichen auch die Erhebung von Grundlagendaten zu speziellen Fragestellungen und bilden somit eine Ergänzung zur Bodenzustandsinventur.

 

Vorgehen bei der Bodendauerbeobachtung

An den Standorten erfolgt eine bodenkundliche Beschreibung, eine horizontbezogene Probenahme (volumsbezogene Zylinderproben und gestörte Proben) anhand eines Bodenprofils sowie eine flächenhafte Probenahme anhand eines Probenahmerasters im Ausmaß von 32 x 32 m. Der Raster wird exakt eingemessen und dauerhaft markiert. Beprobt wird mit einem Bodenbohrer von 6 cm Durchmesser in den Tiefenstufen 0 - 10 cm, 10 - 20 cm und 20 - 40 cm auf Grünland und 0 - 20 cm, 20 - 40 cm, 40 - 60 cm auf Ackerstandorten. Pro Standort werden je Tiefenstufe 4 Mischproben (bestehend aus je 16 Einzelproben) gezogen.

Parameter der Analyse:

Gesamtporenvolumen, Porengrößenverteilung, Wasserdurchlässigkeit, Rohdichte, Textur, Feinboden und Grobboden, Aggregatstabilität, Feststoffdichte, Humusgehalt, pH-Wert, organischer Kohlenstoff, Carbonat, Gesamtstickstoff, verfügbares Phosphor und Kalium, austauschbare Kationen (Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium), Kationenaustauschkapazität, die Elemente Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg), Kalzium (Ca), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Chrom (Cr), Nickel (Ni), Blei (Pb), Vanadium (V), Mangan (Mn), Kobalt (Co), Kadmium (Cd), Quecksilber (Hg), Arsen (As), Selen (Se) und Schwefel (S), elektrische Leitfähigkeit, Chlorid, Sulfat, Fluorid, Radionuklide, polycyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), polychlorierte Biphenyle (PCB), Organochlorpestizide, Dioxine und Furane.

Eine Erweiterung der Analysenparameter z.B. auf bodenbiologische und bodenenzymatische Parameter ist jederzeit möglich und wird bei Bedarf erfolgen.